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PR31 - Proletarische Revolution

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<strong>Proletarische</strong> <strong>Revolution</strong> 31<br />

Das völlige Unterbleiben einer<br />

österreichischen Militäraktion<br />

gegen den Einmarsch begründet<br />

die Komplizenschaft der herrschenden<br />

Klasse Österreichs<br />

an sämtlichen Verbrechen, die<br />

der deutsche Imperialismus bis<br />

zu seiner bedingungslosen Kapitulation<br />

im Mai 1945 zu verantworten<br />

hat. Das gilt ganz<br />

unabhängig davon, wie gering<br />

die Aussichten auch immer gewesen<br />

sein mögen, die Unabhängigkeit<br />

und Souveränität<br />

Österreichs durch die Mobilisierung<br />

und den Einsatz des Bundesheeres<br />

zu wahren.<br />

Es stimmt schon, das alles ist bereits<br />

70 Jahre her. Blöd nur, dass<br />

diejenige Klasse, die damals Österreich<br />

und seine Bevölkerung<br />

verraten und verkauft hat, nämlich<br />

die Bourgeoisie als Klasse<br />

wieder bzw. noch immer die<br />

Staatsmacht innehat und (derzeit)<br />

parlamentarisch verbrämt<br />

die Alleinherrschaft ausübt.<br />

Auch die SP-Führer haben sich<br />

1938 nicht eben mit Ruhm bekleckert,<br />

zum Beispiel der viel<br />

gerühmte Pate sowohl der Ersten<br />

als auch der Zweiten Republik<br />

Österreich: Karl Renner.<br />

Um das Wohlwollen der neuen<br />

Herrschaft zu erwerben, hat er<br />

nicht nur den „Anschluss Österreichs<br />

freudig begrüßt“ und<br />

für Hitlers Volksabstimmungsschwindel<br />

geworben, er hat<br />

darüber hinaus auch noch den<br />

Anspruch des deutschen Imperialismus<br />

auf Teile der tschechoslowakischen<br />

Republik in einer<br />

pseudowissenschaftlichen Abhandlung<br />

begründet. Das war<br />

noch vor dem Überfall Hitlerdeutschlands<br />

auf die Tschechoslowakei.<br />

Einen organisierten<br />

sozialdemokratischen Widerstand<br />

gegen den NS-Faschismus<br />

an der Macht in Österreich<br />

hat es nicht gegeben, was die<br />

SP zwar nicht gerade für eine<br />

führende Rolle nach der Befreiung<br />

Österreichs qualifizieren<br />

sollte, aber aus der Sicht des<br />

britischen, französischen und<br />

US-Imperialismus (den Westalliierten)<br />

gerade kein Hindernis<br />

war, sondern eine Empfehlung.<br />

Als echte Freundin Österreichs<br />

erwies sich 1938 die damals noch<br />

sozialistische Sowjetunion. Was<br />

sie in mehreren dutzend Sprachen<br />

und in etlichen Millionen<br />

von Kopien weltweit verbreitete,<br />

wurde erst von den Handlangern<br />

der Neuen Bourgeoisie<br />

und den verkappten Feinden des<br />

Sozialismus mit Chruschtschow<br />

und Breschnew an der Spitze<br />

seit 1956 konsequent aus dem<br />

Verkehr gezogen, bekämpft und<br />

verleumdet. Die Geschichte der<br />

KPdSU(B) - Kurzer Lehrgang von<br />

1938 nimmt klipp und klar zur<br />

österreichischen Frage Stellung<br />

und macht den gravierenden<br />

Unterschied zwischen dem ersten<br />

Land des Sozialismus und<br />

den bürgerlich demokratisch<br />

maskierten Imperialisten, die<br />

der Leidensweg der österreichischen<br />

Arbeiter/innenklasse und<br />

des Volkes in Wirklichkeit nicht<br />

kümmerte, auch in diesem Punkt<br />

