Inventar Holligen - Bauinventar - Bern

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45\\ \ Der Geist des 'Neuen Bauens" der 20-er Jahre, der dem Entwurf des Gebäudes zugrunde liegt, kommt in der Einweihungsschrift des Klinikvorstehers Prof. de Ouervain gut zum Ausdruck: "Die heutige Bauweise will nicht durch Steinmetzenarbeit und angeklebten Stuck wirken, sondern einzig durch klare, zweckentsprechende Anordnung, durch Linien, Proportionen und Tönung", und weiter: "Die äussere Gestaltung unseres Neubaues ist aus den inneren Notwendigkeiten heraus entstanden ..." Auf seiner Südostseite erscheint das Gebäude als einfacher, viergeschossiger, kubischer, durch Brüstungsbänder und Dachgesimse horizontal gegliederter Baukörper, einzig vom asymmetrisch angeordneten, stark die Vertikale betonenden Treppenhausturm unterteilt. In der Materialwahl bleibt zwar der Bau traditionell; Fassaden und innere Tragwände werden in Backstein erstellt, nur die Geschossdecken in Beton gegossen. Der auf jedem Geschoss unterschiedlichen Nutzung und Raumaufteilung wird jedoch mit einer modernen, nutzungsunabhängigen Rasterfassade begegnet. Hangseitig ist das Bauvolumen stark in die Tiefe gestaffelt und vom Rundbau des Auditoriums und den gläsernen, treibhausartigen Vorbauten der Operationssäle bestimmt. Ein zurückgesetzter Zwischenbau verbindet den Baukörper der neuen Chirurgie mit dem südwestlich gelegenen eingeschossigen Absonderungspavillon der ursprünglichen Inselanlage. Das Flachdach wird in für die Zeit typischer Weise genutzt: Der Bettenlift wird auf die Dachterrasse hinaufgeführt und ermöglicht, zusammen mit dem weit auskragenden Dach, die Nutzung als Solarium für die Patient~n. Abb. 25 Neue chirurgische Klinik, Südseite Abb. 26 Neue chirurgische Klinik, Nordseite mit Hörsaal © 2010 Denkmalpflege der Stadt <strong>Bern</strong>, www.bern.ch
46 I Abb. 27 Neue Chirurgie, Nordostseite mit Eingang Abb. 29 Das Solarium auf der Dachterrasse Abb. 28 Der Hörsaal .J Abb. 30 Der Operationssaal © 2010 Denkmalpflege der Stadt <strong>Bern</strong>, www.bern.ch
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