SELEA-Abschlussbdericht - Staatliche Schule Gesundheitspflege (W1)
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eigenen Fragestellungen nachgehen. 11 Die SchülerInnen aus den <strong>SELEA</strong>-Klassen äußerten<br />
sich durchgehend zufrieden über die Freiarbeitsstunden. Besonders in der Zeit vor den Prüfungen<br />
wurden diese Stunden intensiv für die Vorbereitungen genutzt.<br />
Zwar plante die Abteilungsleitung Altenpflege die Einführung und curriculare Verankerung<br />
der Freiarbeit im regulären Stundenplan, doch aufgrund der beschriebenen strukturellen<br />
und organisatorischen Rahmenbedingungen (vgl. S. 5f.) konnte sie nicht umgesetzt<br />
werden. Die im neuen, nach wie vor überwiegend fachwissenschaftlich ausgerichteten Bildungsplan<br />
verankerte Stofffülle erlaube es nach Ansicht der Lehrenden kaum, Prinzipien<br />
des selbstgesteuerten Lernens umzusetzen. Die wöchentlich fest verankerten Freiarbeitsstunden<br />
könnten deshalb nicht erübrigt werden, um den von der Behörde geforderten Inhalten<br />
möglichst lückenlos gerecht zu werden. 12 Für eine begrenzte Zeit wurde der Versuch<br />
gestartet, die Freiarbeitsstunden aus den Wahlpflichtfachstunden abzuzweigen. Da diese<br />
Regelung jedoch nur von einer Lehrperson ermöglicht wurde, die kurz darauf ganz aus der<br />
Abteilung Altenpflege abgezogen wurde, wurden die Freiarbeitsstunden in der Folge nicht<br />
mehr angeboten. Die Lehrenden der Abteilung Altenpflege sehen keine Möglichkeit, sie<br />
fest im Stundenplan zu verankern.<br />
Prüfungsvorbereitung im Kurssystem<br />
Aufgrund der bevorstehenden Prüfungen und damit einhergehender Unsicherheiten und<br />
Ängste seitens der Schüler plante eine Arbeitsgruppe des <strong>SELEA</strong>-Teams eine klassenübergreifende<br />
Prüfungsvorbereitungswoche (letzte Februarwoche 2008) im Kurssystem. Einem<br />
universitären Wahlpflichtangebot (30 Std./Woche) strukturell vergleichbar, konnten die<br />
Schüler auf Basis ihrer Einschätzungen der bisherigen Lernprozesse und -ergebnisse aus<br />
verschiedenen Wiederholungskursen frei wählen. Zu dem Angebot gehörten neben den<br />
hauptsächlich fachsystematisch orientierten Seminaren auch Kurse zum Umgang mit Prüfungsängsten.<br />
Verpflichtend blieb der Besuch des Fachenglisch (2 Std./Woche). Die in<br />
diesem Kurssystem entstehenden Freiarbeitsstunden konnten die Schüler zu individueller<br />
Wiederholung in der Mediothek nutzen. Bei Bedarf erhielten Schüler in diesen Stunden<br />
auch Einzelbetreuung durch die Lehrenden. Um die Chancengleichheit bei den Anmelderunden<br />
sicherzustellen, gab es insgesamt drei Anmelderunden.<br />
Diese Prüfungsvorbereitungswoche war vom herkömmlichen, lehrerzentrierten Unterricht<br />
geprägt. Sie wurde von der Modellversuchsklasse AP 05f schriftlich evaluiert und insgesamt<br />
positiv bewertet. Lediglich die zum Teil sehr großen Gruppen wirkten sich nach Ansicht<br />
von Lehrenden und Lernenden negativ aus. Das lag unter anderem daran, dass in dieser<br />
Woche unvorhersehbare Personalengpässe aufgetreten waren und sich dadurch die Anzahl<br />
der Kurse verringerte. Aufgrund der positiven Resonanz plant die Abteilungsleitung<br />
Altenpflege, diese Prüfungsvorbereitungswoche zukünftig beizubehalten.<br />
3.2.2 Kernziel 2: Befähigung zur Unterstützen der Selbstpflegekompetenz<br />
Lernsituation „Gestaltung eines 'Festes' im Heim“<br />
(Lernfeld 9: „Individuelle Interessen und Bedürfnisse alter Menschen verwirklichen helfen“)<br />
Das Ziel, die Selbstpflegekompetenz der Bewohner eines Altenheims und deren Angehörige<br />
zu unterstützen und für hilfreiche Rahmenbedingungen Sorge zu tragen, sollte vorrangig<br />
durch die Gestaltung eines Heimfestes erreicht werden. Die handlungsorientiert geplante<br />
11 Details zur organisatorischen Umsetzung siehe „Zweiter Zwischenbericht“ (2007), S. 28f., 69f.<br />
12 Das verweist auf einen dringenden Fortbildungsbedarf zu den konzeptionellen Möglichkeiten Exemplarischen<br />
Arbeitens.<br />
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