1.2 Anhang 1 zum Erläuterungsbericht
1.2 Anhang 1 zum Erläuterungsbericht
1.2 Anhang 1 zum Erläuterungsbericht
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. <strong>Anhang</strong> 1 <strong>zum</strong> <strong>Erläuterungsbericht</strong>: Zusammenfassung<br />
DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma - 3-0 IBL Umweltplanung GmbH<br />
Dörpen/West - Abschnitt Seetrasse -<br />
2.4.2 Fische und Neunaugen<br />
Bestand und Bewertung<br />
Das Untersuchungsgebiet weist für Fische und Neunaugen folgende Funktionen auf:<br />
<br />
<br />
<br />
Laichgebiet: z.B. für Hornhecht, Großer Scheibenbauch, Seeskorpion, Butterfisch, Sandgrundel,<br />
Aalmutter,<br />
Aufwuchsgebiet und Nahrungsgebiet: z.B. für Scholle, Kleine Seenadel, Stint, Sprotte,<br />
Tobiasfisch, Hornhecht, Großer Scheibenbauch, Flunder, Seehase, Kliesche, Aalmutter, Grauer<br />
Knurrhahn,<br />
Wanderungsgebiet: Meer- und Flussneunauge, Finte.<br />
Der Bestand ist in Tabelle 6 bewertet.<br />
Tabelle 6:<br />
Bewertung Schutzgut Fische und Rundmäuler (Neunaugen)<br />
Wertstufe Definition der Wertstufe Lage und Bauabschnitt<br />
5 Vorkommen von besonderer Bedeutung Nicht vorhanden<br />
4 Vorkommen von besonderer bis allgemeiner<br />
Bedeutung<br />
Nationalpark: Bauabschnitte <strong>1.2</strong>, 2 und 3<br />
Nördlich Borkum: Bauabschnitt 4<br />
3 Vorkommen von allgemeiner Bedeutung Westeremstrasse außerhalb des Nationalparks:<br />
Bauabschnitt 3<br />
2 Vorkommen von allgemeiner bis geringer Nicht vorhanden<br />
Bedeutung<br />
1 Vorkommen von geringer Bedeutung Nicht vorhanden<br />
Auswirkungen<br />
Reaktionen bei Fischen werden durch die baubedingten Faktoren Spülbetrieb (Fluidisierung), Bildung<br />
von Trübungsfahnen, Sedimentumlagerungen und Unterwassergeräusche ausgelöst. Durch den Einsatz<br />
von Verlegegeräten ist es möglich, Fische durch Geräusche und Scheucheffekte kurzfristig zu<br />
vertreiben, bodenlebende Arten und ihre Entwicklungsstadien versehentlich zu verletzen oder zu töten.<br />
In Bauabschnitt 4 kommt es im Bereich der Leitungskreuzung zwischen Telekomleitung und DolWin3-<br />
Seekabel durch das Einbringen von Hartsubstrat (Beton, Steinschüttungen) zu einer strukturellen Veränderung<br />
des Gewässergrunds (900 m²). Für an sandigen Gewässergrund angepasste Arten verändert<br />
sich der Lebensraum auf kleiner Fläche. Die Steinschüttungen werden durch andere Arten der<br />
Wirbellosenfauna besiedelt und stellen für Fische eine andere Nahrungsgrundlage dar. Das Lückensystem<br />
in der Steinschüttung bietet für Kleinfische und Jungfische Rückzugsraum und Schutz vor<br />
Fressfeinden. Großräumige Auswirkungen über das unmittelbare Umfeld des Bauwerks hinaus sind<br />
nicht wahrscheinlich.<br />
Für den Bereich der Wattbaustelle wird beim Einbau der Spundwände ebenfalls wie für Robben und<br />
Schweinswale geltend ein langsames Anvibrieren empfohlen, so dass Tiere den Nahbereich vor Erreichen<br />
der maximalen Emissionswerte verlassen können. Die Empfindlichkeit gegenüber den Wirkungen<br />
ist zusammenfassend sowohl mit als auch ohne Vermeidungsmaßnahmen gering.<br />
Es werden keine erheblich negativen Auswirkungen für Fische und Neunaugen erwartet.<br />
Stand: 27.1<strong>1.2</strong>012 <strong>Anhang</strong> 1 zu Unterlage 1 (<strong>Erläuterungsbericht</strong>) Seite XIV von 36