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Kreis + Region<br />

Kreis Westerwald<br />

Jung und Alt schütteln die Köpfe<br />

Der <strong>GEW</strong>-Kreisvorsitzende Erwin Wolf ehrte Peter Backes für 30 Jahre<br />

Mitgliedschaft<br />

Die <strong>GEW</strong>-Westerwald hatte zu seinem Sommerfest 2000 nach<br />

Alpenrod geladen. Zunächst genossen <strong>GEW</strong>-Mitglieder und Gäste<br />

die meisterliche Darbietung des „Kleinen Prinzen“ durch Petra<br />

Schuff vom Alpenroder Theaterhaus. Dann fand man sich zu Füßen<br />

das Aussichtsturms Gräbersberg für Gespräche und Gedankenaustausch<br />

über Schule und Arbeit ein.<br />

Das <strong>GEW</strong>-Fest sei traditionell ein Ort der Begegnung von Kolleginnen<br />

und Kollegen, welche im Schuldienst seien, und solchen,<br />

die den verdienten Ruhestand erreicht hätten „Die drin sind, sagen<br />

denen, was heute in der Schule los ist, die draußen sind, erzählen,<br />

was früher los war. Und beide schütteln die Köpfe“, sagte<br />

der Kreisvorsitzende Erwin Wolf.<br />

Aus Wirtschaft, Politik und Medien gebe es Breitseiten an Neid,<br />

Kritik, Häme und Vorurteilen über die Lehrer. Jedes gesellschaftliche<br />

Defizit (Gewalt allgemein, rechte Gewalt, Drogen, übermäßiger<br />

Medienkonsum, Unwissenheit in Sachen Wirtschaft, Mathematik,<br />

IT usw.) werde der Einfachheit halber den LehrerInnen<br />

angelastet, so Wolf. Die würden auch noch für den ausbleibenden<br />

Erfolg verantwortlich gemacht. In einem solchen Klima könnten<br />

die Kolleginnen und Kollegen immer weniger den Erwartungen<br />

an Schule gerecht werden.<br />

Kämen noch organisatorische Mängel aus Mainz und Trier hinzu,<br />

bedürfte es schon „Wunder“, damit Schule überhaupt funktionieren<br />

könne.<br />

Der katastrophale Lehrermangel z.B. an der Hauptschule in Bad<br />

Marienberg sei zum großen Teil hausgemacht gewesen. Denn ein<br />

Grund sei die Tatsache, dass in benachbarten Bundesländern volle<br />

Beamtenstellen angeboten würden und Bewerber aus diesem Grund<br />

dorthin abwanderten. Deswegen habe er angeregt, alle Landtagsabgeordneten<br />

aus dem Westerwald sollten dafür sorgen, dass die<br />

Zwangsteilzeit für die jungen Lehrkräfte verschwindet, teilte Wolf<br />

mit.<br />

Verschwinden sollte auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion<br />

in Trier, wenn sie nicht innerhalb kurzer Zeit die ihr zugedachten<br />

Aufgaben erfüllen könne, forderte Wolf.<br />

Der Kreisvorsitzende sagte, die heutige Lehrergeneration solle für<br />

das dankbar sein, was die Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand<br />

geleistet hätten. Sie hätten die Weichen gestellt für die Bildungsgewerkschaft,<br />

