Aktuelles aus 2002 - Laves - Niedersachsen
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3. »<strong>Aktuelles</strong> <strong>aus</strong> <strong>2002</strong>«<br />
teilweise geändert. Diese werden vermehrt in offenen Ställen<br />
gehalten. Deshalb besteht die Gefahr, dass die KSP von Wildschweinen<br />
auf H<strong>aus</strong>schweine und umgekehrt überspringt.<br />
Somit ist die Wildschweinepestbekämpfung ein unverzichtbares<br />
Werkzeug zur Sicherung der H<strong>aus</strong>schweinebestände vor einer<br />
Einschleppung der KSP. Seit 1997 werden in <strong>Niedersachsen</strong> Impfköder<br />
in einem Feldversuch (siehe Tabelle 3.3) <strong>aus</strong>gelegt, um das<br />
Schwarzwild gegen KSP zu immunisieren und die Infektionsgefahr<br />
für die H<strong>aus</strong>schweine damit zu verringern.<br />
Im Jahr <strong>2002</strong> wurden im VI Hannover 3.127 Organ- und 4.031<br />
Blutproben von Wildschweinen <strong>aus</strong> 15 Kreisen der Bezirksregierungen<br />
Braunschweig, Hannover und Lüneburg untersucht.<br />
In vier Kreisen (Celle, Rotenburg-Wümme, Soltau-Fallingbostel,<br />
Verden) wurden dabei 20 KSP-Antigen-positive Tiere festgestellt.<br />
Die hohe Anzahl an KSP-Antikörper-positiven Tieren ergibt sich<br />
<strong>aus</strong> den Impfmaßnahmen beim Schwarzwild.<br />
••• Tollwut, Fuchstollwut-Monitoring<br />
Die Tollwut kommt bei Tier und Mensch vor. Sie wird durch ein<br />
Rhabdovirus hervorgerufen. Ohne prophylaktisch durchgeführten<br />
Impfschutz endet eine Tollwutinfektion bei Mensch und Tier nach<br />
unterschiedlicher Inkubationszeit in der Regel tödlich. Wir unterscheiden<br />
in unseren geographischen Bereichen das Tollwutvirus<br />
(Serotyp 1) und das European Bat Lyssa Virus 1 und 2 (Serotyp 5).<br />
Letzteres wurde im Jahr <strong>2002</strong> bei der Untersuchung von 19<br />
Fledermäusen bei zwei Breitflügel-Fledermäusen nachgewiesen.<br />
Der Serotyp 1 ist vornehmlich im Wildtierbereich zu finden, und<br />
hier besonders in der Fuchspopulation. Mit der Einführung der<br />
oralen Immunisierung der Füchse in den achtziger Jahren begann<br />
ein kontinuierlicher Rückgang der Tollwuterkrankungen bei Wildtieren<br />
und damit auch bei den H<strong>aus</strong>tieren.<br />
Die orale Immunisierung mittels Impfköder stellt eine überregional<br />
erfolgreiche Eradikationsstrategie dieser gefährlichen<br />
Zoonose dar und führte in <strong>Niedersachsen</strong> dazu, dass seit einigen<br />
Jahren kein positiver Tollwutfall bei Wild- und H<strong>aus</strong>tieren diagnostiziert<br />
wurde.<br />
Tabelle 3.3: Niedersächsischer Feldversuch zur oralen Immunisierung von Wildschweinen gegen KSP für das Jahr <strong>2002</strong><br />
Jahr Impfmeldungen Teilflächen in den Landkreisen Impfflächen (km 2 )<br />
<strong>2002</strong> 22.02 und 15.03 Celle, Gifhorn, Rotenburg-Wümme, Soltau-Fallingbostel, 5.580<br />
15.03 und 12.04 Verden, Wolfsburg<br />
22.06 und 26.07<br />
01.11 und 29.11<br />
Tabelle 3.4: Untersuchungen auf KSP <strong>2002</strong><br />
Tierseuche Untersuchung auf angewandte Methodik Untersuchungen gesamt davon positiv<br />
Klassische Virus/Antigen ELISA, Immunfluoreszenz, 13.295 56<br />
Schweinepest<br />
Zellkultur, PCR<br />
Antikörper ELISA, SNT 25.376 1.176<br />
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