PR31 - Proletarische Revolution
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Bericht zur Gründungskonferenz des <strong>Revolution</strong>är-<br />
Kommunistischen Jugendverbandes (RKJV).<br />
56<br />
Nach wie vor gilt es „alle Verhältnisse<br />
umzuwerfen in denen<br />
der Mensch ein erniedrigtes,<br />
ein geknechtetes, ein<br />
verlassenes, ein verächtliches<br />
Wesen ist.“<br />
Nach längerer Zeit der Vorbereitung<br />
hielt der Rote Morgen<br />
nach mehreren Vorbereitungskonferenzen<br />
in den Jahren 2006<br />
und 2007 am Wochenende zum<br />
11/12 Februar seine endgültige<br />
Konferenz zur Gründung<br />
einer revolutionär-kommunistischen<br />
Jugendorganisation<br />
ab. Die Gründung dieser Organisation<br />
ist somit das Resultat<br />
eines langen Diskussions- und<br />
Konsolidierungsprozesses verschiedener<br />
Einzelpersonen und<br />
Zirkel. Die Konferenz diskutierte<br />
unseren bisherigen Weg,<br />
stellte Schwachpunkte sowie<br />
Fehler unsererseits fest, orientiert<br />
aber darauf diese nicht<br />
selbstverliebt weiterzuführen<br />
sondern selbstkritisch zu korrigieren.<br />
So wurde Kritik an der<br />
bisher nur mangelhaft betriebenen<br />
Internetarbeit geleistet<br />
und als Konsequenz neue Verantwortliche<br />
gewählt sowie<br />
eine neue Homepage eröffnet.<br />
Ebenso wurde das Erscheinen<br />
unsere Zeitung den Umständen<br />
angepasst. Nun kommt sie<br />
wieder zweimonatlich anstatt<br />
monatlich heraus – eine Konsequenz<br />
daraus dass wir uns<br />
mehr um den Organisationsaufbau<br />
kümmern wollen und<br />
diesen weiter verbessern müssen.<br />
Auf der Konferenz wurde,<br />
nachdem man die wichtigsten<br />
Grundlagen für den weiteren<br />
Aufbau einer revolutionären<br />
Jugendorganisation gelegt hatte,<br />
auch ein neuer Name angenommen.<br />
Das erschien uns einerseits<br />
als wichtig, da wir als<br />
„Gruppe Roter Morgen“ eher<br />
als Zeitungskollektiv denn als<br />
Organisation arbeiteten. Dieser<br />
Zustand wird mit der Gründung<br />
einer in den wichtigsten<br />
Bereichen funktionierenden<br />
Organisation, dem Aufbau<br />
weiterer entsprechender Strukturen,<br />
sowie der Formulierung<br />
konkreter Zielsetzungen nun<br />
als im Wesentlichen überwunden<br />
erklärt. Andererseits<br />
erschien es uns auch wichtig<br />
schon in der Namensgebung<br />
eindeutig auf unsere politische<br />
Linie und darauf aufmerksam<br />
zu machen, dass wir uns als revolutionäre<br />
KommunistInnen<br />
unter anderem in der Tradition<br />
des 1918 gegründeten und<br />
1945/46 aufgelösten „Kommunistischen<br />
Ju-gendverbandes“<br />
(KJV) sehen. Daher wurde aus<br />
mehreren Vorschlägen der bei<br />
der Gründungskonferenz anwesenden<br />
Genoss/innen der<br />
Name „<strong>Revolution</strong>är-Kommunistischer<br />
Jugendverband“<br />
(RKJV) ausgewählt. Der strikt<br />
kommunistisch ausgerichtete<br />
KJV wurde dazumal von der<br />
KPÖ aufgelöst da man fälschlicherweise<br />
die antifaschistische<br />
Volksfront auch nach dem Kriege<br />
weiterzuführen beabsichtige.<br />
Das Datum der Gründung<br />
