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Ausgabe 2/2013 - Ghorfa

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Branchen<br />

SOUQ<br />

Die Bauwirtschaft befindet sich in vielen<br />

arabischen Ländern wieder auf Wachstumskurs<br />

Nachdem die globale Wirtschafts- und Finanzkrise überwunden ist, nimmt die Bauwirtschaft in vielen arabischen<br />

Ländern wieder Fahrt auf. Am Arabischen Golf sind Saudi-Arabien, Katar und die VAE die Wachstumsmotoren. Doch<br />

werden auch in Ländern wie Ägypten und Algerien interessante Aufträge vergeben.<br />

Von Dr. Ralf Neubauer<br />

Jaber Al Ahmed Al Sabah Hospital: In den Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) boomt die Immobilienbranche<br />

Foto: PERI GmbH<br />

Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise hat<br />

den Immobiliensektor und die Bauwirtschaft<br />

in den arabischen Ländern zum Teil hart getroffen.<br />

Am Arabischen Golf musste vor allem<br />

Dubai einen massiven Abschwung verkraften.<br />

Doch inzwischen hat sich das Blatt<br />

gewendet. Die Makler und Immobilienfirmen<br />

melden wieder steigende Preise für Wohnimmobilien<br />

in dem Emirat. Besser noch: Es<br />

werden auch wieder große und spektakuläre<br />

Immobilienprojekte verfolgt, die Dubai einst<br />

als „Übermorgenland“ erscheinen ließen.<br />

Symbol des Comebacks der Branche ist der<br />

geplante Bau der „Mohammed Bin Rashid<br />

City“. Dahinter verbirgt sich die größte Shopping<br />

Mall der Welt. 80 Mio. Menschen sollen<br />

dort jedes Jahr auf Einkaufstour gehen. Außerdem<br />

umfasst das milliardenschwere Vorhaben<br />

das größte Freizeitzentrum der Region<br />

und einen Park, der die Größe des Hydeparks<br />

in London übertrifft. Auch soll der Komplex<br />

über 100 Hotels verfügen.<br />

Die neue City stellt die meisten Bauprojekte,<br />

die bisher in Dubai verwirklicht wurden, in<br />

den Schatten, ausgenommen vielleicht der<br />

Burj Khalifa, der höchste Wolkenkratzer der<br />

Welt, und die Palm Jumeirah, das künstliche<br />

Archipel in Form einer Palme. Doch sind<br />

zahlreiche weitere und zum Teil architektonisch<br />

sehr anspruchsvolle Bauprojekte in<br />

den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)<br />

in der Planung. Beispielsweise will die emiratische<br />

Link Global Group in Dubai eine<br />

riesige Nachbildung des Taj Mahal errichten<br />

lassen. Das Taj Arabia soll vier Mal größer<br />

sein als das indische Original und ein Fünf-<br />

Sterne-Hotel mit 300 Betten und eine Shopping<br />

Mall umfassen.<br />

Im Nachbaremirat Abu Dhabi soll in Zusammenarbeit<br />

mit der französischen Regierung<br />

für eine Mrd. US-Dollar das „Louvre Abu<br />

Dhabi Museum“ gebaut werden. Der Auftrag<br />

für das schon länger geplante Projekt wurde<br />

im vergangenen Januar an ein Konsortium<br />

vergeben, das aus lokalen Firmen und einem<br />

spanischem Unternehmen besteht. Standort<br />

des Mini-Louvre wird der Cultural District<br />

auf Saadiyat Island sein. Die sechs Kilometer<br />

von Abu Dhabi City gelegene Insel wird von<br />

der Tourism Development and Investment<br />

Company (TDIC) entwickelt. Dort soll auf<br />

einem 2.600 Hektar großen Gelände ein Gebiet<br />

mit Hotels, Gewerbe, Luxusvillen sowie<br />

Freizeit- und Kulturangeboten entstehen.<br />

Laut Germany Trade & Invest (GTAI) lag das<br />

reale Wachstum des VAE-Bausektors in den<br />

Jahren 2010 und 2011 immerhin bei 2,4 bzw.<br />

3,2 Prozent. Für das vergangene Jahr liegen<br />

offenbar noch keine Zahlen vor. In Saudi-<br />

Arabien expandiert die Branche schon länger<br />

mit beachtlichen Raten. Massive staatliche<br />

Investitionen in die Infrastruktur und<br />

künftig auch in den Wohnungsbau treiben<br />

dort das Wachstum. In den Jahren 2011 und<br />

2012 legte der saudische Bausektor real um<br />

jeweils zehn Prozent zu, und die dicken Auftragspolster<br />

der Branchenunternehmen und<br />

die zahlreichen geplanten Projekte garantieren<br />

auch für <strong>2013</strong> und die kommenden Jahren<br />

eine lebhafte Baukonjunktur.<br />

Nicht zuletzt der Wohnungsbau wird die<br />

Branche auf Kurs halten. In dem Königreich<br />

gibt es einen großen Mangel an bezahlbaren<br />

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SOUQ / 2/<strong>2013</strong>

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