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Ferdinand Schöningh Verlag - Brockhaus Commission

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Geschichte 9<br />

Kernwaffenverbreitung –<br />

Der deutsche Beitrag<br />

Stephan Geier<br />

Schwellenmacht<br />

Bonns heimliche Atomdiplomatie<br />

von Adenauer bis Schmidt<br />

Iran, Israel, Indien und andere: Die schleichende Verbreitung<br />

atomarer Waffen hält die Welt in Atem. Doch die Spielregeln,<br />

die diese gefährliche Entwicklung eigentlich verhindern sollten,<br />

wurden nicht von Staaten wie dem Iran und Nordkorea<br />

ge macht. Es war die Bundesrepublik, die dabei seit den<br />

1950er Jahren eine wichtige, durchaus zweifelhafte Rolle<br />

spiel te.<br />

Basierend auf der Untersuchung einer Fülle von Quellen material<br />

zeigt Stephan Geier: Die Ausarbeitung des interna tio nalen<br />

Regelwerks, das die Verbreitung von Nuklear tech no lo gie<br />

eindämmen sollte, wurde von neuen ato ma ren Schwel lenmächten<br />

maßgeblich beeinflusst, und die Bun des republik<br />

Deutschland nahm dabei eine Schlüs sel position ein. Von der<br />

Vergangenheit vorbelastet, blieb den Deut schen ein eige nes<br />

Nukleararsenal zwar versagt. Umso mehr ver tei dig ten aber<br />

alle Bundesregierungen von Adenauer bis Schmidt den Sta tus<br />

als nukleare Schwellenmacht – sei es durch die Teil habe der<br />

Bundeswehr am nuklearen Waffen arse nal der NATO oder<br />

durch Entwicklung und Export vermeint lich rein ziviler<br />

Atom anlagen. Die zur Durchsetzung dieser Inte res sen notwen<br />

dige Schwächung der internationalen Kon troll mechanis<br />

men gegen eine weitere Verbreitung von Atom waf fen<br />

wur de von den bundesdeutschen Politikern über die Par teigren<br />

zen hinweg bewusst in Kauf genommen.<br />

Der Autor: Stephan Geier ist promovierter Physiker<br />

und promovierter Historiker. Er arbeitet als Wis senschaftler<br />

an der Europäischen Südsternwarte (ESO)<br />

in Garching.<br />

2013. ca. 432 Seiten, Festeinband<br />

ca. € 44,90/sFr 57,80<br />

ISBN 978-3-506-77791-1

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