Leseprobe Digital Engineering Magazin 2010/08
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ERP-Lösungen<br />
schiedlichen Informationstechnologien<br />
von verschiedenen Herstellern im gesamten<br />
Umfeld der Unternehmen mit<br />
ihren jeweiligen Partnern und auf allen<br />
Kommunikationsebenen ermöglichen.<br />
Das ist eine Voraussetzung, um die Herausforderungen<br />
der sich noch weiter<br />
beschleunigenden Entwicklung zur „Internetgesellschaft“<br />
annehmen und die<br />
Geschäftsmodelle darauf ausrichten zu<br />
können. Nur so kann das „digitale Unternehmen“<br />
in einer global vernetzten Welt<br />
künftig erfolgreich ausreichende Wertschöpfung<br />
generieren.<br />
Unter dem Strich geht es um Investitionssicherheit:<br />
Nur ein System, dessen<br />
gesamte Basis strategisch und einheitlich<br />
weiterentwickelt wird, kann neue Anforderungen<br />
der Anwender schnell und mit<br />
überschaubarem Aufwand erfüllen.<br />
Integration –<br />
wie tief sie reichen kann<br />
Am Beispiel Konstruktion lässt sich trefflich<br />
zeigen, wie schon heute echte Integration<br />
wirkt und wie sie sich von der<br />
Kopplung verschiedener Systeme über<br />
eine Schnittstelle unterscheidet.<br />
DEM: Die Durchgriffsmöglichkeiten von<br />
der Konstruktion auf die Stammdatenverwaltung<br />
im ERP sind in verschiedenen<br />
Systemen realisiert. Wo liegen die Unterschiede?<br />
Markus Klahn: Das fängt<br />
schon bei den Begrifflichkeiten<br />
an: Kopplung,<br />
Schnittstelle und ähnliche<br />
deuten nicht auf eine Integration.<br />
Wenn wir die Forderung<br />
nach funktionaler<br />
und bedientechnischer Integration<br />
ernst nehmen,<br />
Werte- und Informationsflüsse<br />
über das gesamte<br />
Unternehmen in den Mittelpunkt<br />
stellen, dann wird<br />
Markus Klahn.<br />
sehr schnell deutlich, dass die Konstruktion<br />
sowohl bei der Produktentstehung ein<br />
maßgeblicher Datenverursacher ist, als<br />
auch in der Produktweiterentwicklung<br />
entstehende Daten dominiert. Produkte<br />
definieren sich nicht nur durch CAD-Modelle,<br />
sondern auch durch die zugehörigen<br />
ERP-nahen Daten wie Materialien,<br />
Stücklisten und Fertigungsprozesse. Das<br />
Zusammenführen dieser betrieblichen<br />
Funktionen haben wir in proALPHA mit<br />
der CA-Link-Technologie realisiert.<br />
DEM: Führt eine so innige Verbindung<br />
der Funktionalitäten in einem System<br />
nicht automatisch zu einer Geschlossenheit,<br />
die das Anbinden von Fremdsystemen,<br />
beispielsweise auch von im<br />
Unternehmen bereits vorhandener spezialisierter<br />
Software, erschwert?<br />
Markus Klahn: Dazu ein klares Nein. Unsere<br />
SOA-Architektur bietet den Weg,<br />
diverse CAD-Systeme auch parallel in<br />
proALPHA zu integrieren. Mittels unseres<br />
ESB (Enterprise Service Bus), der das<br />
Rückgrat unserer Architektur bildet, werden<br />
CAD-Systeme auch mit asynchronen<br />
Release-Zyklen in proALPHA integriert.<br />
Der Kunde von proALPHA setzt also das<br />
optimale CAD-System für seine Aufgabenstellung<br />
in dem Release-Stand seiner<br />
Wahl ein. Ein weiterer Effekt: Auf verbindende<br />
MES-, PLM- und PDM-Systeme<br />
mit ihren Schnittstellen zu jeweils zwei<br />
Seiten, nämlich zum ERP- und zum CAD-<br />
System, kann samt der zugehörigen Pflege<br />
verzichtet werden.<br />
DEM: Wenn das auch für die Konstruktion<br />
führende System die ERP-Seite ist,<br />
sind bei dessen Installation regelmäßig<br />
Änderungen in den Stammdaten wie Artikelnummern<br />
erforderlich, die sich auch<br />
im CAD auswirken. Wie werden solche<br />
Anpassungen beherrscht?<br />
Markus Klahn: Die Konstruktion ist immer<br />
online mit der Datenbasis von pro-<br />
ALPHA verbunden, als Besonderheit<br />
bei proALPHA<br />
existieren alle Stamm- und<br />
Bewegungsdaten nur ein<br />
einziges Mal, weil wir Systeme<br />
integriert betrachten<br />
und keine Subsysteme<br />
koppeln. So greift bei Produktveränderungen<br />
durch<br />
den Konstrukteur der pro-<br />
ALPHA Workflow. Durch<br />
diesen erfolgt eine aktive<br />
Information an betroffene<br />
Abteilungen bei Datenveränderungen inklusive<br />
der daraus resultierenden Aufgaben.<br />
Ändert der Konstrukteur beispielsweise<br />
ein CAD-Modell und damit auch die<br />
Stückliste, informiert pro-ALPHA automatisch<br />
die Arbeitsvorbereitung mit der Maßgabe<br />
einer Arbeitsplanüberarbeitung.<br />
Markus Klahn ist der geistige Vater von<br />
CA-Link und Vorstandsmitglied bei der<br />
proALPHA Consulting AG.<br />
bw<br />
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