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Ausgabe 2/2013 - Ghorfa

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Zusammenarbeit<br />

SOUQ<br />

vestitionen (FDI) im Mittleren Osten und<br />

Nordafrika (MENA) führend sei.<br />

Ausländischen Unternehmen, die sich in<br />

Saudi-Arabien niederlassen, bietet das Land<br />

laut Al-Othman sehr günstige Konditionen:<br />

hundertprozentiges ausländisches Eigentum<br />

an Firmen und Grundstücken, freier<br />

Verkehr von Kapital und Gewinnen, keine<br />

persönliche Einkommensteuer und lediglich<br />

eine Körperschaftssteuer in Höhe von<br />

20 Prozent, Grundstücke zu sehr günstigen<br />

Preisen in den Industriestädten des Landes,<br />

viele Ausnahmen beim Zoll und anderes<br />

mehr. „Wer sich in Saudi-Arabien ansiedeln<br />

will, bekommt bei uns alle Unterstützung“,<br />

resümierte Al-Othman.<br />

Azzam Shalabi, Präsident des National<br />

Industrial Cluster Development Program<br />

(NICDP), berichtete über die Aktivitäten<br />

seiner Institution. Die neu gegründete<br />

staatliche Agentur hat eine beratende<br />

Rolle bei der Umsetzung der Strategie<br />

im Bereich von fünf exportorientierten<br />

Industriesektoren übernommen: Automobilindustrie,<br />

Verarbeitung von Mineralien<br />

und Metallen, Solarenergieprodukte,<br />

Kunststoffe und Verpackungen sowie<br />

Haushaltsgeräte. Laut Shalabi hat das<br />

NICDP beispielsweise unlängst eine Absichtserklärung<br />

mit dem britischen Autobauer<br />

Jaguar Landrover unterzeichnet.<br />

Der zum indischen Tata-Konzern zählende<br />

Hersteller von Premium- und Geländefahrzeugen<br />

erwägt, in Saudi-Arabien ein<br />

Automobilwerk zu errichten. Für potenzielle<br />

Investoren, so Shalabi, sei die Agentur<br />

jederzeit ansprechbar.<br />

Hochkarätige Teilnehmer auf dem Forum<br />

Das Tätigkeitsspektrum der Saudi Industrial<br />

Property Authority (MODON) erläuterte<br />

deren Generaldirektor Saleh Al<br />

Rasheed. Aufgabe der 2001 gegründeten<br />

staatlichen Organisation ist es, die Industriestädte<br />

(Industrial Cities) im Lande samt<br />

integrierter Infrastruktur und integrierten<br />

Dienstleistungen zu entwickeln. Bis zum<br />

Jahr 2012 wurden 29 solcher Städte in verschiedenen<br />

Regionen geschaffen. Ausländische<br />

Unternehmen können sich dort zu<br />

günstigen Bedingungen ansiedeln. In den<br />

kommenden Jahren soll, wie Al Rasheed<br />

mitteilte, die Zahl der Industriestädte auf<br />

40 zunehmen.<br />

Die National Industrialization Company<br />

(Tasnee) stellte deren CEO Saleh Fahd Al<br />

Nazha vor. Das an der saudi-arabischen<br />

Börse gelistete Unternehmen ist Al Nazha<br />

zufolge nach dem Chemiegiganten Sabic<br />

(Saudi Basic Industries Corporation) der<br />

zweitgrößte Hersteller von Kunstoffen<br />

und petrochemischen Erzeugnissen in dem<br />

Königreich und arbeitet mit ausländischen<br />

Branchenunternehmen zusammen. Unter<br />

anderem kooperiert Tasnee mit dem deutschen<br />

Evonik-Konzern bei der Herstellung<br />

von so genannten Superabsorbern. Tasnee<br />

gilt als der weltweit zweitgrößte Hersteller<br />

von Titandioxid. Der Tasnee-CEO erklärte,<br />

dass Metalle bei der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

des Landes eine wichtige Rolle<br />

spielen.<br />

Als Erfolgsgeschichte eines KMU (Kleine<br />

und mittlere Unternehmen) in Saudi-Arabien<br />

wurde die Firma V-Line aus Sehnde bei<br />

Hannover präsentiert. V-Line ist weltweit<br />

als Dienstleister für die Beschaffung von<br />

Materialien und Komponenten für Industrieanlagen<br />

aller Art tätig. Laut Detlev Daues,<br />

CEO von V-Line, ist sein Unternehmen<br />

bereits seit Anfang der achtziger Jahre mit<br />

einer Niederlassung in Saudi-Arabien vertreten<br />

und arbeitet seitdem erfolgreich mit<br />

den größten Firmen des Landes zusammen.<br />

Von der Unternehmensberatung Ernst &<br />

Young wurde V-Line als „Entrepreneur des<br />

Jahres 2012“ in der Kategorie Dienstleistungen<br />

ausgezeichnet.<br />

Einen Überblick über die Entwicklung des<br />

Petrochemie-Konzerns Sabic gab Mutlaq<br />

H. Al-Morished. Er ist als Executive Vice<br />

President für den Bereich Corporate Finance<br />

von Sabic verantwortlich. Laut Al-<br />

Morished ist der mehrheitlich in Staatsbesitz<br />

befindliche Konzern mit einem<br />

Jahresumsatz von umgerechnet rund 50<br />

Mrd. US-Dollar (2011) eines der größten<br />

Chemieunternehmen der Welt. Sabic beschäftigt<br />

etwa 40.000 Mitarbeiter und ist<br />

in mehr als 40 Ländern mit Tochtergesellschaften<br />

präsent.<br />

Saudi-Arabien war in diesem Jahr auf der<br />

Hannover Messe mit einem Pavillon vertreten,<br />

der eine Ausstellungsfläche von 1200<br />

Quadratmetern hatte. Aussteller waren<br />

zahlreiche saudische Unternehmen, darunter<br />

auch Sabic und Tasnee. Handels- und Industrieminister<br />

Dr. Tafiq Al-Rabiah konnte<br />

an dem Stand unter anderem Bundeskanzlerin<br />

Dr. Angela Merkel und den russischen<br />

Präsidenten Wladimir Putin begrüßen. Der<br />

Besuch dieser beiden hochrangigen Gäste<br />

dokumentiere die starken Beziehungen, die<br />

Saudi-Arabien mit beiden Ländern verbinde,<br />

sagte Dr. Al-Rabiah.<br />

Foto: AHK Saudi-Arabien<br />

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SOUQ / 2/<strong>2013</strong>

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