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Dossier - Portail de l'Agriculture wallonne

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Forschung<br />

kwellense, F. avenaceum, F. culmorum und<br />

eine nicht beschriebene Art, die Fusarium<br />

sp. Sim. NRRL 25622, stellen die häufigsten<br />

dar.<br />

Diese Arten wer<strong>de</strong>n sehr früh (Blütestadium)<br />

bei <strong>de</strong>n Tests aufgespürt und ihre<br />

Vielfalt neigt dazu im Laufe <strong>de</strong>r Jahreszeit<br />

abzunehmen. Während je<strong>de</strong>r Anbauzeit<br />

wer<strong>de</strong>n F. graminearum, F. crookwellense<br />

und F. culmorum immer häufiger an <strong>de</strong>n<br />

Jungpflanzen ent<strong>de</strong>ckt, im Gegensatz zu<br />

F. avenaceum, <strong>de</strong>ren Häufigkeit am Mais<br />

zurückgeht.<br />

Je<strong>de</strong>r Teil <strong>de</strong>r Pflanze scheint von einem<br />

unterschiedlichen Spektrum Fusarium spp.<br />

kontaminiert zu sein. In <strong>de</strong>r Tat, F. crookwellense,<br />

Fusarium sp. Sim. NRRL 25622,<br />

F. culmorum und F. equiseti entwickeln sich<br />

meist hauptsächlich am Unterfuß, während<br />

F. reticulatum, F. poae und F. avenaceum<br />

auf <strong>de</strong>n Kolben und Grannen zu ent<strong>de</strong>cken<br />

sind. Doch eine Hauptart, nämlich F. graminearum<br />

wird auf allen Teilen <strong>de</strong>r Maispflanze<br />

aufgespürt.<br />

Parameter, welche die Fusariose<br />

begünstigen<br />

Fusariose-Befall ist je nach <strong>de</strong>r Anbauzeit<br />

sehr variabel. Kennzeichnend für die Anbauzeit<br />

2005 war massiver Befall am Unterfuß,<br />

während <strong>de</strong>r Anbauzeit 2006 hat man<br />

vor allem Befall an <strong>de</strong>n Kolben bemerkt<br />

und im Anbaujahr 2007 hat man mittleren<br />

Fusariose-Befall an Stängeln und Kolben<br />

ent<strong>de</strong>ckt. Im Jahre 2008 war Fusariose am<br />

Mais eher eine Seltenheit.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Parameter, welche die Entwicklung<br />

von Fusariose beeinflussen,<br />

sind während <strong>de</strong>r Feldversuche überprüft<br />

wor<strong>de</strong>n:<br />

die Bo<strong>de</strong>nbearbeitung: im Gegensatz zu<br />

<strong>de</strong>m, was beim Weizenanbau gilt, hat die<br />

Bo<strong>de</strong>nbearbeitung die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Fusariose in <strong>de</strong>n Tests nicht beeinflusst,<br />

die Vorfrucht: sie beeinflusst <strong>de</strong>n Befall<br />

von Mykotoxinen im Erntestadium sowie<br />

Mais in Wallonien<br />

Makrokonidien-<br />

Sporen von Fusarium<br />

culmorum<br />

<strong>de</strong>n Fusariose-Befall am Unterfuß erheblich,<br />

wirkt sich aber nicht auf <strong>de</strong>n Fusariose-Befall<br />

am Kolben aus. Der stärkste<br />

Befall ist bei <strong>de</strong>n Tests mit Getrei<strong>de</strong> als<br />

