Aktuelles aus 2002 - Laves - Niedersachsen
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3. »<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>2002</strong>«<br />
Gegebenenfalls werden amtliche Proben im Sinne einer Stufenkontrolle<br />
entnommen und in den Instituten des LAVES untersucht.<br />
Mit dieser Untersuchung wird gleichzeitig die Wirksamkeit der<br />
betrieblichen Eigenkontrolle geprüft. Auch die Produktpalette der<br />
Firmen wird amtlich beprobt. In die Acrylamid-Untersuchungen<br />
werden außerdem stichprobenartig im Handel entnommene amtliche<br />
Proben einbezogen, so dass auch Produkte <strong>aus</strong> anderen<br />
Bundesländern oder Drittstaaten erfasst werden. Die Koordination<br />
des Acrylamid-Monitorings und die Auswertung der Daten erfolgen<br />
beim Lebensmittelkontrolldienst des LAVES.<br />
Alle Betriebe, bei deren Produkten bislang Signalwertüberschreitungen<br />
erkannt wurden, haben sich über die Acrylamidproblematik<br />
zwischenzeitlich gut informiert. Eigenkontrollmaßnahmen zur<br />
Reduktion der Acrylamidgehalte wurden eingeleitet. In der Regel<br />
wurde die Hilfestellung der Verbände in Anspruch genommen.<br />
Einzelne Betriebe wollten zunächst die weitere Entwicklung<br />
abwarten und hatten noch keine Untersuchungen der eigenen<br />
Produkte vorgenommen. Durch die Tätigkeit der Überwachung<br />
wurden sie angeregt, eine Risikoanalyse ihrer Produkte und Herstellungsprozesse<br />
durchzuführen, um gegebenenfalls Minimierungsmaßnahmen<br />
einleiten zu können.<br />
Erste Erfolge bei der Minimierung<br />
In insgesamt 49 Fällen lagen die Acrylamidgehalte in niedersächsischen<br />
Produkten oberhalb der Signalwerte. Einige Betriebe haben<br />
inzwischen große Anstrengungen unternommen, die Gründe für<br />
die Acrylamidbildung im Herstellungsprozess zu ermitteln. Die<br />
Erfolge, die bei den Minimierungsbemühungen erzielt wurden,<br />
sind bereits sehr vielversprechend. Sie werden weiterhin von<br />
amtlicher Seite begleitet.<br />
Amtliche Untersuchungsergebnisse<br />
In <strong>Niedersachsen</strong> wurden im Jahr <strong>2002</strong> in den Instituten des LAVES<br />
183 amtliche Lebensmittelproben auf Acrylamid untersucht.<br />
Tabelle 3.6 gibt eine Übersicht über die Ergebnisse. Besonders hohe<br />
Gehalte wurden bei Knäckebrot, Kartoffelknabbererzeugnissen<br />
und Keksen gefunden, wobei die Acrylamidgehalte in Keksen in<br />
der Regel unter 1.000 µg/kg lagen. Bei Braunkuchen (Weihnachts-<br />
Tabelle 3.6: Amtliche Untersuchungsergebnisse<br />
Produktgruppe Anzahl Proben Gehalte in (µg/kg) In <strong>2002</strong> geltender Signalwert Signalwertüberschreitungen<br />
Cerealien 11 20 - 420 260 3<br />
Kekse, davon 36 n.n. - 980 800 5<br />
Diätprodukte 5<br />
Weihnachtsgebäck 6 300 - 3.250 4<br />
(z. B. Lebkuchen)<br />
Spekulatius, davon 14 20 - 814 1<br />
Diätprodukte 2<br />
Fettgebäck 18 n.n. - 50 0<br />
(z. B. Berliner)<br />
Brot, Brötchen 22 n.n. - 100 0<br />
Pommes Frites 5 n.n. - 710 770 0<br />
Kartoffelpuffer 6 240 - 910 0<br />
Knabbererzeugnisse, 23 60 - 2.586 1.510 2<br />
davon Chips 15 (1.000) (5)<br />
Knäckebrot 29 20 - 2.840 610 9<br />
Kaffee 8 120 - 460 370 2<br />
Säuglingsnahrung 1 70<br />
Andere 4 40 - 380<br />
Summe 183 29<br />
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