04.11.2013 Aufrufe

SELEA-Abschlussbdericht - Staatliche Schule Gesundheitspflege (W1)

SELEA-Abschlussbdericht - Staatliche Schule Gesundheitspflege (W1)

SELEA-Abschlussbdericht - Staatliche Schule Gesundheitspflege (W1)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

in die theoretischen Planungsgrundlagen des Handlungsorientierten Unterrichts nach Hilbert<br />

Meyer statt (TOP 2), dessen pflegedidaktische Bedeutung für die Entwicklung der<br />

Lernsituationen im bevorstehenden 5. und 6. Unterrichtsblock im Umfang von 10% des<br />

Unterrichts evaluiert werden sollte. Die wissenschaftliche Begleitung hatte dazu eine Dokumentvorlage<br />

entwickelt, die die Planung und Auswertung von handlungsorientierten<br />

Unterrichtsprozessen unterstützt (vgl. Anlage 4, S. 67). Zusätzlich wurden methodische<br />

Vorschläge für die aktuelle Planung von Lernsituationen und eine inhaltliche Zusammenfassung<br />

des Konzepts von Hilbert Meyer 13 angeboten (vgl. Anlage 4, S. 69).<br />

Die zweite Teamqualifizierung am 13. Juni 2008 (Greb/Hoops) wurde zunächst für die<br />

Besprechung aktueller Maßnahmen genutzt (TOP 1). Beispielsweise wurde vereinbart, das<br />

<strong>W1</strong>-Kollegium bei entsprechender Nachfrage in der Planung und Durchführung von Lernsituationen<br />

zu unterstützen. Die Teammitglieder gehen davon aus, dass dieses Coaching<br />

bei angemessener zeitlicher Entlastung aller Beteiligten auch über den Modellversuch hinaus<br />

Bestand haben könnte. Ferner wurde der Entwicklungsstand der Lernsituationen im<br />

Rahmen der Ziel-Leistungs-Vereinbarungen angesprochen (10% des Unterrichts). Dabei<br />

wurde kritisiert, dass sich die Abteilungsleiter in der Entwicklung von Lernsituationen, der<br />

Durchführung des Unterrichts und dessen Evaluation zu wenig engagierten; d.h., sie beschränkten<br />

sich darauf, im Rahmen der Zielvereinbarung mit der Schulbehörde einen Abschlussbericht<br />

für Ihre Abteilung zu schreiben und den Prozess der Entwicklung von Lernsituationen<br />

zu ignorieren. Für das coachende <strong>SELEA</strong>-Team zeigte sich darin, dass die<br />

strukturelle Verankerung selbstgesteuerter Lernprozesse von den Abteilungsleitungen<br />

kaum ernst genommen wurde.<br />

TOP 2: Wolfgang Hoops stellt das Ergebnis der SKOLA-Ergänzungsstudie Innovationsbereitschaft<br />

unter Praxisdruck vor. Bei diesem Forschungsprojekt waren insgesamt 18 leitfadengestützte<br />

Interviews zur Transferproblematik im Zuge schulischer Innovationsanforderungen<br />

ausgewertet worden (<strong>SELEA</strong>-Mitglieder und Lehrende aus norddeutschen Altenpflegeschulen).<br />

Anders als in der Forschenden Lernwerkstatt lag der Fokus hier auf den<br />

fördernden und hemmenden Bedingungsfaktoren. Die Indikatoren wurden in Form einer<br />

Kategorientafel präsentiert und an Interviewauszügen erläutert (vgl. Anlage 6, S. 97)<br />

Danach (TOP 3) stellte Ulrike Greb die „Choreografien unterrichtlichen Lernens“ von<br />

Traugott Elsässer vor. Als Vorlage diente der Ausdruck einer Power-Point-Präsentation<br />

sowie der Text von T. Elsässer Choreografie unterrichtlichen Lernens – Basismodelle<br />

auch für den beruflichen Unterricht. Diese dramaturgisch-methodischen Variationen fungieren<br />

als Brücke zwischen Lernpsychologie und Didaktik. Als leitende Idee steht dabei<br />

die Frage nach den kleinen Schritten im Vermittlungsprozess im Vordergrund. Ziel ist die<br />

Lehrplanung aus der Schülerperspektive und der Erwerb von Schlüsselqualifikationen. Die<br />

Denkoperationen werden in 12 Lernzieltypen ausdifferenziert und in spezifische Lernprozesse<br />

übersetzt (12 Basismodelle, vgl. Anlage 4, S. 74).<br />

Für die Lehrerbildung ist daran vor allem das Zwei-Ebenen-Modell bedeutsam: die Sichtund<br />

Oberflächenstrukur, Gegenstandsbereich didaktischer Konzeptionen, fordert die Kreativität<br />

der Lehrenden heraus (pädagogische Freiheit), während die Tiefen- und Basisstruktur<br />

den lernpsychologischen Gesetzmäßigkeiten streng verpflichtet bleibt. Ziel der Teamqualifizierung<br />

war es, den Lehrenden mit den Basismodellen eine Möglichkeit an die Hand<br />

zu geben, die bisher in <strong>SELEA</strong> erprobten didaktischen Modelle methodisch zu modifizie-<br />

13 Zusammenfassungen aus: Werner Jank/Hilbert Meyer (2002): Didaktische Modelle. 5. Auflage, Berlin:<br />

Cornelsen Scriptor, S. 314-334 und Hilbert Meyer (1993): Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. 12. Auflage,<br />

Frankfurt am Main: Cornelsen Scriptor, S. 343-360.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!