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Schaffung von Exzellenzzentren in Patient Blood Management - APA

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werden seit vielen Jahren propagiert und <strong>in</strong> unterschiedlichem Maße – ohne immer ihre<br />

Effektivität zu überprüfen – verwendet (50). Diese Verfahren s<strong>in</strong>d im PBM‐Konzept aber nur<br />

e<strong>in</strong> Teil des Gesamtkonzepts. So hilft die Behandlung mit Eisen oder Erythropoiet<strong>in</strong> die<br />

präoperative Erythozytenmasse zu optimieren, während die Retransfusion <strong>von</strong> Wundblut<br />

e<strong>in</strong>e der effektivsten Methoden zur Reduktion des <strong>in</strong>tra‐ und postoperativen Blutverlustes<br />

ist. Die Wertigkeit der e<strong>in</strong>zelnen Verfahren – mit Ausnahme der Retransfusion <strong>von</strong> Wundblut<br />

– ist <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf ihre Effektivität mit e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>sparungspotential <strong>von</strong> 1‐2<br />

Erythrozytenkonzentraten vergleichbar (Tabelle 1)(51;52). Die Anwendung der jeweiligen<br />

Methoden variiert <strong>von</strong> Institution zu Institution und ist auf Möglichkeiten und Erfahrungen<br />

der jeweiligen MitarbeiterInnen ausgerichtet.<br />

Für den elektiven perioperativen Bereich können 98% aller Erythrozytentransfusionen mit<br />

drei Faktoren vorhergesagt werden: präoperativer Hämoglob<strong>in</strong>wert, Blutverlust und Transfusionstrigger<br />

(32). PBM umfasst die gesamte perioperative Phase und beruht demnach<br />

grundsätzlich auf 3 Säulen (Abbildung 3):<br />

1. Optimierung des (präoperativen) Erythrozytenvolumens<br />

2. M<strong>in</strong>imierung des diagnostischen (53), <strong>in</strong>terventionellen und operativen Blutverlustes<br />

3. Ausnützung der <strong>in</strong>dividuellen Anämietoleranz und strenge Indikationsstellung zur<br />

Bluttransfusion .<br />

Bereits die Optimierung e<strong>in</strong>er dieser drei Säulen kann zu e<strong>in</strong>er dramatischen Reduktion des<br />

Fremdblutbedarfs führen und weitere Maßnahmen vermeiden. Der ideale Ansatz ist allerd<strong>in</strong>gs<br />

e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation <strong>von</strong> Verfahren <strong>in</strong> mehreren Säulen. Nur dadurch kann das Krankheitsrisiko<br />

für betroffene <strong>Patient</strong>Innen so ger<strong>in</strong>g wie möglich gehalten werden: Vermeidung<br />

des Anämierisikos durch Behandlung e<strong>in</strong>er vorbestehenden Anämie, Reduktion des diagnostischen,<br />

<strong>in</strong>terventionellen und perioperativen Blutverlustes sowie Vermeidung oder Reduktion<br />

<strong>von</strong> Fremdbluttransfusionen durch streng richtl<strong>in</strong>ienkonforme Indikationsstellung.<br />

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