deutlich:<br />

„Was die Annexion Österreichs<br />

betrifft, so war diese in keiner<br />

Weise mehr in den Rahmen des<br />

Kampfes gegen den Versailler<br />

Vertrag zu zwängen, in den<br />

Rahmen eines Schutzes der ‚nationalen‘<br />

Interessen Deutschlands<br />

und seiner Bemühungen,<br />

die im ersten imperialistischen<br />

Kriege verlorenen Gebiete zurückzuerlangen.<br />

Österreich gehörte<br />

weder vor noch nach dem<br />

Kriege zu Deutschland. Der gewaltsame<br />

Anschluß Österreichs<br />

an Deutschland bedeutet eine<br />

brutale imperialistische Annexion<br />

fremden Territoriums. Er enthüllt<br />

zweifellos das Bestreben<br />

des faschistischen Deutschland,<br />

auf dem westeuropäischen Festland<br />

die herrschende Stellung<br />

einzunehmen.“<br />

Weltweit stand die Sowjetunion<br />

damals an der Spitze jener<br />

Kräfte, die für Frieden, sozialen<br />

Fortschritt, Volksherrschaft<br />

und darum auch für Österreichs<br />

Unabhängigkeit kämpften. Für<br />

dieselben Ziele, für die die sozialistische<br />

Sowjetunion in der<br />

Weltarena focht, stand damals<br />

in Österreich die unter den Bedingungen<br />

strengster Illegalität<br />

wirkende KPÖ. Mehr als zweitausend<br />

österreichische Kommunist/<br />

innen ließen in diesem Kampf,<br />

in dem sie die Rechtmäßigkeit<br />

des Führungsanspruchs der Arbeiter/innenklasse<br />

in Österreich<br />

bewiesen, ihr Leben. Demgegenüber<br />

hat Bruno Kreisky, der als<br />

Lichtgestalt der österreichischen<br />

Sozialdemokratie gilt und der<br />

mehrere ehemalige NSDAP Mitglieder<br />

mit Regierungsämtern<br />

rehabilitierte, in den 1970er Jahren<br />

gehöhnt, es sei gescheiter,<br />

für eine Idee zu leben als zu sterben.<br />

Das war der Spott über das<br />

Versagen der österreichischen<br />

Kommunist/innen, den Sieg der<br />

Arbeiter/innen und Völker von<br />

1945 in Österreich durch eine<br />

wirkliche und dauerhafte Arbeiter/innen-Offensive<br />

abzusichern.<br />

So herausragend der Kampf der<br />

KPÖ gegen den Faschismus an<br />

der Macht war, so wenig wurde<br />

die Partei nach 1945 dem maßgeblichen<br />

revolutionär-kommunistischen<br />

Anspruch von Marx<br />

und Lenin gerecht. Aus der Geschichte<br />

lernen heißt auch: den<br />

Aufbau der <strong>Revolution</strong>är Kommunistischen<br />

Partei voranbringen!<br />

Zur konsequenten Überwindung<br />

des Faschismus gehört die Beseitigung<br />

seiner ökonomischen<br />

Basis. Gerade das ist aber in<br />

den Jahrzehnten seit 1945 nicht<br />

geschehen. Stattdessen wurde<br />

in Österreich, gestützt auf ein<br />

arbeiter/innen-feindliches institutionalisiertes<br />

System der Sozialpartnerschaft,<br />

ein eigenständiger<br />

Imperialismus errichtet.<br />

• Der sicherste Schutz vor<br />

dem Faschismus wird durch<br />

den Sturz seiner politischen<br />

und wirtschaftlichen Grundlagen<br />

hergestellt!<br />

• Tod dem österreichischen<br />

Imperialismus!<br />

• Zerschlagt die EU!<br />

• Für den Sozialismus kämpfen!<br />

Wien, am 55. Todestag von Josef<br />

Stalin, dem Oberbefehlshaber<br />

der Sowjetarmee, die Österreich<br />

aus der NS-Tyrannei befreit hat.<br />

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