1.2 Anhang 1 zum Erläuterungsbericht
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TenneT Offshore GmbH Rev.-Nr. <strong>Anhang</strong> 1 <strong>zum</strong> <strong>Erläuterungsbericht</strong>: Zusammenfassung<br />
DolWin3 Seetrasse/ 600-kV-Leitung DolWin gamma - 3-0 IBL Umweltplanung GmbH<br />
Dörpen/West - Abschnitt Seetrasse -<br />
Im Vorland kommen Salz- und Brackmarschbiotope vor, so u.a. Salzwiesen, Röhrichte der Brackmarsch.<br />
Das Vorland ist durch geklammerte Steine (verbaute Ufer) und Buhnen gesichert und wird<br />
von einem befestigten Weg umgrenzt.<br />
Die Wattbaustelle liegt im Mischwatt. Die Seetrasse des Kabels liegt im Brackwasserwatt ohne Vegetation<br />
höherer Pflanzen, in der Flachwasserzone des Küstenmeeres und ab der 20 m Tiefenlinie in der<br />
Tiefwasserzone des Küstenmeeres.<br />
Die seeseitigen Biotoptypen sind überwiegend von besonderer Bedeutung, die Biotoptypen binnendeichs<br />
von allgemeiner bis geringer Bedeutung. Im landseitigen und seeseitigen Untersuchungsgebiet<br />
wurden keine gefährdeten und geschützten Pflanzenarten nachgewiesen. Im Untersuchungsgebiet<br />
der Seetrasse wurden keine Seegrasvorkommen festgestellt. Eine Beschreibung und Bewertung des<br />
Bestandes gefährdeter und geschützter Pflanzen erübrigt sich daher.<br />
Auswirkungen<br />
Im seeseitigen Untersuchungsgebiet (unterhalb des mittleren Tidehochwassers) werden die Biotope<br />
maßgeblich von den Strukturen und Funktionen der Sedimente/Substrate und der benthischen Besiedlung<br />
sowie der Lage im Küstenmeer hinsichtlich Salzgehalt und Tiefenzone (Eulitoral, Flach- und<br />
Tiefwassersublitoral) charakterisiert. Die Auswirkungen auf die seeseitigen Lebensräume korrelieren<br />
unmittelbar mit denen bei Benthos und Sedimente, auf die daher verwiesen wird.<br />
Im binnendeichs liegenden Untersuchungsgebiet resultieren Auswirkungen vor allem aus baubedingten<br />
und bauzeitlichen sowie anlagebedingten Flächeninanspruchnahmen des Ackers. Eine Empfindlichkeit<br />
gegenüber Vorhabenswirkungen für bauzeitlich beanspruchte Flächen, die rekultiviert werden,<br />
besteht dort nicht. Dauerhaft überbaute Flächen im Bereich der Übergabestation erzeugen erhebliche<br />
Beeinträchtigungen auf kleiner Fläche (100 m²).<br />
Wechselwirkungen<br />
Landseitig kommt es weder zu Auswirkungen auf das Grundwasser noch zu nennenswerten langfristigen<br />
oder dauerhaften stofflichen Immissionen (z.B. Stickstoffoxid-Emissionen), somit können indirekte<br />
Auswirkungen sicher ausgeschlossen werden.<br />
Seeseitig sind die Wechselwirkungen, die durch die Auswirkungen auf Benthos und Sediment entstehen,<br />
zu berücksichtigen. Zusätzliche Wechselwirkungen mit anderen Biotoptypen sind nicht zu erwarten.<br />
2.5 Biologische Vielfalt<br />
Die biologische Vielfalt (kurz: Biodiversität) ist die Variabilität lebender Organismen und der ökologischen<br />
5 Komplexe, zu denen sie gehören. „Sie umfasst die folgenden drei Ebenen:<br />
<br />
<br />
<br />
die Vielfalt an Ökosystemen 6 bzw. Lebensgemeinschaften, Lebensräumen und Landschaften<br />
die Artenvielfalt<br />
die genetische Vielfalt innerhalb der verschiedenen Arten“<br />
(BfN, http://www.bfn.de/0304_biodiv.html 7 )<br />
5 Ökologie ist die „Wissenschaft von den Beziehungen der Organismen untereinander und mit ihrer Umwelt“ (Schafer 2003)<br />
6<br />
Das Ökosystem ist das „Beziehungsgefüge der Lebewesen untereinander […] und mit ihrem Lebensraum“ (Schafer 2003)<br />
Stand: 27.1<strong>1.2</strong>012 <strong>Anhang</strong> 1 zu Unterlage 1 (<strong>Erläuterungsbericht</strong>) Seite XIX von 36