Online-Fundraising: Instrumente, Erfolgsfaktoren, Trends!
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Spenderbindung. 215 Die (teilweise) mehrfach personalisierte Ansprache über den Namen<br />
sorgt unmittelbar für eine erhöhte Wahrnehmung des Werbemittels, und konstituiert ein<br />
beziehungsorientiertes Spendenmarketing. 216 Ziele der E-Mail-Marketing-Maßnahmen<br />
können demnach sein:<br />
● Spender binden (den Dialog mit den Unterstützern suchen und Involvement und<br />
Vertrauen erzeugen),<br />
● Spenden generieren, Spender upgraden,<br />
● Neuspendergewinnung,<br />
● Kampagnearbeit, Projektinformation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. 217<br />
Je nach Ziel müssen eMailings unterschiedlich aufgebaut sein, in allen Fällen jedoch sollte<br />
sich die Gestaltung nach den Wahrnehmungsbedingungen des Empfängers richten. 218<br />
Betreffzeile und Absenderkennung<br />
Trifft ein Spendenaufruf per E-Mail beim Empfänger ein, beginnt nach VÖGELE ein<br />
stiller Dialog, dieser läuft im Inneren des Empfängers ab. Selbst bei den einfachsten<br />
Angeboten treten so genannte „unausgesprochene Leserfragen“ auf. 219 Alle Fragen laufen<br />
220<br />
auf die Kernfrage hinaus: „Welchen Vorteil habe ich?“ Kann eine Frage überzeugend<br />
beantwortet werden, so wird die Antwort zu einem Verstärker (ein „kleines ja“), wird eine<br />
Frage nicht überzeugend oder gar nicht beantwortet, wirkt sie als Filter im schriftlichen<br />
Verkaufsgespräch („kleines nein“). Nur wenn die Summe der Vorteile die Nachteile<br />
215 Durch enge Selektion der anzusprechenden Zielgruppe können Streuverluste in vertretbarem Rahmen<br />
gehalten werden. Über die Segmentierung des Spendenmarktes und vor allem der eigenen Datenbank in<br />
homogene Zielgruppen können (potenzielle) Spender individueller und bedarfsorientierter angesprochen<br />
werden, als über die Massenmedien. Adressen von Menschen, die bereits Kontakt zur NPO hatten, stehen in<br />
der so genannten Hausliste.<br />
216 Beispiel: Personalisierung im Betreff sowie im eMailing selbst. Über das Tracking des Nutzerverhaltens<br />
(Klickhistorie der vergangenen Newsletter) kann dem User der Content ausgeliefert werden, für den er sich<br />
wirklich interessiert.<br />
217 Vgl. hierzu auch: Fischer/Neumann, Multi-Channel <strong>Fundraising</strong>, 2003, S. 136 f.<br />
218 Der folgende Abschnitt orientiert sich am Ansatz von Siegfried Vögeles „Dialog Methode“, die<br />
schriftliche <strong>Fundraising</strong>-Appelle als Ersatz zum persönlichen Gespräch sieht. Ursprünglich für postalische<br />
Direct Mailings entwickelt, lassen sich die Grundprinzipien auch auf das Web und insbesondere die<br />
Kommunikation per E-Mail übertragen. Vgl. Vögele, S.: <strong>Fundraising</strong>-Workshop, 2004. Wie erwähnt, ist das<br />
persönliche <strong>Fundraising</strong>gespräch nach wie vor das effektivste <strong>Fundraising</strong>instrument. VÖGELE bezeichnet<br />
Mailings als schriftliche Verkäufer. Er setzt, neben diversen Tests (Pretests, Split-Run-Tests,<br />
Hautwiderstandstests etc.), vor allem Augenkameras als Untersuchungsinstrument zur Analyse des<br />
Leseverhaltens von Direct Mails ein.<br />
219 Die Fragen treten auf ohne das sie explizit formuliert sein müssen. Vgl. Vögele, S: Verkaufsgespräch,<br />
1996, S. 75.<br />
220 Vögele, S.: Verkaufsgespräch, 1996, S. 76.<br />
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