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Neuerscheinungen<br />
praxis<br />
Neuerscheinungen<br />
Psychosomatische Urologie: Leitfaden für<br />
die Praxis<br />
Günthert,Ernst-Albrecht:<br />
Psychosomatische Urologie,<br />
Leitfaden für die Praxis<br />
Schattauer, 2. Auflage, 2013<br />
192 Seiten, 3 Abbildungen, 1<br />
Tabelle, 29,99 EUR<br />
Ausgehend von der bio-psychosozialen Betrachtungsweise<br />
werden anhand von Patientengeschichten psychosomatische<br />
urologische Beschwerden und Krankheitsbilder sowie<br />
deren Erkennung und Behandlung dargestellt. Dabei erfahren<br />
funktionelle Somatisierungsstörungen besondere<br />
Beachtung. Der Urogenitalbereich, in dem die Urogenitalorgane<br />
mit ihren drei Funktionsebenen Produktion, Reproduktion<br />
und Lust angesiedelt sind, ist im hohen Maße<br />
anfällig für psychosomatisches Geschehen. Viele Krankheiten<br />
in der täglichen Sprechstunde des Urologen sind<br />
nicht nur typische psychosomatische Beschwerde- und<br />
Krankheitsbilder, sondern stellen<br />
sich als funktionelle Somatisierungsstörungen<br />
(somatoforme – autonome<br />
– funktionelle Störungen)<br />
dar, bei denen einem oft ausgeprägten<br />
Beschwerdebild nur minimale<br />
oder keine erklärenden urologischen<br />
Körperbefunde gegenüberstehen.<br />
Nach Anmerkungen zum<br />
psychosomatischen Kranken als<br />
urologischen Patienten und der Psychopathologie<br />
psychosomatischer<br />
Erkrankungen werden typische psychosomatische<br />
urologische Krankheitsbilder<br />
besprochen und näher<br />
erläutert. Nach der ausführlichen<br />
Erörterung des Stellenwerts der<br />
Anamnese erfahren in den einzelnen<br />
Kapiteln, angefangen bei den<br />
funktionellen Somatisierungsstörungen mit Spannungscharakter,<br />
den diffusen Beckenbeschwerden des Mannes und<br />
psychosomatischen Erkrankungen der Blase über passagere<br />
psychogene Polyurie und die Urolithiasis aus psychosomatischer<br />
Sicht bis hin zu den sexuellen Funktionsstörungen,<br />
eine detaillierte und differenzierte Betrachtung. Kurzfassungen<br />
am Ende eines jeden Kapitels vermitteln jeweils<br />
komprimiert nochmals den wesentlichen Sachverhalt. Farblich<br />
abgesetzte Zusammenfassungen des psychosomatischen<br />
Behandlungsentwurfs und weiterer Besonderheiten, etwa<br />
dem Beschwerdebild:Urogenitalsyndrom-Beckenbodenmyalgie,<br />
veranschaulichen im Verein mit beispielhaften Patientengeschichten<br />
das zweckdienliche Vorgehen, den Patienten<br />
in der bio-psycho-sozialen Betrachtung seiner individuellen<br />
Wirklichkeit zu erfassen.<br />
- kok<br />
Männerwelten<br />
Nun wissen wir, wie Mann<br />
sein sollte und wie er tickt.<br />
In der psychologischen Gesamtschau<br />
werden die verschiedenen<br />
Facetten aus unterschiedlichen<br />
Betrachtungsperspektiven<br />
reflektiert,<br />
kritisch besprochen<br />
und näher erläutert. Seine<br />
komplexe Entwicklung wird<br />
in den vier Kapiteln: Mann<br />
werden und Mann sein; Lebensbereiche,<br />
Gruppen und<br />
Typen; Männer im Umbruch<br />
und Männer professionell<br />
begleiten erörtert.<br />
Christ,Claudia, Ferdinand Mitterlehner:<br />
Männerwelten, Männer in<br />
Psychothera-pie und Beratung<br />
Schattauer, Auflage 2013<br />
238 Seiten, 6 Abbildungen, 9<br />
Tabellen, 34,99 EUR<br />
Die fünf konstitutiven Lebensbereiche, die sieben vulnerablen<br />
Punkte – die „7 Vs“, das Zwölf-Phasen-Modell des Burnout<br />
nach Freudenberger, Verantwortung und Veränderungsprozesse<br />
geben beispielhaft Aufschluss über die konkreten,<br />
individuell unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen.<br />
Informative Übersichtstabellen, zum Beispiel Männergesundheit,<br />
hervorgehobene Merksätze und nicht zuletzt<br />
instruktive Patientenbeispiele aus der Praxis fokussieren<br />
auf das Wesentliche der verschiedenen Textpassagen<br />
und vermitteln ein lebendiges Bild psychotherapeutischer<br />
Interventionen.<br />
Das Erfordernis einer umfassenden biopsychosozialen Betrachtungsweise<br />
im Kontext der Behebung oder Linderung<br />
von Beschwerden, gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />
und Erkrankungen wird wiederholt klar benannt, belegt<br />
und herausgearbeitet. Abschließend findet der Leser in den<br />
Abschnitten „Vorurteile und Widerstände in der Therapie<br />
– Stolpersteine und therapeutische Allianz ...“, „Therapeutische<br />
Techniken – an den Mann rankommen“ und ein<br />
„Nachwort – ein Blick hinter die Rolle des Klienten oder<br />
Therapeuten“ wertvolle Hinweise und Erkenntnisse zum<br />
praktizierten Procedere. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis<br />
rundet das Ganze ab und kann zur Vertiefung spezieller<br />
Fragestellungen herangezogen werden. Insgesamt<br />
ein interessantes Fachbuch, das wichtige Fragen aufwirft<br />
und Lösungswege aufzeigt.<br />
- kok<br />
kvn<br />
8 | 2013 niedersächsisches ärzteblatt<br />
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