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SELEA-Abschlussbdericht - Staatliche Schule Gesundheitspflege (W1)

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Im ersten Jahrgang der Altenpflege-Klassen, die nach dem neuen Bildungsplan unterrichtet<br />

werden, wurden vorrangig jene Kolleginnen eingesetzt, die auch den Bildungsplan entwickelt<br />

hatten, kaum jedoch <strong>SELEA</strong>-Kolleginnen. Damit setzt sich die Parallelarbeit dieser<br />

Gruppen fort. Erst mit Beginn des Schuljahres 2008/2009, nach dem Auslaufen der SE-<br />

LEA-Modellversuchsklassen, könnte sich die Zusammenarbeit verstärken. Stark rückläufige<br />

Schülerzahlen durch Zulassung einer Reihe von privaten Altenpflegeschulen (nur noch<br />

zwei statt sieben Klassen pro Jahrgang an der <strong>W1</strong>) verschlechtern allerdings derzeit die<br />

Möglichkeiten der <strong>SELEA</strong>-Kolleginnen, dauerhaft in dem Ausbildungsgang Altenpflege<br />

zu bleiben und ihre Erfahrungen zum selbstgesteuerten Lernen dort einzubringen.<br />

Als weiteres Handicap für den Transfer erwies sich ein im ersten Modellversuchsjahr entstandenes<br />

Vorurteil des Kollegiums, wonach die <strong>SELEA</strong>-Kolleginnen durch besondere<br />

Ausstattung mit Ressourcen, Fortbildungsmöglichkeiten und Unterrichtsentlastung privilegiert<br />

seien. Gleichzeitig entwickelte sich die Haltung, was <strong>SELEA</strong> erprobe, würde im Kollegium<br />

schon lange im Unterricht umgesetzt, ein Missverständnis, das auf sehr unterschiedlichen<br />

Interpretationen des Begriffs des selbstgesteuerten Lernens beruhte.<br />

Innerschulischer Transfer – Schwierigkeiten und Wege<br />

Diese Entfremdung vom Kollegium versuchten wir mit Beginn des <strong>SELEA</strong>-Projekts durch<br />

viele Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen über unsere Arbeit und die vollständige<br />

Publikation unserer Sitzungsprotokolle und Arbeitsergebnisse auf der schulinternen internetbasierten<br />

Wissensdatenbank WiBeS (Wissensmanagement für Berufliche <strong>Schule</strong>n in<br />

Hamburg) zu verhindern. Doch werden die Datenbankzugriffe auf unsere Dateien vom<br />

Administrator als eher gering eingeschätzt, so dass dieser Weg offenbar weniger geeignet<br />

war, den Transfer zu befördern. Nachfragen bei Kolleginnen zeigen, dass lediglich einige<br />

in der Altenpflege Unterrichtende sich die Planungen der Lernsituationen ansahen. Vereinzelt<br />

haben <strong>W1</strong>-Kolleginnen Elemente unserer Lernsituationen im Unterricht tatsächlich<br />

eingesetzt. Ein Erfahrungsaustausch zwischen diesen Kolleginnen und der <strong>SELEA</strong>-<br />

Gruppe fand jedoch kaum statt. Die Nachfrage nach diesen Lernsituationen von anderen<br />

Altenpflegeschulen, war größer als die des <strong>W1</strong>-Kollegiums. Es gingen bisher ernsthaft<br />

formulierte Anfragen von etwa 15 <strong>Schule</strong>n ein, ausgelöst vor allem durch entsprechende<br />

Hinweise auf unserer <strong>SELEA</strong>-Website.<br />

Der Versuch, Gesamt- und Fachkonferenzen als internes Transferinstrument zu nutzen,<br />

erwies sich als wenig geeignet. Konferenzen finden nur selten statt. Unser Anliegen konkurrierte<br />

hier stets mit anderen Themen und erwies sich als zu komplex, um in solchen<br />

Kontexten angemessen dargestellt werden zu können.<br />

World Café<br />

Im Dezember 2006 erprobten wir die Großgruppenmethode World Café bei einer Veranstaltung<br />

zum Blockabschluss des dritten von sechs Ausbildungsblöcken, mit dem Ziel, auf<br />

Schülerebene einen Austausch zwischen zwei <strong>SELEA</strong>-Klassen und einer weiteren Parallelklasse<br />

(der AP 05d) zu ermöglichen. Diese Klasse kannte das Projekt <strong>SELEA</strong> nicht ausdrücklich.<br />

Sie hatte allerdings den veränderten Unterricht des Berufskunde-Kollegen bemerkt<br />

und überwiegend positiv eingeschätzt. „Sie haben sich ja ganz schön verändert“,<br />

sagten sie – als Lob gemeint – zum Lehrer.<br />

Die bewusst provozierende Hauptfrage Wie kann ich trotz <strong>Schule</strong> erfolgreich lernen? sollte<br />

durch die Hintertür das selbstgesteuerte Lernen zum Thema der Gespräche an den Tischen<br />

machen. Doch nicht alle Schülerinnen verstanden die Frage und brauchten deshalb Hilfe.<br />

Der Gedankenaustausch zwischen den Tischen lief über Platzwechsel, zu beschriftende<br />

Tischsets und protokollierende Gastgeber. Da an jedem Tisch Schülerinnen aus 3 verschie-<br />

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