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<strong>de</strong>s Micyllus und Melanchthons, wur<strong>de</strong> nach einem abenteuerlichen<br />

Leben 1558 von Kurfürst Ottheinrich nach<br />

Hei<strong>de</strong>lberg als Professor <strong>de</strong>r Medizin berufen und bedankte<br />

sich mit seiner vergilischen Ekloge „Nicer“ (Neckar). Erst<br />

32jährig starb er hier, wohl an <strong>de</strong>n Folgen einer in Italien<br />

erlittenen Vergiftung. „Lotichius ist <strong>de</strong>r beste Dichter unter<br />

<strong>de</strong>n Neulateinern Deutschlands“ (Goe<strong>de</strong>ke); schon von <strong>de</strong>n<br />

Zeitgenossen wur<strong>de</strong> er als „princeps poetarum“ gefeiert. –<br />

Papierbedingt etwas gebräunt. – Goe<strong>de</strong>ke II, 103, 7; Dyroff<br />

217. – II. Deutlich vermehrt gegenüber <strong>de</strong>r Erstausgabe<br />

von 1653, die auch bereits die Gedichte <strong>de</strong>s Onkels Ioh.<br />

Rutgers enthält: „Car, sans parler du recueil <strong>de</strong>s Carmina<br />

adoptiva, elle contient <strong>de</strong> plus <strong>de</strong>ux livres d’Élégies et <strong>de</strong>ux<br />

livres <strong>de</strong> Silves“ (Willems). Als „Carmina adoptiva“ wer<strong>de</strong>n<br />

hier Gedichte bezeichnet, die <strong>de</strong>m Autor gewidmet sind,<br />

wobei die Namen <strong>de</strong>r Verfasser eine Liste <strong>de</strong>r geistigen Elite<br />

seiner Zeit ergeben. Nicolaus Heinsius war, wie sein Vater,<br />

ein berühmter Philologe, dazu Attaché <strong>de</strong>r holländischen<br />

Vertretung am schwedischen Hof, zeitweise in Diensten<br />

<strong>de</strong>r Königin Christine. – Willems 1370. – Titel <strong>de</strong>s ersten<br />

Drucks mit zwei alten handschriftl. Besitzvermerken, rückseitig<br />

mit <strong>de</strong>m Stempel <strong>de</strong>r Stadtbibliothek Königsberg.<br />

Vor<strong>de</strong>rer Spiegel und Vorsatz wohl vom ersten Besitzer<br />

mit brauner Tinte beschrieben, von an<strong>de</strong>rer Hand eine Vita<br />

<strong>de</strong>s Heinsius, am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s ein Gedicht „Die alte<br />

Jungfer“. – Wohlerhalten.<br />

Goethe, J. W. (und Marianne von Willemer). Westoestlicher<br />

Divan. Mit gestochenem Frontispiz und<br />

Titel (nach Entwürfen Goethes). Stuttgart, Cotta,<br />

1819. 556 S. Halble<strong>de</strong>rband mit Le<strong>de</strong>rrückenschild<br />

in einer Halble<strong>de</strong>rkassette. – Dazu: West-Oestlicher<br />

Divan. Versammelt von Goethe. In <strong>de</strong>n Jahren 1814<br />

und 1815. Mit Titel- und Schlußvignette. In: Taschenbuch<br />

für Damen auf das Jahr 1817. Tübingen, Cotta<br />

(1816). 16º. S. I-XVI. Originalkarton. € 3700,–<br />

Erste Ausgaben. – I. Eines <strong>de</strong>r seltenen Exemplare auf<br />

besserem Papier, unaufgeschnitten und ta<strong>de</strong>llos frisch. Mit<br />

<strong>de</strong>m Viertelbogenkarton <strong>de</strong>r S. 7–10, die S. 15/16 falsch<br />

eingehängt! Wie immer sind die Seiten 399f. doppelt gezählt<br />

und 495f. übersprungen. Frontispiz mit geringfügiger<br />

Läsur am unteren Rand neu aufgezogen, Vorsätze erneuert.<br />

– Goed. IV 3, 492, 110; Hagen 416; Sammlung Kippenberg<br />

400. – II. Erstdruck von 16 Gedichten <strong>de</strong>s „Divan“. Enthält<br />

außer<strong>de</strong>m von Goethe „Die neue Melusine“ (Vorabdruck<br />

<strong>de</strong>r Novelle aus <strong>de</strong>n „Wan<strong>de</strong>rjahren“) sowie Beiträge von<br />

Jean Paul, Fouqué, Rückert u. a. – Hinter<strong>de</strong>ckel ersetzt,<br />

sonst sehr gut erhalten. – Lanck.-R. 69; Hagen 706; Goldschmidt,<br />

S. 9. – Siehe die Abbildung.<br />

Goethe, J. W. Anzeige von Goethe’s sämmtlichen<br />

Werken, vollständige Ausgabe letzter Hand. (Weimar<br />

/ Stuttgart, 1826). Kl.-8º. 12 S., 2 Bl. Halbleinenmappe<br />

mit Le<strong>de</strong>rschild und zwei Schließbän<strong>de</strong>rn.<br />

€ 320,–<br />

Seltene Selbstanzeige Goethes mit Cottas Bezugsbedingungen<br />

für diese Ausgabe. Beigegeben sind als Proben Sinnsprüche<br />

aus „Kunst und Altertum“ V, 3 und <strong>de</strong>r Erstdruck<br />

<strong>de</strong>s Gedichtes „Einlaß“ aus <strong>de</strong>m „Buch <strong>de</strong>s Paradieses“ <strong>de</strong>s<br />

