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Schaffung von Exzellenzzentren in Patient Blood Management - APA

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Abbildung 7: Transfusionsbedarf präoperativ anämischer <strong>Patient</strong>Innen<br />

Bereits das Vorhandense<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Anämie ohne wesentliche Begleiterkrankungen kann die<br />

Prognose der <strong>Patient</strong>Innen verschlechtern (153;158‐163). In der Kardiochirurgie wie auch bei<br />

allgeme<strong>in</strong>chirurgischen E<strong>in</strong>griffen ist neben dem erhöhten Transfusionsrisiko die Anämie e<strong>in</strong><br />

unabhängiger Prädiktor für das Auftreten <strong>von</strong> postoperativen Komplikationen<br />

(25;26;56;57;60;63;162;164‐172).<br />

E<strong>in</strong>e präoperativ vorbestehende Anämie wird meist ignoriert und die mehr oder m<strong>in</strong>der geplanten<br />

Operationen ohne Vorbehandlung durchgeführt (32). Dagegen wird heute bereits<br />

gefordert, e<strong>in</strong>e vorbestehende Anämie <strong>in</strong> die präoperative Risikoklassifizierung aufzunehmen,<br />

anämische <strong>Patient</strong>Innen im Rahmen der präoperativen Aufklärung auf das erhöhte<br />

Operations‐ und Narkoserisiko h<strong>in</strong>zuweisen und gleichzeitig Möglichkeiten zu schaffen, e<strong>in</strong>e<br />

vorbestehende Anämie entsprechend abzuklären und zu behandeln. Dies bedeutet aber,<br />

<strong>Patient</strong>Innen so früh wie möglich – spätestens aber 4 Wochen vor e<strong>in</strong>em geplanten E<strong>in</strong>griff –<br />

der präoperativen Ambulanz vorzustellen. Dann können nicht nur die Narkosetauglichkeit<br />

festgestellt, sondern neben e<strong>in</strong>er Anämie auch die Transfusions‐wahrsche<strong>in</strong>lichkeit und andere<br />

perioperative Risikofaktoren identifiziert und dementsprechend vorbehandelt werden<br />

(64).Obwohl es logisch ersche<strong>in</strong>t, dass durch e<strong>in</strong>e präoperative Behandlung e<strong>in</strong>er vorbestehenden<br />

Anämie postoperative Komplikationen verm<strong>in</strong>dert werden, kann mangels ausreichender<br />

Untersuchungen noch ke<strong>in</strong>e fundierte Aussage über den postoperativen Krankheitsverlauf<br />

getroffen werden. Mit Sicherheit können dadurch aber das Transfusionsrisiko<br />

und die transfusionsassoziierten Komplikationen verm<strong>in</strong>dert werden.<br />

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