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Untersuchung von Einzelausscheidungen in Aluminiumlegierungen ...

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2.4. POSITRONENSPEKTROSKOPIE 51<br />

Abbildung 2.13: Schematische Darstellung der Observablen der Positronen-<br />

Annihilations-Spektroskopie (PAS). E<strong>in</strong> Positron aus e<strong>in</strong>er radioaktiven Quelle<br />

oder e<strong>in</strong>em Teilchenstrahl dr<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> die Probe e<strong>in</strong>, thermalisiert <strong>in</strong>nerhalb weniger<br />

Pikosekunden, diffundiert durch das Gitter und zerstrahlt schließlich mit<br />

e<strong>in</strong>em Elektron der Probe. Der Zerstrahlungsort bee<strong>in</strong>flusst über den dortigen<br />

Elektronenimpuls und die Elektronendichte die Observablen. Die Zeitdauer Δt<br />

zwischen der Emission e<strong>in</strong>es prompten γ-Quants und dem Annihilationsquant<br />

wird bei Messungen der Positronenlebensdauer τ e + bestimmt. Die Dopplerverschiebung<br />

ΔE = ±p L c/2 wird durch die longitud<strong>in</strong>ale Impulskomponente p L hervorgerufen<br />

und gewöhnlich durch den S-Parameter dargestellt. Der transversale Elektronimpuls<br />

p T verursacht e<strong>in</strong>e Abweichung <strong>von</strong> der Antiparallelität der emittierten<br />

Gamma-Quanten und wird bei Experimenten zur gestörten W<strong>in</strong>kelkorrelation<br />

ΔΘ = p T /m 0 c genutzt, nach [Klo07].<br />

zu den Elektronen aufweist, hängt die Annihilationsrate<br />

Γ = σvn e ∝ n e (2.27)<br />

des langsamen Positrons vom Wirkungsquerschnitt der 2-γ-Zerstrahlung σ<br />

(σ ∝ 1/v) und <strong>von</strong> der Elektronendichte n e ab. Die Positronenlebensdauer<br />

τ ≡ 1/Γ ist somit unabhängig <strong>von</strong> der Geschw<strong>in</strong>digkeit v und umgekehrt proportional<br />

zur Elektronendichte n e am Zerstrahlungsort. Die Lebensdauer des<br />

Positrons ist also wesentlich <strong>von</strong> der Elektronendichte n e an dem Annihilationsort<br />

bestimmt und wird üblicherweise mit e<strong>in</strong>er zeitauflösenden Fast-Slow-<br />

Ko<strong>in</strong>zidenz gemessen [Leo92]. Unterschiedliche Fehlstellentypen wie Leerstellen,<br />

Versetzungen oder Ausscheidungen führen zu e<strong>in</strong>er unterschiedlichen<br />

Lebensdauer. Typische Werte der Positronenlebensdauer τ e + <strong>in</strong> defektfreien<br />

dichtest gepackten Metallen liegen zwischen 100 und 160 ps, während sie

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