wie die <strong>GEW</strong> sie heute sei, in der alle Bildungsarbeiter<br />

ihre gewerkschaftliche Vertretung hätten.<br />

Der Dank gelte insbesondere den Kolleginnen und Kollegen, welche<br />

seit langen Jahren treue Mitglieder der Gewerkschaft seien.<br />

Für 25jährige Mitgliedschaft wurden Rosemarie Leukel, Höhn;<br />

Ulla Hahn, Mudenbach; Bruno Schafmeister, Ransbach-Baumbach;<br />

Conrad Goerg, Montabaur; Bernd Holzmann, Hahn; Karola<br />

Ullrich, Buchertseifen; Angelika Todt, Unnau, geehrt.<br />

Seit 30 Jahren sind Renate Schwella, Bendorf; Maria Sturm,<br />

Herschbach; Peter Backes, Staudt und Gerd Luxem, Rennerod,<br />

Mitglied.<br />

40 Jahre ist Gerhard Matz, Bretthausen, in der Gewerkschaft.<br />

Besonderen Dank sprach Erwin Wolf den Mitgliedern aus, welche<br />

seit 50 Jahren in der <strong>GEW</strong> sind. Hans-Jürgen Rüffert, Rennerod;<br />

Kurt Strassheim, Höhn; Paul Majuntke, Gemünden, Gottfried<br />

Müller und Oswald Schaffrick, beide aus Bad Marienberg.<br />

ew<br />

Kreis Ludwigshafen-Speyer<br />

<strong>GEW</strong> vielfältig aktiv<br />

Mit zahlreichen Aktivitäten betrieb die <strong>GEW</strong> Ludwigshafen/Speyer<br />

im Vorfeld der ADD-Personalratswahlen einen inhaltlich orientierten<br />

Wahlkampf, der dann auch zu dem erhofften hervorragenden<br />

Wahlergebnis im Kreis führte.<br />

Die konkreten Nöte der KollegInnen griff eine Veranstaltung der<br />

auf Initiative von Helmut Thyssen landesweit durchgeführten<br />

„<strong>GEW</strong>-Infotage 2000“ auf. Dabei bewährte sich das Konzept, keine<br />

Referate zu halten, sondern die LehrerInnen in Einzelgesprächen<br />

zu beraten. Der Andrang war teils so groß, dass Nummern<br />

ausgegeben werden musste. Positiv war zudem das Interesse der<br />

Lokalpresse an der Veranstaltung. So konnte man im „Mannheimer<br />

Morgen“ eine Reportage über die „Sorgen der jungen und der<br />

alten Lehrer“ lesen.<br />

Überhaupt war die Öffentlichkeitsarbeit ein zentraler Bestandteil<br />

des Wahlkampfes: In Berichten, einer Sonderseite, einem Interview<br />

sowie in Presseerklärungen konnte die <strong>GEW</strong> zeigen, wie nahe,<br />

aktuell und kompetent sie an den Problemen im Schulwesen wirkt.<br />

Gut besucht war auch eine Diskussionsveranstaltung über „Perspektiven<br />

der Bildungspolitik“ mit PolitikerInnen, <strong>GEW</strong>-Vertretern<br />

und Eltern. Fast einhellig wurden dabei die Fehler und Versäumnisse<br />

der sozialliberalen Bildungspolitik in den letzten Jahren<br />

und speziell zu Schuljahresbeginn kritisiert. Die überwiegende Einmütigkeit<br />

rührte daher, dass auf Seiten der Regierungsparteien keine<br />

Vertreter der Koalition zu finden waren, da der SPD-Landtagskandidat<br />

Ramsauer derzeit noch Schuldezernent in Ludwigshafen<br />

ist und die FDP ihre stellvertretende Kreisvorsitzende Hirsch geschickt<br />

hatte. Während der gut vorbereitete SPD-Mann Ramsauer<br />

geschickt mit Beispielen aus anderen Bundesländern darauf hinwies,<br />

dass CDU-Bildungspolitik den <strong>GEW</strong>-Vorstellungen diametral<br />

entgegensteht, wurde das Auftreten der FPD-Frau Hirsch von<br />

den Anwesenden - gleich welcher politischer Couleur - fast schon<br />

als Affront gegenüber der <strong>GEW</strong> verstanden, da sie nur vorbereitete<br />

Statements ablas, die zudem akustisch fast unverständlich waren.<br />

gh<br />

28 <strong>GEW</strong>-Zeitung Rheinland-Pfalz 10/ 00

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