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Dr. Pseiner: Zu dem im Anhang des Antrages der SPÖ und der GRÜNEN vom 15.06.2010 genannten Zahlen bezogen auf Haupt und Nebenwohnsitze sowie die Bevölkerungsstruktur in Gmunden ist wie folgt auszuführen: Quelle: Stadtamt Gmunden, Stand 01.07.2012 Hauptwohnsitz: 13.119 Weiterer NWS im Ort: 169 WS: 2.354 davon 321 Schüler 103 Schwesternschülerinnen/Energie-Lehrlinge ergibt 1.821 Nebenwohnsitze (13,8 %) Bevölkerungsstruktur: Quelle: Stadtamt Gmunden, Stand 01.01.2011 Bevölkerung: 13.091 bis unter 15 Jahre: 1.547 15 bis 64 Jahre: 8.508 65 Jahre und älter: 3.036 Anmerkung: 434 Altersheimbewohner/innen sind zu berücksichtigen (bereinigter Wert daher 2.602) Gmunden nicht vergleichbar mit Gemeinden Gschwandt und Ohlsdorf. Gebäude- und Wohnungszählung: Quelle: Stadtamt Gmunden, Stand 01.07.2012 Wohnungen: 8.700 mit Hauptwohnsitz: 6.425 mit NWS: 583 Differenz: 1.692 (ohne Angabe) Anmerkung: 169 NWS im Ort, 1.379 Arbeitsstätten gemeldet. Diese beiden Summen sind in der Differenzzahl enthalten bzw. hiebei zu berücksichtigen. Wohnbauvorhaben in Zentrumsnähe, welche in den letzten Jahren errichtet wurden, unter Berücksichtigung von Haupt- und Nebenwohnsitzen: Bauvorhaben Adresse HW NWS Doubrava Pepöckstraße 2 20 0 Doubrava Pepöckstraße 4 16 0 Schneditz Stelzhamer-Straße 14 10 1 Stern & Hafferl Tagwerkerstraße 33 8 1 Kieninger Wunderburgstraße 24 17 1 Kieninger Herakhstraße 11a 10 0 Wohnungsfreunde Moosgasse 3-31 54 16 Wohnungsfreunde Brunnenweg 12 24 0 Wohnungsfreunde Brunnenweg 14 9 0 Wohnungsfreunde Brunnenweg 16 26 1 Wohnungsfreunde Brunnenweg 18 22 2 Pletzer Schmideggstraße 15 (Weinberg) 16 6 232 28 = 10,8 % Bgm. Köppl dankt für die Ausführungen und ersucht um Diskussion. GR DI Kienesberger erklärt, dass die neuesten Zahlen nicht zur Verfügung standen, sondern aus der Quelle Statistik Austria 2001 stammen, ausgenommen die Wohnungs- und Gebäudezählung. Die Zahlen müssen natürlich relativiert werden. Er bemerkt aber, dass die neuen Zahlen teilweise noch dramatischer sind als die alten Zahlen. Weiters berichtet er, dass es viele Gründe gibt, dass Wohnungen leer stehen: wahrscheinlich weil die Wohnqualität nicht gegeben ist oder weil die Wohnung als Wertanlage gekauft wurde. Tatsache ist aber, dass die Wohnungs- und Grundstückspreise in Gmunden extrem hoch sind. Gmunden liegt im österreichischen Spitzenfeld und ist es daher für junge Menschen extrem schwer, sich in Gmunden anzusiedeln. Grundsätzlich geht es nun im ersten Schritt um 531
eine Bewusstseinsbildung. Kriterien für Steuerungsmaßnahmen zur Sicherung von Hauptwohnsitzen und erschwinglicher Wohnungen müssen transparent und allgemeingültig sein. Bei dem Beschluss geht es nur darum, ob • das für den Gemeinderat ein Ziel ist und ob • er Kriterien zur Erreichung dieses Zieles erarbeiten will. Wo ein Wille, dort ein Weg! GR Ing. Mag. Kammerhofer teilt ebenfalls die Meinung, dass die neuestens Zahlen noch dramatischer sind. Bei den Personen unter 15 Jahre ist nochmals eine Reduzierung zu verzeichnen und gleichzeitig bei den über 65-Jährigen eine Steigerung. Für ihn eine dramatische Entwicklung und muss jedem Anwesenden klar sein, dass hier entgegengesteuert werden muss. Eine ähnliche Tendenz ist auch in Salzburg zu bemerken. Gmunden muss jedoch alles tun, damit die Jugendlichen in Gmunden bleiben und nicht in die Nachbargemeinden