Dossier - Portail de l'Agriculture wallonne
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Die Landwirte<br />
han<strong>de</strong>ln und<br />
retten die kleine<br />
Hufeisennase<br />
Agrinature<br />
25<br />
Landwirte spielen eine wichtige Rolle beim Schutz bestimmter<br />
Tierarten, sowie beim Landschafts- und Umweltschutz. In anfälligen<br />
Gebieten, die sich in <strong>de</strong>r Nähe von Fle<strong>de</strong>rmaus-Kolonien<br />
(beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r kleinen Hufeisennasen) befin<strong>de</strong>n, ist ihr Han<strong>de</strong>ln<br />
beson<strong>de</strong>rs gefragt, wenn es um diese gefähr<strong>de</strong>te Tierart geht. Die<br />
Landwirte können hier han<strong>de</strong>ln, ohne dass sich ein wirtschaftlicher<br />
Verlust notwendigerweise bemerkbar macht.<br />
Die kleine Hufeisennase ist nicht viel<br />
schwerer als ein Stück Würfelzucker, ist<br />
eine <strong>de</strong>r zwanzig bei uns ansässigen Fle<strong>de</strong>rmausarten<br />
und gehört somit zu <strong>de</strong>n<br />
kleinsten Säugetieren, die es bei uns gibt.<br />
Sie ist klein, aber sehr anspruchsvoll und<br />
daher auch beson<strong>de</strong>rs gefähr<strong>de</strong>t. Die kleine<br />
Hufeisennase wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r EU-Habitate-<br />
Richtline unter Natura 2000 übrigens als<br />
gefähr<strong>de</strong>te Tierart aufgenommen.<br />
In <strong>de</strong>n letzten landwirtschaftlichen Regionen<br />
Walloniens, wo diese Tierart noch<br />
anzutreffen ist, arbeiten Landwirte und<br />
Naturschützer Hand in Hand und versuchen,<br />
die Bedingungen, die die Hufeisennase<br />
zum Überleben benötigt, zu erhalten<br />
o<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>rherzustellen.<br />
Kleine Hufeisennase<br />
Große Hufeisennase<br />
Photo : Frédéric Forget<br />
Photo : Jean-Louis Gathoye<br />
In diesem Artikel wer<strong>de</strong>n einige konkrete<br />
Projekte vorgestellt, damit je<strong>de</strong>r nach<br />
seinen eigenen Möglichkeiten etwas tun<br />
kann, um dieses kleine geschützte Säugetier<br />
in seinen Wiesen, Hecken und Fel<strong>de</strong>rn<br />
aufzunehmen.<br />
Wie erkenne ich sie?<br />
Wie ihr naher Verwandter, die grosse Hufeisennase,<br />
wickelt die kleine Hufeisennase<br />
sich im Winter in ihre Flügel ein, was<br />
an<strong>de</strong>re Fle<strong>de</strong>rmausarten nicht tun. Auch<br />
ihre Nase ist sehr charakteristisch. Sie hat<br />
ein Nasenblatt in Form eines Hufeisens. Es<br />
dient als Lautsprecher zum Aussen<strong>de</strong>n von<br />
Ultraschallwellen.<br />
Es wird Alarm gegeben<br />
In <strong>de</strong>n 1950er Jahren gab es in Belgien<br />
200.000 dieser Fle<strong>de</strong>rmäuse. Heute gibt<br />
es nur noch knapp dreihun<strong>de</strong>rt, die in drei<br />
bekannte Kolonien aufgeteilt sind und sich<br />
in Modave, Orval und in <strong>de</strong>r Region von<br />
Beauraing befin<strong>de</strong>n. Dieser Einbruch <strong>de</strong>r<br />
Hufeisennasenpopulation führte dazu, dass<br />
Alarm gegeben wur<strong>de</strong>. Es ist höchste Zeit<br />
gemeinsam und schnell zu reagieren! Dies<br />
veranlasste die Wallonische Region dazu<br />
Plecotus, die Arbeitsguppe „Fle<strong>de</strong>rmausschutz“<br />
von Natagora damit zu beauftragen,<br />
alle Akteure vor Ort (Landwirte, Förster,<br />
Anwohner, Tierschützer und Gemein<strong>de</strong>ratsmitglie<strong>de</strong>r)<br />
zum Thema zu sensibilisieren<br />
und zu vereinen, um Projekte zum Schutz<br />
<strong>de</strong>r letzten kleinen Hufeisennasen in Belgien<br />
zu realisieren.<br />
Zwei Wege zum Ziel :<br />
Maßnahmen im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Flugrouten und Jagdgebiete,<br />
Maßnahmen im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Nahrung <strong>de</strong>r Fle<strong>de</strong>rmäuse<br />
(d.h. Insekten).<br />
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