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Handbuch zur Gemeinwohl-Bilanz (Version 4.1)

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ERLÄUTERUNGEN ZUR GEMEINWOHLMATRIX<br />

NEGATIVKRITERIEN<br />

Das Problem, dass manche extrem gemeinwohlschädigenden Verhaltensweisen derzeit<br />

rechtlich legal sind, wird durch Negativkriterien gelöst: Wer zum Beispiel die Menschenrechte<br />

oder ILO-Kernarbeitsnormen verletzt, feindliche Übernahmen durchführt,<br />

Atomstrom erzeugt, Gewinne in Steueroasen deklariert und dadurch Steuern minimiert,<br />

Saatgut gentechnisch manipuliert oder Großkraftwerke in ökologisch sensiblen Regionen<br />

baut, erhält zwischen 100 und 200 Minuspunkte.<br />

UNTERSCHIEDLICHE UNTERNEHMEN<br />

Um eine <strong>Version</strong>en-Flut zu vermeiden, gibt es derzeit nur eine einzige <strong>Bilanz</strong>, die für alle<br />

Unternehmenstypen gilt: EPU, Bauernhof, Dienstleister, Familienbetrieb, Mittelständler,<br />

öffentliches Unternehmen oder Weltkonzern.<br />

Da es jedoch eine Vielfalt an Besonderheiten bei jedem Unternehmen gibt und diese zu<br />

berücksichtigen sind, haben wir begonnen, innerhalb jedes Indikators zu differenzieren.<br />

Bei der aktuellen Matrix <strong>4.1</strong> hat diese Differenzierung nach sechs Aspekten begonnen,<br />

wobei dies erst mit der Matrix 5.0 konsequent umgesetzt wird:<br />

■■<br />

nach der Unternehmensgröße (orientiert an der Definition der EU-Kommission)<br />

■■<br />

nach Schwellenwerten für Umsatz und Jahresbilanzsumme<br />

■■<br />

nach Branche (Orientierung an NACE-Sektorenaufteilung 1 )<br />

■■<br />

nach regionalen Risken<br />

■■<br />

nach der Position in der Wertschöpfungskette (B2B, B2C etc.)<br />

■■<br />

nach der Marktmacht des Unternehmens<br />

Desweiteren werden Leitfäden für besondere AnwenderInnengruppen erarbeitet. Derzeit<br />

gibt es schon einen Leitfaden für EPU (Ein-Personen-Unternehmen). Zusätzlich gibt es<br />

zwei Arbeitsgruppen für Universitäten und Gemeinden.<br />

Im Laufe der Zeit werden aus den Leitfäden besondere Handbücher, welche die Übersetzung<br />

der Universalbilanz/-matrix auf besondere Anwendungsfelder vornehmen.<br />

Hier ist auch die Mitarbeit der jeweiligen PionierInnen gewünscht. Derzeit bestehen diese<br />

Arbeitsgruppen aus jeweils einer RedakteurIn, einer AuditorIn und einer VertreterIn der<br />

besonderen Branche.<br />

Die Matrix selbst soll eine Universalbilanz bleiben, d.h. eine Matrix für alle Unternehmen<br />

und Organisationen.<br />

1 https://wiki.gwoe.net/display/Redaktion/Diskussionsstand+branchenspezifische+Aspekte+Matrix+5.0<br />

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