Mauthausen 2010 - pitlikdokumente.at
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deshalb sind die Heizkörper immer unten angebracht. Sonst würde der<br />
Heißluftballon ja Kaltluftballon heißen.<br />
Nun behaupten aber die Richter des OGH es wäre nach dem Kenntnisstand der<br />
Wissenschaft eine weltweit bekannte, „historische, wissenschaftlich belegte<br />
T<strong>at</strong>sache und herrschende Geschichtsauffassung im Range zeitgeschichtlicher<br />
Notorietät und somit bewiesene T<strong>at</strong>sache“, daß in einer Massenmord-<br />
Gaskammer erhitzte Luft zu Boden sinkt - und daher kalte Luft aufsteigt.<br />
Ist dies jetzt eine ungeheure Unterstellung ? Wer h<strong>at</strong> das je behauptet ?<br />
*<br />
Viele von Ihnen waren schon einmal in <strong>Mauthausen</strong> und haben dort die<br />
„Gaskammer“ selbst gesehen oder haben die detaillierten Beschreibungen der<br />
„Augenzeugen“ über den dortigen Vergasungsvorgang gelesen oder gehört.<br />
Kaum jemand h<strong>at</strong> aber bemerkt, daß der behauptete „Heizkörper“ (Zyklon-B<br />
erfordert eine hochsommerliche Temper<strong>at</strong>ur von über 27°C zur Vergasung)<br />
unter der Decke – also oben montiert ist. Auch nicht, daß dieser „Heizkörper“<br />
von „innerhalb“ der Gaskammer ein-, bzw. auszuschalten ist.<br />
Wahrscheinlich auch nicht, daß die noch vorhandene Klappe, die nach der<br />
Vergasung der Opfer die Öffnung zum Absauggerät (wie in Aussagen<br />
beschrieben) freigibt, ebenfalls nur „von innen“ der Gaskammer zu öffnen ist.<br />
Wer h<strong>at</strong>te aber diese Klappe nach der Vergasung von innen geöffnet ?<br />
*<br />
Dieses Absauggerät, das seit 2003 im neu erbauten Teil der Gedächtnisstätte<br />
als „Original“ ausgestellt ist, wird von einem Elektromotor mit einer Leistung<br />
von 1.500 W<strong>at</strong>t (was etwa einem Haushalts-Staubsauger entspricht) betrieben.<br />
Doch wie kann man aus einem „hermetisch abgeschlossenen Raum“ das Gas<br />
absaugen – ohne Frischluft zuzuführen, die den Raum begehbar macht ?<br />
*<br />
Der allererste Bericht stammt vom Mai 1945 (der sogenannte Taylor-Report).<br />
Dieser Taylor, ein gefangener US-Agent, war seit 1.April 1945 in <strong>Mauthausen</strong>.<br />
Sofort nach der Befreiung durch US-Truppen (also noch im Mon<strong>at</strong> Mai 1945)<br />
erstellte er einen ausführlichen, detaillierten Bericht über den Vorgang der<br />
Massenvernichtung in der Gaskammer, der auch die Fotos der damals<br />
vorhandenen hölzernen Gaskammertüre und eines „Vergasungsappar<strong>at</strong>es“<br />
enthielt. - (Beide Fotos sind unter dem Absauggerät ausgestellt).<br />
Nach seiner Beschreibung wurde das Gas aus diesem Vergasungs-Appar<strong>at</strong><br />
mittels eines kleinen (also noch schwächeren) Gebläses zwei Stunden lang<br />
direkt in die Duschleitungen eingeblasen.<br />
(Die Einleitung des Gases in Duschleitungen wurde später auch von Zeugen<br />
anderer KL, allerdings mit anderen Zeitangaben, behauptet.)