abwandern. Er ersucht den Antrag der Grünen zu unterstützen. StR. Ortner berichtet über vergangene und zukünftige Wohnbauvorhaben in Gmunden und weist darauf hin, dass derzeit auch viele Mietkaufwohnungen errichtet werden, und zwar in der Scharnsteinerstraße und Plentznerstraße. Die Wohnbauförderung ist an den Hauptwohnsitz gekoppelt. Grundstücke sind in Gmunden rar und liegen daher auch die Preise höher. StR. Ortner erklärt, dass der Begriff „leistbare Wohnungen“ genau in der Oö. Wohnbauförderung definiert ist. Weiters berichtet StR. Ortner, dass Bgm. Köppl dzt. in Verhandlungen steht, für Jungfamilien leistbare Gründe in Gmunden zu finden. Die Stadt Gmunden hat zwei Chancen sich zu entwickeln: als Tourismusstadt und beliebte Wohnstadt. GR Ing. Mag. Kammerhofer erklärt, dass alle diese Maßnahmen sehr nützlich sind, aber jedem Anwesenden muss die Dramatik klar sein, denn in eineinhalb Jahren ist die Zahl der Jugendlichen um mehr als 100 Personen zurückgegangen. Vorhandene, leerstehende Wohnungen müssen wieder genutzt werden, denn wenn mehr Wohnungen auf den Markt kommen, werden auch die Mietpreise fallen. Bgm. Köppl glaubt, dass die Zahlen genauer analysiert werden müssen und verweist auch auf die zwei Altenheime in Gmunden, in denen viele alte Personen leben. Für Jungfamilien ist es sehr schwierig, leistbare Gründe in Gmunden zu finden, jedoch bei den Wohnungen wird schon seit Jahren gegengesteuert. Derzeit gibt es sehr viele geförderte Wohnungen in Gmunden. Der Prozentsatz an Neben-/Zweitwohnsitzen ist realistisch und nicht dramatisch. Bgm. Köppl verweist auf die Studierenden, die den Hauptwohnsitz in der Studienstadt anmelden müssen, um in den Genuss von Förderungen zu kommen, jedoch in Gmunden zu Hause sind. Weiters müssen auch die dzt. 1.379 gemeldeten Arbeitsstätten (Anwälte, Ärzte, Beratungsstellen, usw.) berücksichtigt werden. GR. in Enzmann bemerkt, dass für sie statistisch gesehen die Altersgruppe der 20 bis 40-jährigen interessant wäre. Das ist jene Altersgruppe, welche sich gerade in der Familiengründung befindet und aufgrund der Preise leider auf Nachbargemeinden ausweicht. Sie ersucht, für diese Altersgruppe die Zahlen zu ermitteln. GR DI Kienesberger erklärt, Tatsache ist, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Anstieg von Zweitwohnsitzen und Wohnpreiserhöhungen. Dieser Zusammenhang ist vor allem in Städten mit hervorragender Wohnlage (Salzburg, Bad Ischl, Gmunden) gegeben. Er bittet um gemeinsame Gespräche. Geförderte Wohnungen sind grundsätzlich kein Verdienst der Gemeinde. Dem widerspricht Bgm. Köppl und klärt auf. GR Ing. Mag. Kammerhofer verweist auf den Antrag, dass Richtlinien ausgearbeitet werden sollen auch zur Sicherung von Wohnungen mit touristischer Nutzung. Dadurch werden auch Arbeitsplätze und ein Aufschwung in der Wirtschaft erreicht. Er verweist auf einen Vorschlag gemeinsam mit Herrn Dr. Zemlicka vor zwei oder drei Jahren, leerstehende Wohnungen in Wohnungen mit touristischer Nutzung zu verwandeln. Die touristische Nutzung hält er ebenfalls für sehr wichtig. Nach Diskussion schlägt Bgm. Köppl vor, diesen Tagesordnungspunkt abzusetzen. Durch die Amtsleitung sind die genauen Zahlen zu ermitteln und Gespräche zu führen. In der Folge sollen die Ergebnisse dem Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung vorgelegt werden. 532
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