Bücher, Bücher, Bücher, Bücher - Antiquariat.de
Bücher, Bücher, Bücher, Bücher - Antiquariat.de
Bücher, Bücher, Bücher, Bücher - Antiquariat.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Frühe Würdigung <strong>de</strong>r christlich-protestantischen Bewegungen<br />
<strong>de</strong>r Albigenser (Katharer), Pikar<strong>de</strong>n, Wal<strong>de</strong>nser<br />
etc. aus <strong>de</strong>r vorreformatorischen Zeit. Das letzte Blatt (E3)<br />
mit einem Text <strong>de</strong>s spanischen Humanisten Juan Luis<br />
Vives (Valencia 1492–1540 Brügge). Das Werk wur<strong>de</strong> in<br />
zwei weiteren Auflagen gedruckt (Zerbst: Schleer 1603 und<br />
Leipzig: Menger 1610). – Petrus Wesenbeck (Antwerpen<br />
1546–1603 Coburg) wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>m Studium in Leipzig<br />
und Wittenberg 1570 als Jurist an die Universität Jena<br />
berufen. Ab 1587 hielt er Vorlesungen an <strong>de</strong>r juristischen<br />
Fakultät <strong>de</strong>r Universität Wittenberg, musste aber von dort<br />
weichen, nach<strong>de</strong>m sich die Vertreter <strong>de</strong>r lutherischen Orthodoxie<br />
in Wittenberg etabliert hatten. Ab 1592 Professor<br />
und Senior an <strong>de</strong>r juristischen Fakultät <strong>de</strong>r Universität<br />
Altdorf wur<strong>de</strong> er ab 1598 durch Herzog Johann Casimir als<br />
erster Assessor und Geheimrat an das Hofgericht in Coburg<br />
bestellt. Als Calvinist war er in Altdorf und Coburg von <strong>de</strong>r<br />
Konfession freigestellt. Petrus Wesenbeck war ein Vetter<br />
<strong>de</strong>s be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n flämischen Juristen Matthias Wesenbeck.<br />
– Drei Blätter (B8, C6, D6) mit kleinem Fleck im Text. Fußsteg<br />
von Blatt D8 mit ursprünglicher Fehlstelle aus <strong>de</strong>m<br />
Bogenrand. Durchgehend etwas gebräunt, aber nahezu<br />
fleckfrei. Einer <strong>de</strong>r frühen Drucke aus <strong>de</strong>r Jenaer Offizin<br />
von Tobias Steinmann, <strong>de</strong>r von 1585 bis 1631 über 1200<br />
Werke gedruckt hatte (Reske: Die Buchdrucker <strong>de</strong>s 16.<br />
und 17. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Seite 403). Sehr schönes, frisches<br />
Exemplar. – (Hugon/Gonnet: Bibliografia Val<strong>de</strong>se. Nr. 850;<br />
VD16 W2183; Zedler LV, Seite 774).<br />
[Wieland, Christoph Martin und Bodmer, Johann<br />
Jakob]. Fragmente in <strong>de</strong>r erzaehlen<strong>de</strong>n Dichtart;<br />
Von verschie<strong>de</strong>nem Innhalte. Mit einigen an<strong>de</strong>rn<br />
Gedichten. (Vierzeiliges Motto aus Pindar: OLYMP.<br />
IIX in Griechisch). Zyrich: Conrad Orell und Comp.<br />
1755. Titelblatt mit kleiner Holzschnitt-Vignette.<br />
Ein nnum. Blatt, 132 Seiten. Mit zahlreichen Holzschnitt-Zierstücken<br />
(teils wie<strong>de</strong>rholt). Sprenkelschnitt.<br />
Schöner, marmorierter Kalbsle<strong>de</strong>rband <strong>de</strong>r<br />
Zeit auf fünf echten Bün<strong>de</strong>n. Mit blindgeprägten<br />
Fileten und Fleurons auf <strong>de</strong>n Decken und mit zwei<br />
farbigen (späteren), goldgeprägten Rückenschildchen<br />
für Verfasser und Titel und mit hübscher Rückenvergoldung.<br />
Kl.-4to. € 2200,–<br />
„Außeror<strong>de</strong>ntlich seltenes Frühwerk <strong>de</strong>s 22jährigen Wielands,<br />
welches er auf Anregung und gemeinsam mit Werken<br />