Vorfrucht vorgekommen, bei <strong>de</strong>n Tests<br />

mit Mais als Monokultur wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

zweitstärkste Befall beobachtet. Die Versuche,<br />

bei <strong>de</strong>nen es <strong>de</strong>n geringsten Befall<br />

gab, sind Maiskulturen mit Zichorie o<strong>de</strong>r<br />

Rübe als Vorfrucht.<br />

Die Maissorte: ein wichtiger Parameter.<br />

Die Kolben und die Stängel <strong>de</strong>r toleranten<br />

Sorte sind weniger von <strong>de</strong>r Fusariose<br />

befallen als anfällige Sorten. Der DON-<br />

Gehalt häuft sich in einer anfälligen Maissorte<br />

an und weist höhere Werte auf. Die<br />

Sorte, die sich beim Versuch mit Vorfrucht<br />

Getrei<strong>de</strong> am anfälligsten zeigte,<br />

wies gegenüber <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn Versuchen<br />

in Zusammenhang mit <strong>de</strong>n Mykotoxinen<br />

und Fusariosen Rekordwerte auf.<br />

Weitere Parameter wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit analysiert<br />

und tragen insbeson<strong>de</strong>re Klimawerten<br />

und <strong>de</strong>r Präsenz von Fusarium spp. im<br />

Blütestadium (kritisches Stadium, während<br />

<strong>de</strong>m bei <strong>de</strong>n Pilzen eine eingehen<strong>de</strong> Sporenbildung<br />

und das Heranbil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Grannen<br />

unter günstigen Klimabedingungen<br />

zusammenfallen) Rechnung.<br />

Der Gehalt an Mykotoxinen<br />

Die Analysen von Mykotoxinen zeigen,<br />

dass zwei von insgesamt vier Toxinen, d. h.<br />

DON und ZEA, die für <strong>de</strong>n Zeitraum 2005<br />

bis 2007 untersucht wor<strong>de</strong>n sind, rückläufig<br />

sind. Von jeglichem Häckselgut, das<br />

von Parzellen stammt, die zur Einsilierung<br />

bestimmt sind, bleiben die DON- und ZEA-<br />

Werte unterhalb <strong>de</strong>r für die Tierernährung<br />

gedul<strong>de</strong>ten Höchstwerte. Einige Stichproben<br />

<strong>de</strong>r Anbauzeit 2007 sind ebenfalls vom<br />

Toxin T-2 kontaminiert wor<strong>de</strong>n. Fumonisine<br />

gibt es nicht, obwohl die Fusarium-Arten,<br />

die diese Mykotoxine (F. verticilloi<strong>de</strong>s und F.<br />

proliferatum) erzeugen, vorhan<strong>de</strong>n sind.<br />

Studien zwecks Kennzeichnung <strong>de</strong>r Pflanzenpathogenität<br />

und <strong>de</strong>r Mykotoxinogenität<br />

gewisser Fusarium-Arten sind bei <strong>de</strong>r<br />

Mykothek <strong>de</strong>r UCL angelaufen. Sie wer<strong>de</strong>n<br />

ein besseres Verständnis <strong>de</strong>r Beziehung zwischen<br />

<strong>de</strong>n Arten, die beim Fusarium-Komplex<br />

und <strong>de</strong>r Produktion von Mykotoxinen<br />

impliziert sind, ermöglichen.<br />

Jonathan Scauflaire, Françoise Munaut,<br />

BCCM TM /MUCL<br />

Die wissenschaftlichen<br />

Literaturhinweise in<br />

Zusammenhang mit diesen<br />

Forschungsarbeiten sind erhältlich<br />

bei Jonathan Scauflaire, E-Mail:<br />

jonathan.scauflaire@uclouvain.be<br />

Weitere Informationen<br />

Mykothek <strong>de</strong>r Katholischen Universität Louvain,<br />

BCCM/MUCL<br />

Françoise Munaut, Jonathan Scauflaire,<br />

Mélanie Gourgue<br />

3/6, place Croix du Sud – 1348 Louvain-la-Neuve<br />

T. : 010 / 47.39.56<br />

Centre agronomique <strong>de</strong> Recherches appliquées <strong>de</strong><br />

la Province <strong>de</strong> Hainaut, CARAH<br />

Olivier Mahieu, Julien Louvieaux, Marc Cuignet<br />

11, rue Paul Pastur – 7800 Ath<br />

Centre indépendant <strong>de</strong> Promotion fourragère,<br />

CIPF<br />

Guy Foucart, Fabien Renard, Michaël Mary<br />

2/11, Croix du Sud – 1348 Louvain-la-Neuve<br />

35<br />

L e s n o u v e l l e s s o m m e r – 3 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 9

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