Aktuelles aus 2002 - Laves - Niedersachsen

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3. »Aktuelles aus 2002« Um diesen erreichten Status »Tollwutfreie Region« zu erhalten, wird in Niedersachsen und anderen Bundesländern ein Monitoringprogramm der Fuchs-Tollwut-Untersuchung durchgeführt. Dieses Programm zeigt inzwischen ein hervorragendes Ergebnis: Insgesamt wurden in Niedersachsen im Rahmen des Tollwutmonitorings im Jahr 2002 aus 32 Landkreisen 851 Füchse sowie weitere 43 Wildtiere untersucht. Aus akutem Anlass zur Abklärung einer Tollwutinfektion wurden in den Veterinärinstituten zusätzlich weitere 399 Wild- und Haustiere untersucht. Da bei allen Tieren Tollwutvirus nachweisbar war, gilt Niedersachsen weiterhin als in der EU anerkannt tollwutfreie Region. Von diesen großen Anstrengungen des Landes profitieren unter anderem auch alle Menschen in der Region, die ihre Haustiere (in der Regel Hunde) mit auf Reisen nehmen wollen. ••• Zoonosen Zoonosen sind Erkrankungen und/oder Infektionen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können (s. a. Zoonoserichtlinie 92/117 EWG). Auch die Tollwut ist hier einzuordnen. Zu dieser Gruppe gehören daneben die Tuberkulose des Rindes, Brucellose, Salmonellose und Trichinose. Bekämpfungsprogramme haben dazu beigetragen, dass es kaum noch Fälle von Rindertuberkulose, Brucellose und Trichinose gibt; es werden hier nur noch sporadisch Erkrankungsfälle gemeldet. Tuberkulose der Rinder Rinder-Tuberkulose tritt nach wie vor sporadisch auf. Deswegen besteht die Notwendigkeit der weiteren gezielten Untersuchung auf Mycobacterium bovis, dem Erreger der Rinder-Tuberkulose. So wurden im Jahre 2002 ausgehend von Schlachttieruntersuchungen zwei Tierbestände mit Mycobacterium bovis-Infektionen ermittelt. Im VI Hannover wurden 2002 insgesamt 1.158 Tiere auf Tollwut untersucht: Tabelle 3.5: Untersuchungen auf Tollwut Wildtiere (n=1.098) 1.010 Füchse, darunter 851 Füchse im Monitorprogramm, negativ 159 Füchse wurden als Tollwut-Verdachtsfälle untersucht 9 Dachse negativ 33 Marder negativ 1 Waschbär negativ 1 Igel negativ 3 Eichhörnchen negativ 1 Hase negativ 2 Ratten negativ 1 Elch negativ 2 Hirsche negativ 16 Rehe negativ 19 Fledermäuse 2 positiv Haustiere (n=60) 26 Katzen negativ 10 Hunde negativ 1 Hamster negativ 1 Kaninchen negativ 5 Rinder negativ 11 Pferde negativ 6 Schafe negativ Zur Sicherung des »tollwutfreien Status« müssen die Kontrollen sorgfältig weitergeführt werden. 28
3. »Aktuelles aus 2002« Salmonellose der Rinder Seit September 2002 ist ein teilweiser Anstieg von Salmonella- Nachweisen in Rinderkotproben zu verzeichnen (siehe Abbildung 3.4 ). Es handelt sich dabei fast ausschließlich um das Serovar S. Dublin, das hauptsächlich beim Rind vorkommt und für die Gesundheit des Menschen von nachrangiger Bedeutung ist. In mehreren Landkreisen gab es ein stark fokales Infektionsgeschehen mit oft ausgeprägter klinischer Symptomatik in den betroffenen Beständen. Zum Teil mussten ganze Bestände getötet werden. Die Entwicklung setzt sich im Jahr 2003 fort und wird aufgrund hoher Widerstandsfähigkeit der Salmonellen möglicherweise zu weiteren Problemen führen, z. B. Kontamination von Futterflächen mit Salmonellen durch das Ausbringen von Gülle. Rechnung getragen durch seuchenrechtlich vorgeschriebene Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen. Die Salmonellose des Menschen ist nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtig. Salmonellen beim Rind und bei Hühnern werden mit staatlichen Mitteln nach dem Tierseuchengesetz bekämpft. Die Salmonellose des Rindes ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Beim Menschen sind die meisten Salmonellosefälle in Deutschland auf den Verzehr von befallenen Lebensmitteln zurückzuführen (Lebensmittelinfektionen). Die Bakterienstämme der Salmonella- Serovare Typhimurium und Enteritidis stehen hierbei im Vordergrund. Diese Erreger kommen bei Hühnern, Rindern und Schweinen häufig vor. Eier und roheihaltige Speisen, aber auch das Geflügel selbst, sind wichtige Risikofaktoren für mögliche Erkrankungen. 25 20 Anzahl Neuausbrüche 15 10 5 0 Okt Nov Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 01 01 01 02 02 02 02 02 02 02 02 02 02 02 02 Abbildung 3.4: Neuausbrüche Rindersalmonellose Quelle: Auszüge des Tierseuchenberichts BMELF im Deutschen Tierärzteblatt Aber in einigen Regierungsbezirken ist der Trend auch rückläufig: waren im Vorjahr (2001) noch 128 Proben positiv, so wurde 2002 nur noch in 60 Proben »Salmonellen positiv« festgestellt. Im Jahr 2002 wurden im VI Hannover 3.729 Kotproben von Rindern aus 27 Herden der Regierungsbezirke Hannover, Braunschweig und Teilen des Regierungsbezirks Lüneburg auf Salmonellen untersucht. Im Vorjahr (2001) wurden 3.278 Rinderkotproben aus 28 Beständen untersucht. Der Bedeutsamkeit von Salmonellen-Infektionen (Salmonellose) für die Gesundheit von Tier und Mensch wird in Deutschland 29
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