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Ausgabe 2/2013 - Ghorfa

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Branchen<br />

SOUQ<br />

Laut Germany Trade & Invest (GTAI) ist<br />

insbesondere in den arabischen Golfstaaten<br />

die Nachfrage nach Sicherheitstechnologien<br />

und -dienstleistungen aller Art hoch. Verschiedene<br />

Bedrohungsszenarien führten zu<br />

einem ständig höheren Aufwand an Überwachungssystemen<br />

wie Videokameras sowie<br />

elektronischen Zugangssystemen. Während<br />

in der Vergangenheit vornehmlich militärische<br />

Einrichtungen, Flug- und Seehäfen sowie<br />

wichtige Infrastrukturen durch moderne<br />

Systeme geschützt wurden, seien es mittlerweile<br />

mehr und mehr auch größere Wohnanlagen<br />

und Hochhäuser.<br />

In allen Staaten der Arabischen Halbinsel<br />

gibt es den Angaben zufolge hier noch einen<br />

großen Bedarf. Hinzu kommen umfangreiche<br />

neue Infrastrukturprojekte in allen Ländern<br />

sowie große städtebauliche Projekte vor<br />

allem in Saudi-Arabien und Katar, die ebenfalls<br />

durch moderne Systeme abgesichert<br />

werden sollen.<br />

Für Anbieter im Bereich der Sicherheitstechnologie,<br />

aber auch von Hardware, Software<br />

und anderen IT-Dienstleistungen bleiben die<br />

arabischen Golfstaaten auf unabsehbare Zeit<br />

ein interessanter Absatzmarkt. Deutsche<br />

Firmen haben am Arabischen Golf einen<br />

guten Ruf und sind in allen Länder höchst<br />

willkommen. Allerdings ist der Markt umkämpft.<br />

Unternehmen, die dort Fuß fassen<br />

wollen, müssen sich insbesondere auf einen<br />

harten Wettbewerb mit angelsächsischen<br />

Anbietern einstellen.<br />

Massive Investitionen<br />

in IKT-Infrastruktur<br />

Indes haben die massiven Investitionen dazu<br />

geführt, dass viele Länder mittlerweile über<br />

eine hoch entwickelte IKT-Infrastruktur verfügen.<br />

Nicht von ungefähr belegen in dem<br />

von Booz & Company erstellten Ranking die<br />

GCC-Staaten vordere Plätze.<br />

So sind beispielsweise in Katar nach Angaben<br />

des Supreme Council of Information<br />

& Communication Technology (ICT Qatar)<br />

derzeit 63 Prozent der Haushalte an das<br />

Breitbandnetz mit Geschwindigkeiten von<br />

einem Megabit pro Sekunde angeschlossen.<br />

Das ist aber nur der Anfang. Das große<br />

Thema der Branche ist derzeit der Bau<br />

superschneller mobiler Breitbandnetze mit<br />

Geschwindigkeiten von 100 Megabits pro<br />

Sekunde. Katar will schon 2015 rund 95 Prozent<br />

aller Haushalte mit dieser Technologie<br />

der vierten Generation (4G) erreichen können.<br />

Die Regierung hat zudem Ambitionen,<br />

das Land zu einem digitalen Media-Hub für<br />

arabischsprachige Angebote zu machen.<br />

Auch in Saudi-Arabien erweitern und modernisieren<br />

laut GTAI die Telekommunikationsfirmen<br />

ihre Netze. Schwerpunkt ist<br />

der Mobilfunk, wo alle großen Anbieter an<br />

der Einführung der 4G-Technologie arbeiten.<br />

Neue Datendienste über Breitbandverbindungen<br />

sollen ihnen mehr Umsätze in<br />

dem kaufkräftigen Markt einbringen. Helfen<br />

dürften auch neue Glasfasernetze, die<br />

das Land national und international besser<br />

verbinden. Die Telekom-Liberalisierung hat<br />

den Wettbewerb in der Branche des Königreichs<br />

angeheizt.<br />

In den VAE wird ebenfalls viel Geld in die<br />

Modernisierung und den Ausbau der Telekommunikationsnetze<br />

gesteckt. Das derzeit<br />

wichtigste Thema ist die Einführung der<br />

LTE-Technologie (Long Term Evolution).<br />

Der ehemalige Monopolist, Etisalat, startete<br />

bereits 2011 mit dem LTE-Service. Der<br />

zweite Anbieter, die Emirates Integrated Telecommunication<br />

Company, folgte im Juni<br />

2012.<br />

Als Vorreiter bei der Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie am Arabischen<br />

Golf gilt Bahrain. Das Königreich<br />

stellte bereits im Jahr 1992 alle nationalen<br />

und internationalen Telefonleitungen auf<br />

die digitale Technik um – so früh wie kein<br />

anderer GCC-Staat. Im Jahr 2007 stellte<br />

Bahrain das drahtlose Netzwerk WiMax<br />

zur Verfügung. Ein Jahr später führte Bahrain<br />

als erster Staat der Welt landesweit das<br />

Next Generation Network (NGN) ein. Die<br />

Regierung in dem Königreich will auch in<br />

Zukunft massiv in die neuen Kommunikationstechnologien<br />

investieren und den Bürgern<br />

durch eine einzige elektronische Identität<br />

den Zugang zu etwa 200 E-Services<br />

bieten. Ziel der E-Government-Strategie<br />

ist es, mehr als 90 Prozent der elementaren<br />

Verwaltungsdienstleistungen online anzubieten.<br />

Insbesondere in den arabischen Golfstaaten besteht eine hohe Nachfrage nach Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen<br />

Foto: flickr_Torkild Retvedt<br />

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SOUQ / 2/<strong>2013</strong>

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