„West-östlichen Divan“. – Hagen 459; Kippenberg 343.<br />

– Unbeschnittenes Exemplar. Fleckig mit Feuchtigkeitsspuren.<br />

– Aus <strong>de</strong>r Bibliothek von Hans L. Merkle mit<br />

seinem Exlibris.<br />

Graimberg, Charles François <strong>de</strong> (1774–1864). Eigenhändiger<br />

Brief. Paris, „jour <strong>de</strong> St. Charles“ (Borromaeus)<br />

4./6. Nov. 1835. Französische Handschrift<br />

auf Papier. Doppelblatt in-4º. 4 eng beschriebene<br />

Seiten mit Adresse. – Dazu: Franz Richard. Statuen<br />

<strong>de</strong>s Ottheinrichsbaus. Originalphotographie. Albuminabzug,<br />

vor 1864. 28 × 22 (aufgezogen 47,5 × 32)<br />

cm. € 1400,–<br />

I. Inhaltsreicher Brief an seine Gattin in Hei<strong>de</strong>lberg mit <strong>de</strong>m<br />

Bericht Graimbergs über seine Reise in die alte Heimat, wo<br />

er nach <strong>de</strong>m Tod einer Cousine Familienangelegenheiten<br />

zu regeln hatte. Dann über seine Bemühungen um die<br />

Publikation <strong>de</strong>r Ansichten <strong>de</strong>s Hei<strong>de</strong>lberger Schlosses: „Tu<br />

n’auras pas oublié d’envoyer à Mr Mohr [<strong>de</strong>r Verleger <strong>de</strong>s<br />

„Wun<strong>de</strong>rhorn“] le billet du livre <strong>de</strong> 60 vues qu’il avoit pris<br />

au chateau.“ – Geschrieben auf dünnem Papier. Kleiner<br />

Ausriß durch Öffnung <strong>de</strong>s Siegels. Kleinere Ran<strong>de</strong>inrisse.<br />

Gefaltet. Insgesamt gut erhalten. – Graimberg hat dadurch,<br />

daß er die Ruine <strong>de</strong>s Hei<strong>de</strong>lberger Schlosses bezog und<br />

Ansichten von ihr publizierte, vor weiterem Verfall und<br />

Zerstörung durch die Hei<strong>de</strong>lberger Bevölkerung bewahrt,<br />

und war recht eigentlich <strong>de</strong>r Ent<strong>de</strong>cker ihrer romantischen<br />

Qualität. – II. Vorzüglich erhaltene Photographie. Abgebil<strong>de</strong>t<br />

im Katalog <strong>de</strong>s Kurpfälzischen Museums Hei<strong>de</strong>lberg<br />

„Poesie und Realität. Der Ottheinrichsbau <strong>de</strong>s Hei<strong>de</strong>lberger<br />

Schlosses in <strong>de</strong>r Frühzeit <strong>de</strong>r Fotografie“ (2006), S. 34. –<br />

Der Katalog liegt bei.<br />

Mombert, Alfred (1872–1942). Eigenh. Postkarte<br />

mit Unterschrift „M.“ (Hei<strong>de</strong>lberg) 6. IV. (19)14. 1 S.<br />

mit umseitiger Adresse. – Dazu: A. Mombert. Aeon<br />

vor Syrakus. Drama. Berlin, Schuster & Loeffler,<br />

1911. 123 S. Halbpergamentband. Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckel mit<br />

<strong>de</strong>m Orionsignet von E. R. Weiß. Auf <strong>de</strong>m Vortitel<br />

mit eigenh. Selbstzitat Momberts: „Es blüht das<br />

Meer.“ Auf kräftigem Maschinenbütten. – Außer<strong>de</strong>m<br />

dasselbe: Halbleinenband. Mit <strong>de</strong>m Inselschiffsignet<br />

von E. R. Weiß. € 450,–<br />

I. An Prof. Ludwig Jahn in Hildburghausen: „Und so sei<br />

es <strong>de</strong>m treu ausharren<strong>de</strong>n Abonnenten geoffenbart, daß<br />

im Spätherbst wie<strong>de</strong>r geistige Nahrung wer<strong>de</strong> verabfolgt<br />

wer<strong>de</strong>n, weswegen je<strong>de</strong>r treue Ab. gebeten sei, diesen Sommer<br />

seine Geisteskräfte möglichst zu schonen.“ Zunächst<br />

wur<strong>de</strong> Mombert zum Kriegsdienst eingezogen. – II. Erstausgaben.<br />

– Dritter Band <strong>de</strong>r „Aeon“-Trilogie. „Momberts<br />

Weltuntergangsvision vom Aufhören <strong>de</strong>r Geschichte, 1911<br />

veröffentlicht, wur<strong>de</strong> von ihm selbst als Voraus-Schau <strong>de</strong>s<br />

Weltkrieges von 1914–1918 empfun<strong>de</strong>n.“ (Soergel. Dichtung<br />

und Dichter <strong>de</strong>r Zeit). – Sehr gut erhalten.<br />

Dr. Wolfgang Wiemann 213

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