unserer Organisation wurde<br />
bewusst ausgewählt um an<br />
den heldenhaften Aufstand<br />
der österreichischen Arbeiter/<br />
innen im Februar 1934 zu erinnern.<br />
Damals nahmen die ArbeiterInnen<br />
im Kampf gegen<br />
den aufkommenden Faschismus<br />
das Gewehr zur Hand und<br />
wehrten sich – ein Akt den es<br />
in Erinnerung zu behalten und<br />
zu ehren gilt. Ein Akt, der ein<br />
wichtiges Lehrstück für die Arbeiter/innenklasse<br />
Österreichs<br />
ist – auch heute. Als revolutionär-kommunistisch<br />
bezeichnen<br />
wir uns einerseits weil es<br />
einige, sich selbst kommunistisch<br />
nennende Gruppen gibt,<br />
die den kommunistischen Gedanken<br />
verfälschen, zerstören<br />
und mit Inhalten füllen die den<br />
Ausbeutern und Bonzen nur<br />
angenehm sein können. Solche<br />
Linien in der Linken Bewegung<br />
verkaufen die Länder des ehemaligen<br />
„Ostblocks“, also beispielsweise<br />
die DDR, Tschechoslowakei,<br />
Sowjetunion, usw.<br />
als sozialistische Vorbilder und<br />
vergessen dabei darauf dass<br />
in der Sowjetunion schon in<br />
den 50er Jahren kapitalistische<br />
Ausbeutungsverhältnisse wiederhergestellt<br />
wurden. Aber<br />
auch davor, das Parlament als<br />
Möglichkeit zur Erreichung der<br />
Macht der Arbeiter/innenklasse<br />
zu verkaufen, schrecken so<br />
manche Gruppen nicht zurück.<br />
Dem halten wir entgegen dass<br />
das Parlament ein Herrschaftsinstrument<br />
der Kapitalisten<br />
ist, dass der Kapitalismus nur<br />
durch eine <strong>Revolution</strong> der Arbeiter/innenklasse<br />
unter der<br />
Führung ihrer eigenen Partei<br />
zu zerschlagen ist, dass nur dadurch<br />
die Möglichkeit besteht<br />
den Sozialismus tatsächlich<br />
aufzubauen und jedes Element<br />
der alten Gesellschaft zu beseitigen.<br />
Die Frage der <strong>Revolution</strong><br />
ist also eine Kernfrage des<br />
Kommunismus. Mit ihr steht<br />
und fällt die gewaltige Dimension<br />
der Umwälzung und der<br />
totalen Zerschlagung des alten<br />
Systems, genauso wie der Aufbruch<br />
in eine neue Zeit - die<br />
unumschränkte Herrschaft der<br />
Arbeiter/innenklasse - mit der<br />
Unversöhnlichkeit der <strong>Revolution</strong><br />
untrennbar verbunden<br />
ist. <strong>Revolution</strong>är-Kommunistischer<br />
Jugendverband erschien<br />
uns nach diesen (und einigen<br />
anderen) Gesichtspunkten ein<br />
treffender Name zu sein.<br />
Der <strong>Revolution</strong>är-Kommunistische<br />
Jugendverband beabsichtigt<br />
in seinen Reihen die am<br />
weitesten fortgeschrittenen,<br />
die radikalsten und somit die<br />
kämpferischsten Jugendlichen<br />
auf der Basis des revolutionären<br />
Kommunismus zusammenzuschließen.<br />
Wir sind uns durchaus<br />
bewusst dass dies erstens<br />
kein leichtes Unterfangen ist<br />
und sein wird, zweitens dass es<br />
auch außerhalb unserer Organisation<br />
junge Menschen gibt, die<br />
mit unseren Ideen und unserem<br />
Kampf grundsätzlich sympathisieren,<br />
mit denen sich bisher<br />
jedoch noch keine engere Zusammenarbeit<br />
ergeben hat. Mit<br />
jenen wollen wir in Zukunft nach