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38 FS 2010, Bern (M. Mayordomo)<br />
Text Ort Bezeichnung Was Reaktion<br />
Gemeinde<br />
2,6 Ephesus Nikolaiten Werke (erga) hassen hassen<br />
2,14 Pergamon »Lehre (didache) Bileams«<br />
(Bileam = pejorative<br />
Metapher)<br />
2,15 Pergamon »Lehre (didache) der<br />
Nikolaiten«<br />
2,20 Thyatira »die Frau Isebel« (pejorative<br />
Metapher), nennt sich<br />
Prophetin, V. 24: Lehre<br />
(didache), Stichwort »Tiefen<br />
des Satans«<br />
Verführung zum<br />
Verzehr von<br />
Götzenopferfleisch<br />
und Unzucht<br />
(von manchen<br />
akzeptiert)<br />
- (von manchen<br />
akzeptiert)<br />
lehrt Christen,<br />
verführt, Unzucht,<br />
Götzenopferfleisch<br />
Reaktion Jesus<br />
Christus<br />
(»habe gegen<br />
dich«)<br />
Mit Schwert<br />
gegen sie<br />
kämpfen (2,16)<br />
- Zeit zur Umkehr<br />
gegeben (21),<br />
Krankenbett,<br />
Strafe für alle,<br />
die ihr folgen,<br />
Tod ihren<br />
Kindern (22f)<br />
• Wer sind die Nikolaiten (nur in 2,6 und 2,15)? Sind sie identisch mit der Lehre<br />
Bileams (2,14) oder der Prophetin Isebel (2,20)?<br />
• Die Problematik von »Unzucht« und Götzenopferfleisch hat neutestamentliche<br />
Parallelen in zwei Richtungen:<br />
a) das sog. Aposteldekret in Apg 15,29; 21,25 verbietet den Christusgläubigen aus den<br />
Nationen, Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht.<br />
b) in Korinth vertreten einige (»die Starlen«) ein liberale Anschauungen in Fragen von<br />
Sexualität (porneia: 1Kor 5,1; 6,13.18; 7,2) und bezüglich des Konsums von<br />
Götzenopferfleisch (1Kor 8–10). Eine direkte Verbindung zwischen den korinthischen<br />
Starken und den Gruppierungen in Kleinasien ist jedoch nicht ausfindig zu machen.<br />
• Die Bezeichnung »Nikolaiten« könnte auf Apg 6,5 zurückgehen: »Nikolaus, ein<br />
Proselyten aus Antiochien« wird als letzter der sieben Leiter der Hellenisten in<br />
Jerusalem genannt. Dass die Kirchenväter diese Verbinung explizit hergestellt haben,<br />
hat keine besondere Beweiskraft. 97<br />
• Es ist möglich, dass sich diese Gruppierung auf Nikolaus berief, ohne dass dieser<br />
direkt etwas damit zu tun hat. Theologisch könnte ein Grund darin zu suchen sein,<br />
dass die hellenistischen Diakone wohl für eine offenere Haltung der Torah gegenüber<br />
standen.<br />
• In der antihäretischen Literatur des 2.-3 Jh.s werden die Nikolaiten als gnostische<br />
Gruppierung bekämpft.<br />
2,7 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den<br />
Gemeinden sagt!<br />
Dem Siegreichen werde ich vom Baum des Lebens, der<br />
im Paradiesgarten Gottes steht, zu speisen geben.<br />
2:7 Ho ‘ecwn o~uß hakousátw tí tò pneüma légei taïß<br />
hekkljsíaiß.<br />
t¨^w nikẅnti dẃsw ahut¨^w fageïn hek toü xúlou t¨jß<br />
zw¨jß, “o hestin hen t¨^w paradeís^w toü qeoü.<br />
• In der antihäretischen Literatur des 2.-3 Jh.s werden die Nikolaiten als gnostische<br />
Gruppierung bekämpft.<br />
• Die Botschaft des Pausie-Herrn ist zugleich Wort des Geistes an (im Plural!!) die<br />
Gemeinden.<br />
97 Irenäus, haer. I 26,3; Hippolyt, philos. VII 36.<br />
[Vorlesungsmanuskript, nur für privaten Gebrauch]