(788 KB) - .PDF - Gmunden - Land Oberösterreich
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Die Stadt gibt jährlich große Summen für Berater und Visions-Projekte aus, um immer wieder die gleichen<br />
Ergebnisse zu erhalten, die Berichte dazu werden fein säuberlich gebunden und ordentlich abgelegt.<br />
Dabei ist es doch so einfach und nicht einmal teuer, <strong>Gmunden</strong> - zumindest im Zentrumsbereich - einladend,<br />
freundlich und sauber zu gestalten. Wer mit offenen Augen vom Traundorf kommend über die<br />
Brücke bis zum Yachtclub geht, wird auf so viele Kleinigkeiten stoßen, die nicht in Ordnung sind, im<br />
Gesamten jedoch einen negativen Eindruck für Bewohner und Gast hinterlassen.<br />
Beim Überschreiten der Traunbrücke fällt das schmutzige Geländer und die unzähligen Pickerl auf<br />
den Fahnenmasten auf. Der Museumsplatz ist sehr nett gestaltet, keine Frage. Die Betonblumentröge<br />
zum Seeausfluss hin benötigen jedoch dringend eine Reinigung. Der Steinbelag am Platz vor dem<br />
Schwan zum See hin ist völlig desolat, ebenso der Belag am Stadtplatz und vor dem Brandl. Bei den<br />
Kiosken am Beginn der Esplanade fallen die freiliegenden Kabel auf, der Kunstrasen rund um die<br />
Schiller-Linde, eine wahre Freude. Beim Ausgang aus der wirklich sehr gelungenen Renovierung der<br />
Tiefgarage wundert man sich, warum die Außenanlage nicht auch einen Anstrich erhalten hat. Die<br />
Zigarettenautomaten am rostigen Gestell, das an allen Seiten in Fetzen herabhängende Pickerl am<br />
Panaoramalift, die an Hässlichkeit nicht zu übertreffende Teekannen-Rutsche, die verschmutzten,<br />
unansehnlichen und nach einem Anstrich schreienden Beleuchtungsmasten, das nach einer Renovierung<br />
lechzende Cafe Baumgartner mit seinen ausgebleichten Fotomontagen an den Wänden und<br />
zerbrochenen Steinplatten im Eingangsbereich, bilden einen starken Kontrast zum bestens gepflegten<br />
Franz Josefs Park. Über den mit Unkraut durchwachsenen Kieselbelag entlang von unsäglich hässlichen<br />
Betonblumentrögen, verziert mit Keramik-Mosaiken, einem Relikt aus der <strong>Land</strong>esausstellung,<br />
zum See hin abgesichert durch ein seit Jahren nicht mehr gestrichenes Geländer, gelangt man vorbei<br />
an Werbetafel-Ständer, die mit Fahrradschlösser und Kabelbinder an Bäumen und Lichtmasten befestigt<br />
sind, zur Schirmbar. Dort fällt einem zunächst der freistehende Kühlschrank mit der losen Kabelverbindung<br />
und zwei wirklich stilvollen Zigarettenautomaten auf, abgerundet wird das Bild durch das in<br />
der anschließenden Grünfläche befindliche giftgrüne Plastik-Klo. Auf der Rasenfläche befinden sich<br />
zwei Flächen, die mit rot-weiß-roten Plastikbändern, gespannt über Baustahlgitter Steher, von der<br />
übrigen Anlage abgetrennt sind. Ein wirklicher Genuss!<br />
Den Abschluss dieses Spazierganges bilden die in den Boden eingelassenen Schaufenster, die den<br />
Besucher auf die Vergänglichkeit allen Irdischen aufmerksam machen, weil teilweise unter Wasser<br />
bzw. defekt.<br />
<strong>Gmunden</strong> redet immer über Tourismus und welche Aktionen nicht alle zu unternehmen sind, um diesen<br />
Tourismus anzukurbeln, die von ihm festgestellten Eindrücke haben aber nicht nur die Einheimischen,<br />
die sind auch für die Besucher und Gäste sichtbar !<br />
Seine Aufzählungen erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
<strong>Gmunden</strong> muss sich vielmehr um das bereits Bestehende kümmern, bevor neue Projekte in Angriff<br />
genommen werden, die sich die Stadt finanziell gar nicht leisten kann.<br />
StR Grampelhuber bedankt sich bei den Damen und Herren der Rechnungsabteilung für die Erstellung<br />
des Nachtragsvoranschlages, beim Steuerzahler für seine Geduld und bei den Mitgliedern des<br />
Gemeinderates für die Aufmerksamkeit.<br />
Seine Fraktion wird konsequenterweise auch dem Nachtragsvoranschlag keine Zustimmung erteilen.<br />
GR DI Sperrer:<br />
Der Nachtragsvoranschlag 2012 gleicht im Wesentlichen dem Voranschlag 2012. Die nach wie vor<br />
umfangreichen Finanzmittel der Gemeinde (über € 40 Millionen) verlieren sich in den Weiten des<br />
Budgets. Die Kernaufgaben der Gemeinde sind nicht ausreichend zu erkennen. Erforderliche Investitionen<br />
in die Erneuerung und Instandhaltung von Anlagen werden keinesfalls im ausreichenden Maße<br />
durchgeführt. Diesbezüglich verweist er auf das Strandbad und hofft, noch heute dahingehend aufgeklärt<br />
zu werden. Wenn weiterhin Investitionen vernachlässigt werden, wird es mittelfristig Probleme<br />
geben. Der Vorredner hat Kleinigkeiten angesprochen, er selber verweist bei Sitzungen auf größere<br />
Probleme. Letztendlich schließt er sich dem Vorredner an und wird die Grüne-Gemeinderatsfraktion<br />
den Nachtragsvoranschlag ablehnen.<br />
StR. Meingast freut sich, dass StR. Grampelhuber mit offenen Augen durch die Stadt geht, jedoch<br />
sollte gemeinsam in den Ausschüssen, dem Stadtgestaltungsausschuss oder Kulturausschuss, darüber<br />
sachlich diskutiert werden. Das Polemisieren und die Marke <strong>Gmunden</strong> vor der Presse schlecht<br />
machen, ist nicht richtig. StR. Meingast verweist abschließend auf das neu eingerichtete Beschwerdemanagement,<br />
welches durch einen Mitarbeiter des Bauamtes betreut wird.<br />
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