Inventar Holligen - Bauinventar - Bern

Zur Verlegung der nichtklinischen Abteilungen gehört sowohl der Bau des Lory­
Spitals wie derjenige des Anna-Seiler-Hauses. In dieses Massnahmen-Paket kann
auch der Umbau des Pfründerhauses in das Ernst-atz-Heim für Chronischkranke
(1950/51, Architekten Dubach und Gloor) und die Umwandlung des Wohnhauses
auf dem Engländerhubel in das Inselheim für Rekonvaleszente gezählt werden.
Insgesamt verfügen nun diese Institutionen über 418 Betten.
Bereits ins Jahr 1939 zurück gehen die ersten Ideen und Pläne eines Neubaus für
die zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern. Die Planung wird jedoch durch
den Krieg unterbrochen und erst 1945 werden wieder veschiedene Lösungsvorschläge
geprüft. Infolge Materialknappheit ist jedoch noch nicht an einen Neubau zu
denken. Das seit 1921 im Privathaus an der Kanonengasse-14 eingemietete und
dort mehrfach erweiterte Institut muss die zu unhygienischen Verhältnissen führende
Raumknappheit vorläufig weiterhin mit provisorischen Massnahmen überbrücken.
Erst 1952 wird ein Projekt der Architektengemeinschaft Otto Brechbühl und
Bernhard Matti in einer Volksabstimmung zur Ausführung bestimmt. Das neue
zahnärztliche Institut kommt auf das Terrain der Choisybesitzung ~u liegen. Dem
Neubau muss das Haus Freiburgstrasse 11- weichen und der bisher offen durch das
Choisy-Areal fliessende Stadtbach wird in unterirdische Röhren entlang der
Freiburgstrasse gezwungen. Der in zwei winkeiförmig aneinandergefügten Trakten
längs der Freiburgstrasse und der Brunnmattstrasse ist als Anfang einer Anlage mit
verschiedenen, von der Freiburgstrasse kammartig nach Osten angeordneten
Instituten gedacht. Der für die 50er Jahre typische Bau von guter architektonischer
Durchschnittsqualität wird 1954 eingeweiht. Der Nordtrakt längs der Freiburgstrasse
wird 1963 aufgestockt und dadurch in seinen Proportionen verändert.
Abb.42 Lory I und 1I im Modell
Abb. 43 Zahnärztliche Universitätsklinik
kurz nach der Erstellung
(vor Aufstockung), Nordtrakt
I
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