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Schlüssel zur Welt

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Fachbeitrag • Systemisch Denken<br />

Besonders drei Quellen, aus denen sich systemisch<br />

pädagogisches Denken und Handeln<br />

speist, möchte ich erwähnen:<br />

1. Der entwicklungsorientierte und auf Ressourcen<br />

achtende Zugang <strong>zur</strong> Pädagogik (bekannte<br />

Vertreterin: Virginia Satir). Wir sehen dabei<br />

die Geschichte und deren Erklärung unserer<br />

Mitmenschen und von uns selbst immer als<br />

Teil der gerade gemeinsam inszenierten Wirklichkeit<br />

– und diese ist eine von vielen Möglichkeiten.<br />

Die Phantasie der PädagogInnen ist<br />

herausgefordert, in den vielen Möglichkeiten<br />

die Ressourcen für Entwicklung zu entdecken<br />

und sie dadurch zu stärken.<br />

2. Der konstruktivistische Zugang <strong>zur</strong> Pädagogik,<br />

die Schaffung von WIRKlichkeiten (z.B.<br />

Paul Watzlawick, Fritz B. Simon und die Heidelberger<br />

Schule). Wir machen Wirklichkeit<br />

durch Beschreibung – oft basiert diese auf einer<br />

Wahrnehmung, bei der wir eben sehen, was<br />

wir zu wissen glauben – eine Wahrgebung, bei<br />

der wir unsere Filter nach unserer Deutung der<br />

<strong>Welt</strong> auswählen. Heinz von Foerster sagt dazu:<br />

„Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“.<br />

Da bedarf es großer Kreativität im Zusammenleben,<br />

wenn wir annehmen, dass wir in einer<br />

<strong>Welt</strong> leben, mit so vielen WIRKlichkeiten, wie es<br />

Menschen gibt, die ihre Wirklichkeit für wirklich<br />

oder wahr halten.<br />

3. Der phänomenologische Zugang beobachtet<br />

Zusammenhänge und gegenseitige Wirksamkeiten<br />

und bringt sie in Bezug zu Erkenntnissen<br />

aus der Aufstellungsarbeit. (Bert Hellinger, Varga<br />

von Kibéd, Siegfried Essen, u.A.) Dabei sehen<br />

wir die phantasievollen Wege, die Menschen in<br />

Familie und Beruf, in Organisation und Gruppe<br />

gemeinsam (er-)finden um Ausgleich und Stabilität<br />

herzustellen. Diese Systemischen Muster<br />

des Gebens und Nehmens, des Ausschließens<br />

und der Zugehörigkeit sind so allgemein, dass<br />

sie auch von „StellvertreterInnen“ bei Aufstellungen<br />

erfahren werden können.<br />

Matthias Varga von Kibéd benennt für die<br />

Begleitung von Aufstellungen drei kostbare<br />

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