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Dossier - Portail de l'Agriculture wallonne

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Die Beziehungen zwischen Landwirten und Gebietsansässigen<br />

Nichtlandwirten im wallonischen ländlichen raum sind ein<br />

Thema, das <strong>de</strong>rzeit in manchen Gesprächsrun<strong>de</strong>n heiß diskutiert<br />

wird. Seitens <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Organisationen, in <strong>de</strong>r<br />

Presse o<strong>de</strong>r bei veranstaltungen, wur<strong>de</strong>n bei Gesprächsrun<strong>de</strong>n<br />

und Stellungnahmen diverse Meinungen zu diesem Thema kundgetan.<br />

Man stellt jedoch fest, dass diese manchmal, sogar meistens,<br />

auf annähern<strong>de</strong> aussagen beruhen, die anstatt die Debatte<br />

zu beruhigen, in radikale Stellungnahmen en<strong>de</strong>n. auf bei<strong>de</strong>n<br />

Seiten gibt es voreingenommenheit, Klischees und Pauschalurteile,<br />

die eine gesun<strong>de</strong> und begrün<strong>de</strong>te argumentation hinter<br />

sich lassen, die es ihrerseits erlauben könnte, für alle Parteien<br />

gültige und dauerhafte Lösungen zu erwirken.<br />

In diesem zusammenhang, <strong>de</strong>r zugleich angespannt ist und<br />

dringend einer Lösung bedarf, hat die Wallonische region<br />

beschlossen, dieser Problematik eine soziologische Grundlage<br />

zu verleihen. Sie möchte diesen latenten Wi<strong>de</strong>rstreit ermessen<br />

und analysieren. es geht dabei darum, die Gelegenheit zu bieten,<br />

soli<strong>de</strong> und unparteiisch Beziehungen <strong>de</strong>s Miteinan<strong>de</strong>rs zwischen<br />

Landwirten und Nichtlandwirten aufzubauen. Neben <strong>de</strong>m rein<br />

wissenschaftlichen Interesse verfolgen die autoren mit dieser<br />

Studie ein gesellschaftliches ziel.<br />

Das Ziel dieser Studie ist es die komplexe Situation, die sich rasch<br />

entwickelt und Gefahr läuft sich zuzuspitzen, zu ermitteln. Es geht<br />

darum so genau wie möglich in Erfahrung zu bringen, wie genau<br />

es um die Beziehungen zwischen Landwirten und Gebietsansässigen<br />

Nichtlandwirten steht, so wie sie im Dorf erlebt wer<strong>de</strong>n. Wir<br />

haben daher eine originelle Analyse <strong>de</strong>r Beziehungen zwischen zwei<br />

Hauptbeteiligten <strong>de</strong>r Ländlichkeit, nämlich <strong>de</strong>n Landwirten und <strong>de</strong>n<br />

Gebietsansässigen Nichtlandwirten durchgeführt.<br />

Bei <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Metho<strong>de</strong> ging es darum eine mengenmäßige<br />

Untersuchung durchzuführen, die eine doppelte Erhebung umfasst,<br />

die eine richtet sich an Landwirte, die an<strong>de</strong>re an Gebietsansässige.<br />

Dieser doppelte Ansatz hatte zum Ziel:<br />

die gegenseitige Wahrnehmung, welche die einen (Landwirte)<br />

von <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn (Gebietsansässige Nichtlandwirte) haben, d. h.<br />

wie sie ihr aktuelles Miteinan<strong>de</strong>r wahrnehmen (positive und negative<br />

Aspekte);<br />

die Wirklichkeit <strong>de</strong>r subjektiven Wahrnehmung je<strong>de</strong>r Partei vergegenständlichen,<br />

insbeson<strong>de</strong>re in<strong>de</strong>m Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten<br />

genau ermessen wer<strong>de</strong>n;<br />

zulassen, dass Wünsche, Lösungsansätze und -versuche von allen<br />

Seiten geäußert wer<strong>de</strong>n, Anfrage bei <strong>de</strong>n lokalen und regionalen<br />

Politikern.<br />

13<br />

Merkblatt<br />

Wer sind die befragten Personen?<br />

Die Bauernfamilien<br />

Eine Typologie ist gemäß <strong>de</strong>n gesamten Kriterien, so z. B. <strong>de</strong>r Kategorie<br />

Bauernhof, <strong>de</strong>r geographischen Lokalisierung, <strong>de</strong>r Betriebsgröße,<br />

