Mauthausen 2010 - pitlikdokumente.at
Mauthausen 2010 - pitlikdokumente.at
Mauthausen 2010 - pitlikdokumente.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
25<br />
KZ-Gedenkstätte <strong>Mauthausen</strong> h<strong>at</strong> Reformbedarf<br />
(Kerstin Scheller, DER STANDARD, Printausgabe, vom 20./21.6.2009)<br />
Von Innenministerin eingesetzte Arbeitsgruppe vermisst pädagogisches<br />
Begleitangebot. <strong>Mauthausen</strong> - Als Ort des Gedenkens, das wesentlich von den<br />
Überlebenden des Konzentr<strong>at</strong>ionslagers ausgeht, dafür steht das KZ<br />
<strong>Mauthausen</strong>. Die bloße Konfront<strong>at</strong>ion mit dem Nazi-Gräuel sensibilisiere "nicht<br />
notwendigerweise für die Idee der Menschenrechte" . Darauf verweist eine vom<br />
Innenministerium eingesetzte Arbeitsgruppe, die jetzt ein Reformkonzept für<br />
die Gedenkstätte erstellt h<strong>at</strong>. Das Papier mit Vorschlägen zur Neugestaltung<br />
wurde Ende der Woche mit Wissenschaftern in <strong>Mauthausen</strong> diskutiert.<br />
"Die derzeitige historische Überblicksausstellung ist 40 Jahre alt und verfolgt<br />
keine pädagogischen Gesichtspunkte" , erklärt Innenministerin Maria Fekter,<br />
warum der bildungspolitische Ans<strong>at</strong>z weiterentwickelt gehöre. Dazu zählt die<br />
Arbeitsgruppe vor allem eine "Professionalisierung der Gedenkstättenpädagogik.<br />
Das pädagogische Angebot der Gedenkstätte stützte sich in den<br />
letzten Jahrzehnten im Wesentlichen auf Zivildienstleistende" . Und<br />
Schulklassen - rund ein Drittel der jährlich 200.000 Besucher sind Schüler -<br />
"wurden oft ohne ausreichende Vorbereitung mit der KZ-Gedenkstätte<br />
konfrontiert" , heißt es in dem Reformpapier.<br />
"In der ersten Phase der Neugestaltung werden bis 2012 neue Rundgänge mit<br />
Leitsystemen und einer wissenschaftlichen Kommentierung entwickelt" ,<br />
erläutert Fekter. Veranschlagte Kosten: zehn Millionen Euro.<br />
*<br />
Ist die kostspielige (lt. Standard vom 21.06.09 mit rd. 10 Mio € veranschlagte)<br />
Neugestaltung und Ausbau der Gedenkstätte <strong>Mauthausen</strong> (auf Kosten der<br />
Steuerzahler) nach Vorstehendem noch gerechtfertigt ?<br />
*<br />
Nach den neuen „wissenschaftlichen“ Erkenntnissen des Historikers Univ.<br />
Prof. Dr. Gerhard Jagschitz in seinem o.a. Gutachten h<strong>at</strong> sich der<br />
Namensgebers des in Wien neu geschaffenen „Simon Wiesenthal-Institutes“<br />
nunmehr als ein „gerichtsnotorisch, offenkundiger Lügner und Erfinder von<br />
Unwahrheiten“ erwiesen.<br />
Frage : Ist die Beibehaltung des Namens der weltweiten „Simon Wiesenthal<br />
Zentren“ und Institutionen als Quelle „historischer wissenschaftlicher<br />
Forschung“ noch vertretbar ? – oder werden weltweit die Simon-Wiesenthal-<br />
Zentren umbenannt ?<br />
*