Schlüssel zur Welt

Fachbeitrag • Systemisch Denken
Toni Wimmer, MSc
Systemisch Denken
Pädagogik mit Phantasie
Bei meinen Überlegungen zum diesjährigen
Spielmarktthema war ich ganz schnell beim
systemischen Denken, der konstruktivistischen
Deutung und dem Blick auf die Ressourcen aller
Beteiligten angelangt. Die Phantasie der Pädagoginnen
und Pädagogen mit systemischem
Ansatz ist gefordert, denn das traditionelle mechanistiche
Ursache-Wirkungs-Denken funktioniert
im Zusammenleben der Menschen nicht.
Heinz von Foerster nennt lebende Systeme
nichttriviale Maschinen, bei denen Ursache
und Wirkung, was auf sie zukommt und ihre
Reaktionen letztlich nicht vorhersehbar sind.
Erziehung wird auf diesem Weg unmöglich.
Systemisches Denken entsteht aus unterschiedlichen
Quellen, hat erste Ansätze in der
Technik (systemische Regelkreise), kommt über
die Biologie (Maturana) zur Psychologie und
anderen Humanwissenschaften, wo festgefügte
Paradigmen beginnen langsam zusammen zu
brechen. Im Systemischen Denken geht es
um ein phantasievolles immer wieder neues
Zusammenführen unterschiedlicher Regeln, Gedanken,
Wahrnehmungen und Wirklichkeiten,
wobei ihr eigenes Zustandekommen geprüft
und ungeniert in Frage gestellt werden darf. Der
kreativen Hypothesenbildung über gegenseitiges
Be-Wirken sind keine Grenzen gesetzt.
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