06.11.2013 Aufrufe

Schaffung von Exzellenzzentren in Patient Blood Management - APA

Schaffung von Exzellenzzentren in Patient Blood Management - APA

Schaffung von Exzellenzzentren in Patient Blood Management - APA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

(pro 1g/dL erwarteten Hämoglob<strong>in</strong>abfall 150mg Eisen <strong>in</strong>travenös).<br />

Die Eisengabe verstärkt nicht nur die Wirkung <strong>von</strong> Erythropoiet<strong>in</strong>, sondern ist auch <strong>in</strong> der<br />

Lage ohne Vorliegen e<strong>in</strong>er Anämie Symptome e<strong>in</strong>e Herz<strong>in</strong>suffizienz zu reduzieren, ProBNP<br />

Spiegel zu senken, Myokard‐ und Nierenfunktion zu verbessern, die Belastbarkeit zu erhöhen<br />

und <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e bessere Lebensqualität zu ermöglichen (181‐183).<br />

Tabelle 4: Derzeit verfügbare Eisenpräparate<br />

Eisen‐<br />

Eisen‐<br />

Eisen‐<br />

Eisencarboxy‐<br />

dextran<br />

glukonat<br />

saccharat<br />

maltose<br />

Molekulargewicht (kD) 165 37,5 43,3 150<br />

Testdosis notwendig ja ne<strong>in</strong> ja ne<strong>in</strong><br />

akute Toxizität ger<strong>in</strong>g ger<strong>in</strong>g mittel ger<strong>in</strong>g<br />

Stabilität hoch ger<strong>in</strong>g mäßig hoch<br />

Maximaldosis<br />

20 mg/kgKG 62,5 mg 500 mg 1000 mg<br />

Infusionsdauer<br />

KG<br />

6 h 0,5 h 3,5 h 15 m<strong>in</strong><br />

max. E<strong>in</strong>zeldosis 200 mg 62,5 mg 200 mg 200 mg<br />

Injektionsdauer 2 m<strong>in</strong> 10 m<strong>in</strong> 10 m<strong>in</strong> Bolus<br />

Die Nebenwirkungen <strong>von</strong> Eisen <strong>in</strong>sbesondere der E<strong>in</strong>fluss auf Tumorwachstum und<br />

Infektionen s<strong>in</strong>d noch nicht ganz klar (112). Eisenmangel bei chronischen Entzündungen wird<br />

als Schutzmechanismus vor Tumor‐ bzw. Bakterienwachstum betrachtet, da Eisen e<strong>in</strong><br />

bedeutender Wachstumsfaktor für Tumorzellen und Mikroorganismen ist (108). Freies Eisen<br />

kann auch zur Bildung hochtoxischer Hydroxylradikale führen, die zur Gewebsschädigung,<br />

Erhöhung der Inzidenz <strong>von</strong> kardiovaskulären Komplikationen, Verschlechterung der<br />

Nierenfunktion und Förderung <strong>von</strong> Tumorwachstum führen. E<strong>in</strong>ige epidemiologische<br />

Studien haben e<strong>in</strong>e erhöhte Tumor<strong>in</strong>zidenz bei Personen mit langfristig erhöhtem Serumbzw.<br />

Gewebseisen nachgewiesen. Umgekehrt konnte bei Diabetikern mit eisenarmer Diät<br />

e<strong>in</strong>e 20‐30% Abnahme der Mortalität beobachtet werden (109). Diese Überlegungen<br />

machen deutlich, dass die parenterale Eisensubstitution nicht über den Normalbereich<br />

h<strong>in</strong>aus erfolgen soll, wobei bei unmittelbar perioperativer Gabe das Risiko e<strong>in</strong>er<br />

Eisenüberladung durch den perioperativen Blutverlust gemildert wird.<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!