<strong>de</strong>r Produktionskategorie usw. aufgestellt wor<strong>de</strong>n. Unter <strong>de</strong>n<br />

so aufgestellten „Kategorien“ ist ein stichprobenartiger Abdruck<br />

vorgenommen wor<strong>de</strong>n, wobei sodann vierhun<strong>de</strong>rt fünfzehn Teilnehmer<br />

ausgewählt wor<strong>de</strong>n sind.<br />

Bei diesen vier hun<strong>de</strong>rt und fünfzehn Personen han<strong>de</strong>lt es sich um<br />

<strong>de</strong>n Betreiber und seine Familienmitglie<strong>de</strong>r (Ehepartner, Kind, ggf.<br />

Eltern), die im Betrieb wohnen. Die Stichprobe bezieht sich somit<br />

auf Bauernfamilien, was absolut gerechtfertigt ist, wenn man die<br />

Soziabilität in <strong>de</strong>n Dörfern behan<strong>de</strong>lt, da diese nicht nur <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Betreiber etwas angeht.<br />

Gebietsansässige Nichtlandwirte<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Teilnehmer liegt bei neun Tausend Einheiten.<br />

An die zwanzig geographische Zonen sind ausgewählt wor<strong>de</strong>n,<br />

die zwei o<strong>de</strong>r drei Gemein<strong>de</strong>n umfassen, innerhalb <strong>de</strong>rer fünfzig<br />

Umfragen in mehreren Dörfern <strong>de</strong>r Zone (s. unten) durchgeführt<br />

wor<strong>de</strong>n sind.<br />

Die Auswahl <strong>de</strong>r Dörfer erfolgt je nach Präsenz <strong>de</strong>r Landwirte<br />

auf <strong>de</strong>m Territorium.<br />

Von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Gemein<strong>de</strong>n ausgehend, wo Landwirte<br />

präsent sind, wird entsprechend <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Untersuchung für<br />

die Auswahl <strong>de</strong>r Zonen eine angemessene Wahl durchgeführt.<br />

Die Typologie <strong>de</strong>r Dörfer wird je nach Standortbestimmung,<br />

Bevölkerungsanalyse, Art <strong>de</strong>r Landwirtschaft, usw. behan<strong>de</strong>lt.<br />

Die Meinungsforscher wen<strong>de</strong>n sodann in <strong>de</strong>n ausgewählten<br />

Dörfern ein Stichprobenverfahren an, um Direktinterviews<br />

durchzuführen.<br />

Profile <strong>de</strong>r befragten Personen<br />

alter Gebietsansässige Landwirte Geschlecht Gebiets-ansässige Landwirte<br />

Bis zu 20 Jahre 3,3 % 0,7 % Männlich 43,5 % 56,9 %<br />

20 bis 29 Jahre 11,9 % 2,9 % Weiblich 56,5 % 43,1 %<br />

30 bis 39 Jahre 14,0 % 11,4 % Insgesamt 100,0 % 100,0 %<br />

40 bis 49 Jahre 22,8 % 31,4 %<br />

50 bis 59 Jahre 21,1 % 29,0 %<br />

60 Jahre und mehr 26,9 % 24,6 %<br />

Insgesamt 100,0 % 100,0 %<br />

Die bei<strong>de</strong>n Interviews sind im<br />

zweiten Halbjahr 2008 durchgeführt<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Personenstand <strong>de</strong>r befragten Personen<br />

Gebietsansässige Landwirte<br />

Lebt mit Lebensgefährten (in), verheiratet, mit Kind(ern) 37,5 % 64,5 %<br />

Lebt allein ohne Kind 16,0 % 12,1 %<br />

Lebt mit Lebensgefährten (in), verheiratet, ohne Kind(er) 16,3 % 8,2 %<br />

Lebt mit Lebensgefährten (in), unverheiratet, mit Kind(ern) 8,0 % 6,3 %<br />

Lebt allein mit Kind(ern) 6,4 % 5,1 %<br />

Lebt noch bei <strong>de</strong>n eltern 9,4 % 2,4 %<br />

Lebt mit Lebensgefährten (in), unverheiratet, ohne Kind(er) 6,4 % 1,2 %<br />

Sonstiges 0,0 % 0,2 %<br />

100,0 % 100,0 %<br />

L e s n o u v e l l e s s o m m e r – 3 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 9

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