von Bodmer herausgegeben hatte, bei <strong>de</strong>m Wieland zu<br />
dieser Zeit in Zürich lebte. Es han<strong>de</strong>lt sich um verschlüsselte<br />
Erlebnislyrik in Hexametern. In ‚Die sterben<strong>de</strong> Rahel‘<br />
schil<strong>de</strong>rt Wieland in ergreifen<strong>de</strong>r Weise seinen Schmerz<br />
über <strong>de</strong>n Verlust seiner Jugendliebe Sophie la Roche, die<br />
ihn gera<strong>de</strong> verlassen hatte.“ (Kal<strong>de</strong>wey: H&T 9, 218). Alle<br />
14 Beiträge sind anonym. Von Wieland stammen 5 Beiträge,<br />
davon vier Erstdrucke: „Gesicht von <strong>de</strong>m Weltgerichte“;<br />
„Cidli und Lazarus“; „Die sterben<strong>de</strong> Rahel“; „Schreiben<br />
von <strong>de</strong>r Wyr<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>s schoenen Geistes“;<br />
„Hymne auf die Groesse und Gyte Gottes“ (letzter mit<br />
umstrittener Verfasserschaft). Von Bodmer und Wieland<br />
gemeinsam das einleiten<strong>de</strong> Gedicht „In das Zimmer …“<br />
und von Bodmer allein die Übersetzungen aus Homer,<br />
Hesiod und Gamuret aus <strong>de</strong>m „Parzival“ Wolfram von<br />
Eschenbachs; „Der Eremite“ und „Der satyrische Hexameter“.<br />
Nach einem Eintrag in Bodmers Tagebuch erschien<br />
das Werk im Februar 1755: „Gegen En<strong>de</strong> Hornung kamen<br />
die Fragmente in <strong>de</strong>r erzählen<strong>de</strong>n Dichtart aus <strong>de</strong>r Presse“.<br />
(Starnes: Wieland, I, 91). – Durchgehend, teils etwas stärker<br />
stockfleckig. Der Einband wenig berieben, <strong>de</strong>r hintere Deckel<br />
schwach feuchtrandig. Handschriftliche Einträge an<br />
Spiegel und fl. Vorsatz. – (Beiträge Wieland: Goe<strong>de</strong>ke IV/1,<br />
547, 29; Beiträge Bodmer: Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 13, 40; Günther/<br />
Zeilinger 23; nicht bei Deusch!).<br />
Wieland, [Christoph Martin]. Prosaische Schriften<br />
<strong>de</strong>s Herrn Wielands. Erster Band. (- Zweyter Band).<br />
In zwei Bän<strong>de</strong>n gebun<strong>de</strong>n. [Erste Auflage]. Zürich:<br />
Orell, Gessner, Füeßli und Comp. 1771–1772. 288<br />
Seiten (einschließlich <strong>de</strong>r acht gezählten Seiten<br />
Verlagsanzeigen) [So richtig! Paginierung springt<br />
mehrfach ab Seite 224]; ein nnum. Blatt, 348 Seiten.<br />
Titelblätter je mit einer radierten Titelvignette von<br />
Salomon Gessner, in <strong>de</strong>r Platte bezeichnet: „S. G. f.“.<br />
Farbschnitt. Prächtige, e<strong>de</strong>l marmorierte Le<strong>de</strong>rbän<strong>de</strong><br />
(Franzbän<strong>de</strong>) <strong>de</strong>r Zeit auf fünf echten Bün<strong>de</strong>n mit<br />
<strong>de</strong>zenten Streicheisenleisten auf <strong>de</strong>n Decken und<br />
goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung.<br />
€ 700,–<br />
Überzeugend schönes Exemplar <strong>de</strong>r Prosaischen Schriften<br />
Wielands in <strong>de</strong>r ersten Auflage. Enthält mehrere seiner in<br />
Einzeldrucken sehr schwer zugänglichen Jugendwerke. –<br />
Bandzählung in <strong>de</strong>r Rückenprägung vertauscht. Vereinzelt,<br />
teils etwas stärker stockfleckig. Wenig stören<strong>de</strong> Wurmspur<br />
(2 cm) im hinteren, unteren Aussengelenk von Band II bis<br />
in <strong>de</strong>n Vorsatzfalz. – (Deusch 23a; Goe<strong>de</strong>ke IV/1, 550, 44;<br />
Rümann 1262).<br />
Fons Blavus <strong>Antiquariat</strong> 51