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Download - Hannoversche Ärzte-Verlags-Union

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klinik und praxis<br />

Fotos: ÄKN / J. B. Theiler<br />

betreuung sowie die Akut- und Notfallversorgung gewährleistet.<br />

„In die ärztliche Beratungsstelle kommen Mitarbeiter<br />

mit dem gesamten Spektrum der Beschwerden, von der akuten<br />

Allergie bis zur Grippe. Viele suchen uns auf, bevor sie<br />

sich krankmelden. Ein Check-up, den wir anbieten, ist für die<br />

Mitarbeiter freiwillig; wenn sie kommen, machen wir gegebenenfalls<br />

auf Probleme aufmerksam und verweisen zum Beispiel<br />

auf das werkseigene Reha- und Fitnesszentrum oder auf<br />

eine Ernährungsberaterin. Zudem sensibilisieren wir für die<br />

Themen Rauchen und Alkohol. Auch den psychischen Bereich<br />

decken wir mit einem externen Facharzt für Psychosomatik<br />

und Psychiatrie ab“, erläutert Dr. Lörx. Ein besonderer<br />

Stellenwert liege auf der Ergonomie der Arbeitsplätze,<br />

hier sei in den vergangenen Jahrzehnten viel getan worden,<br />

„damit nicht der Mensch sich verbiegen muss, sondern die<br />

Maschine.“ Es ergingen regelmäßige Empfehlungen zur Modifikation<br />

von Arbeitsplätzen, und Gefährdungsanalysen<br />

würden erstellt. Insbesondere im Schichtbetrieb sei der Blick<br />

von außen und das ergonomische Coaching überaus wichtig.<br />

Deshalb helfen auch die Mitarbeiter aus dem Reha- und Fitnesszentrum<br />

mit, testen selbst die Arbeit an den jeweiligen<br />

Positionen am Band und geben Tipps für eine bessere Haltung<br />

und Bewegungsführung.<br />

Hoch auf dem blauen Wagen: Charmante Werksführung mit dem gebürtigen<br />

Engländer Terry Whitbread (l.).<br />

Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Lörx konnten sich die<br />

vier Teilnehmer der regionalen Vorrunde in Hannover selbst<br />

ein Bild von der Autoproduktion in der Halle von VW machen.<br />

Dazu erhielten sie eine Werksführung im offenen Kleinbus<br />

mit dem humorvollen Terry Whitbread, der aufgrund jahrelanger<br />

eigener Erfahrung jedes Detail des Produktionsablaufs<br />

kennt. Der Kleinbus ist in der riesigen Halle neben den Transportfahrzeugen<br />

das einzige fertiggestellte Fortbewegungsmittel<br />

mit einem Motor – die Mitarbeiter setzen sich aufs<br />

Fahrrad, um von A nach B zu gelangen.<br />

Anfangs ersetzen Maschinen und Roboter die menschlichen Handgriffe.<br />

Erst wenn das Band weiterläuft, hinten in der Endmontage, ist wieder<br />

das menschliche Augenmaß gefragt.<br />

Gegen Ende der Veranstaltung kam es Dr. Gerecke insbesondere<br />

darauf an, den Teilnehmern einige Fakten über die<br />

Arbeitsmedizin mit auf den Weg zu geben. „Die Zukunftsaussichten<br />

sind aus vielerlei Gründen sehr gut. Die Arbeitsmedizin<br />

lebt von der genauen Kenntnis des Arbeitsplatzes<br />

und dem Kontakt zur Firmenleitung. Aufgrund des Wiedereingliederungsmanagements<br />

stellen wir eine erhebliche finanzielle<br />

Stütze für das Unternehmen dar. Eine spezielle Anforderung<br />

ist der Umgang mit Suchterkrankungen und psychischen<br />

Problematiken. Zunehmend gilt es Menschen vom<br />

Wert der Arbeit zu überzeugen, die eine Zeitlang mit finanzieller<br />

Unterstützung des Staates gelebt haben und dies womöglich<br />

als Lebensmodell für länger in Betracht ziehen. Außerdem<br />

haben wir mit Menschen zu tun, die zum Beispiel<br />

aufgrund von Burn-out ausgefallen sind und vor der Rückkehr<br />

an den Arbeitsplatz eine Stigmatisierung befürchten,<br />

weil das ja keine ,richtige Krankheit’ sei. Das Vertrauen zwischen<br />

Mitarbeitern und Betriebsmediziner ist in der Regel<br />

sehr hoch, nach und nach lernen Sie die beruflichen und privaten<br />

Rahmenbedingungen kennen“, erläuterte Dr. Gerecke.<br />

Die vier Wettbewerbsteilnehmer interessierten sich unter anderem<br />

für Weiterbildungsfragen und dafür, wie viel Zeit ein<br />

Betriebsmediziner im Werk beziehungsweise im Unternehmen<br />

verbringt, wie intensiv der Kontakt zur Unternehmensführung<br />

ist und wie gut die Möglichkeiten des internationalen<br />

Austauschs mit der Arbeitsmedizin in anderen<br />

Werksstandorten des VW-Konzerns ist. - Julia Theiler<br />

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8 | 2013 niedersächsisches ärzteblatt<br />

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