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1.2 Anhang 1 zum Erläuterungsbericht

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TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. <strong>Anhang</strong> 1 <strong>zum</strong> <strong>Erläuterungsbericht</strong>: Zusammenfassung<br />

DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma - 3-0 IBL Umweltplanung GmbH<br />

Dörpen/West - Abschnitt Seetrasse -<br />

liche Mindestmaß zu beschränken, Springtiden sind weitgehend auszunutzen und alle am Bau beteiligten<br />

Personen sollten für die Empfindlichkeit des Wattenmeeres sensibilisiert sein. Das betrifft den<br />

Umgang mit Gefahrstoffen und Abfällen gleichermaßen wie die Flächennutzung der Mischwatten außerhalb<br />

der auszuweisenden Baustellenfläche. Hinsichtlich der Verlegetechnik der Kabelbündel im<br />

Bauabschnitt 2 ist die Verwendung eines Vibrationsschwerts oder einer vergleichbaren Verlegetechnik<br />

im Vibrationsverfahren bei einem Einsatz während der Hochwasserphase vorrangig zu empfehlen,<br />

weil nach Stand des Wissens und der Technik mit dieser Art des Kabeleinbaus die geringsten Veränderungen<br />

der Strukturen und Funktionen des Benthos verbunden sind. Die Regenerationszeiten sind<br />

deutlich günstiger und kürzer als bei anderen Verlegetechniken mit intensiveren und breiteren Einwirkzonen.<br />

Anlagebedingte Wirkungen treten in Bauabschnitt 4 auf, wo eine vorhandene Leitung zu kreuzen ist.<br />

Das Kreuzungsbauwerk am Gewässergrund besteht aus heruntergelassenen Betonmatten und zur<br />

Beschwerung und Sicherung aus einer nachträglichen Steinschüttung. Die vorhandene Weichbodenfauna<br />

wird vollständig durch den Einbau der Hartsubstrate überdeckt. Die Steine werden von festsitzenden<br />

Arten und Vertretern der Hartbodenlebensgemeinschaft wiederbesiedelt. Bezogen auf die<br />

typischerweise vorkommenden Benthosgemeinschaften des sandigen Sublitorals bewirkt der Einbau<br />

der Hartsubstrate einen dauerhaften Struktur- und Funktionsverlust. Die Änderungen sind nur durch<br />

Rückbau reversibel. Die Empfindlichkeit des Makrozoobenthosbestands der Weichböden gegenüber<br />

den Wirkungen wird als hoch eingestuft.<br />

Erheblich negative Umweltauswirkungen ergeben sich aus dem dauerhaften Kreuzungsbauwerk, vorübergehend<br />

erheblich sind die Auswirkungen durch den Einbau der Kabel durch verschiedene Verlegetechniken<br />

und durch die vorübergehende Nutzung des Watts.<br />

Wechselwirkungen<br />

Wechselwirkungen bestehen überwiegend über die Funktion des Benthos als Nahrungsgrundlage für<br />

Fische, im Watt Nahrung suchende Brutvögel und für Gastvögel. Bei der Verlegung steht freigespültes<br />

Benthos kurzfristig als erhöhte Nahrungsquelle zur Verfügung. In der Zeit der Regeneration der Bereiche<br />

ist die Funktion als Nahrungshabitat gemindert. Es handelt sich aber jeweils pro Raumeinheit um<br />

kleine Flächen gegenüber einer großflächigen Umgebung ohne Funktionsminderung. Negative Wechselwirkungen<br />

für andere Schutzgüter durch Auswirkungen auf das Benthos sind gering.<br />

Insgesamt sind Auswirkungen, die über die zuvor genannten hinausgehen und zu einer anderen Bewertung<br />

der Empfindlichkeit führen würden, nicht zu erwarten.<br />

2.4.3.3 Biotoptypen/Gefäßpflanzen<br />

Bestand und Bewertung<br />

Im Umfeld der landseitigen Baustelle (Deichkreuzung Hamswehrum) besteht ein ackerbaulich geprägter<br />

Nutzungskomplex (Raps, Mais, Getreide) mit randlich vorhandenen strukturarmen Gräben. Im<br />

Süden liegt ein Campingplatz. Im Norden an der Leeshauser Straße liegt ein landwirtschaftlicher Betrieb<br />

mit Wohn- und Betriebsgebäuden. Westlich liegt der Landesschutzdeich (artenarme Intensivgrünlandvegetation).<br />

Stand: 27.1<strong>1.2</strong>012 <strong>Anhang</strong> 1 zu Unterlage 1 (<strong>Erläuterungsbericht</strong>) Seite XVIII von 36

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