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Leben mit Sinnen und Sinn in der heutigen Lebenswelt - Baeuml ...

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nehmen muß <strong>und</strong> daß gr<strong>und</strong>legende Bildung heute nur geschieht, wenn Erwachsene<br />

<strong>und</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zusammen sich ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen <strong>mit</strong> den D<strong>in</strong>gen, Sachverhalten <strong>und</strong><br />

Menschen ihrer <strong>Leben</strong>swelt. Die Phänomene <strong>der</strong> <strong>Leben</strong>swelt wollen primär s<strong>in</strong>nlichleiblich<br />

<strong>und</strong> erst sek<strong>und</strong>är "medial" wahrgenommen se<strong>in</strong>. Die musisch s<strong>in</strong>nliche<br />

Betätigung ist dabei von elementarer Bedeutung. In ihr werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>mit</strong> ihren<br />

<strong><strong>S<strong>in</strong>n</strong>en</strong> schöpferisch tätig; ihre <strong>S<strong>in</strong>n</strong>e werden geschärft <strong>und</strong> sensibel gemacht für die<br />

Wahrnehmungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> menschlichen Innenwelt - Mitwelt - Umwelt. E<strong>in</strong> Augleich zur<br />

oft e<strong>in</strong>seitigen Leistung abfor<strong>der</strong>nden Lernwelt wird möglich. So fand die Mediation -<br />

fast e<strong>in</strong> Zauberwort unserer Zeit - auch E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> Schulen <strong>und</strong> Lehrpläne.<br />

Der Lehrer, die Lehrer<strong>in</strong> ist <strong>in</strong> ganzheitlicher Weise gefor<strong>der</strong>t. Denn "<strong>in</strong> die Nähe<br />

meditativer Erfahrungen können wir nur führen, wenn wir nicht den denkenden,<br />

logischen, abstrahierenden Verstand ansprechen, son<strong>der</strong>n jene tieferen, <strong>in</strong>nerlichen<br />

Schichten, <strong>in</strong> denen sich Erlebnis, Begegnung, Betroffenheit, Angerührtse<strong>in</strong> ereignet.<br />

Das bedeutet, daß wir nicht etwas <strong>in</strong>haltlich <strong>mit</strong>teilen, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> <strong>in</strong> uns Vollzogenes<br />

dem an<strong>der</strong>en so ver<strong>mit</strong>teln, daß es für ihn vollziehbar wird" (K.Tilmann, 1969 S. 98).<br />

Wer selbst die sogenannten Sachen erk<strong>und</strong>et <strong>und</strong> das dann geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

tut, wird Sacherfahrungen zu <strong>S<strong>in</strong>n</strong>erfahrungen führen können.<br />

Aber auch e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Weg zur <strong>S<strong>in</strong>n</strong>lichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule beschreiten vor allem<br />

Gr<strong>und</strong>schul- <strong>und</strong> Sachunterichtslehrpläne (Son<strong>der</strong>schule<strong>in</strong>richtungen quasi PER SE<br />

schon immer!): "Entdecken, was die <strong>S<strong>in</strong>n</strong>e leisten" ist hier die Maxime, welche<br />

anregen möchte zu sachunterrichtlichen Sequenzen über Leistung <strong>und</strong> Funktion <strong>der</strong><br />

<strong>S<strong>in</strong>n</strong>esorgane. Durch Lernziele etwa folgen<strong>der</strong> Art sucht man dieses Ziel zu erreichen<br />

(J.Meyer 1985, S. 40).<br />

"Der Schüler soll:<br />

die Leistungen e<strong>in</strong>iger <strong>S<strong>in</strong>n</strong>esorgane spielerisch entdecken - selbständig<br />

Grenzen <strong>und</strong> Leistungen e<strong>in</strong>iger <strong>S<strong>in</strong>n</strong>esorgane erkennen <strong>und</strong> beschreiben<br />

die Wahrnehmungen Riechen, Hören, Tasten, Sehen den entsprechenden<br />

<strong>S<strong>in</strong>n</strong>esorganen zuordnen können<br />

erkennen, daß nur alle <strong>S<strong>in</strong>n</strong>esorgane geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en richtigen E<strong>in</strong>druck<br />

von Gegenständen ver<strong>mit</strong>teln können<br />

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