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Untersuchung von Einzelausscheidungen in Aluminiumlegierungen ...

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20 KAPITEL 2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN<br />

e<strong>in</strong>es Festkörpers entweder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Festigkeit, wenn die Widerstandsfähigkeit<br />

äußere Belastung aushält, oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verformbarkeit. Man unterscheidet<br />

1. reversible Verformung, wenn der Festkörper bei Entlastung se<strong>in</strong>e ursprüngliche<br />

Form e<strong>in</strong>nimmt.<br />

2. irreversible Verformung, wenn die Formänderung nach Entlastung bleibt.<br />

3. Bruch, wenn B<strong>in</strong>dungen benachbarter Atome gebrochen werden und<br />

Risse sich <strong>in</strong> makroskopischen Bereichen ausbreiten<br />

Erfolgt die bleibende Formänderung nach Überschreiten e<strong>in</strong>es als Streckgrenze<br />

bezeichneten Schwellwertes, dem Ende des elastischen Bereichs, dann liegt<br />

e<strong>in</strong>e plastiche Verformung vor. Bei dieser Verformung ändert der Festkörper<br />

zwar se<strong>in</strong>e Gestalt, jedoch nicht se<strong>in</strong>e Kristallstruktur. Die Formänderung<br />

wird makroskopisch durch Dehnungen und Schiebungen hervorgerufen, mikroskopisch<br />

ist sie h<strong>in</strong>gegen nur durch Schiebungen möglich, sodass die Längenänderungen<br />

durch Gleiten verwirklicht werden. Dabei werden ganze Kristallbereiche<br />

längs e<strong>in</strong>er Ebene um e<strong>in</strong> ganzzahliges Vielfaches des Atomabstandes<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Ebene verschoben. Die Entstehung der Gleitstufen auf der<br />

Oberfläche wird auf solche Gleitung zurückgeführt.<br />

Steht e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> den Kristall e<strong>in</strong>geschobene Halbebene z.B. e<strong>in</strong>er Lücke gegenüber,<br />

dann bef<strong>in</strong>det sich die Versetzung im allgeme<strong>in</strong>en im Zustand niedrigerer<br />

Energie. Die Versetzung muss beim Vorbeischieben an e<strong>in</strong>er gegenüberliegenden<br />

Ebene nun e<strong>in</strong>en Sattelpunkt maximaler Energie überw<strong>in</strong>den.<br />

Zur Aktivierung dieser Bewegung wird e<strong>in</strong>e dem auf der Gleitebene herrschenden<br />

Schubpotential entsprechende Kraft benötigt, sodass die Versetzung<br />

<strong>in</strong> ihrer Bewegung das sogenannte periodische Peierlspotential τ P speist<br />

τ P ∝ G ⋅ exp[− d b ] (2.8)<br />

Dieses Potential ist proportional zum Schubmodul, aber es wird kle<strong>in</strong>er mit<br />

steigendem Gleitebenenabstand d und abnehmendem Burgersvektor b <strong>in</strong>folge<br />

exponentieller Abhängigkeit <strong>von</strong> den zwei letztgenannten Größen. Das<br />

bedeutet, e<strong>in</strong>e Versetzung sucht sich zum Wandern e<strong>in</strong> solches aus {hkl}-<br />

Gleitebene und -Gleitrichtung bestehende Gleitsystem, welches den<br />

ger<strong>in</strong>gsten Widerstand entgegensetzt.<br />

In kfz-Kristallen 3 ( Cu, Au, Al) erfolgt daher die Gleitung ausschließlich auf<br />

3 kfz: kubisch flächen zentriert

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