Geschäftsbericht 2012 - Kreissparkasse Saarpfalz
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KREISSPARKASSE SAARPFALZ GESCHÄFTSBERICHT <strong>2012</strong><br />
1.2 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Weltwirtschaft / Euroraum:<br />
Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich <strong>2012</strong> verringert. Die zuvor sehr dynamischen<br />
Schwellenländer haben einen Gang zurückgeschaltet. Die Vereinigten Staaten<br />
konnten im abgelaufenen Jahr zwar ein Wachstum von über zwei Prozent erreichen,<br />
doch verdanken sie dies vor allem der immer noch starken Stimulanz aus ihrer Geldund<br />
Finanzpolitik, die künftig korrigiert werden muss. Japan konnte zunächst ein Jahr<br />
nach den Naturkatastrophen mit hoher Produktion ins Jahr <strong>2012</strong> starten, fiel dann aber<br />
nach Auslaufen der Wiederaufbau- und Nachholeffekte wieder zurück.<br />
Weite Teile Europas - so etwa das Vereinigte Königreich, aber auch der Euroraum insgesamt<br />
- sind sogar in eine neuerliche Rezession geraten. Im Euroraum zeichneten dafür<br />
vor allem die südlichen Krisenländer Italien, Spanien, Griechenland und Portugal verantwortlich.<br />
Die Wirtschaft Frankreichs stagnierte.<br />
Deutsche Wirtschaft:<br />
Die deutsche Wirtschaft ist im abgelaufenen Jahr <strong>2012</strong> weiter gewachsen. Insgesamt<br />
konnte das reale Bruttoinlandsprodukt Deutschlands nach der ersten Schätzung des<br />
Statistischen Bundesamtes <strong>2012</strong> mit einem Plus von 0,7 % abschließen. Das ist zwar<br />
deutlich weniger als in den starken Erholungsjahren 2010 und 2011 mit seinerzeit<br />
4,2 %, respektive 3,0 %. Doch ist der <strong>2012</strong>er Wert im internationalen Vergleich recht<br />
zufriedenstellend.<br />
Das schwierigere internationale Umfeld belastete spürbar die deutsche Konjunktur. Es<br />
bestand erhebliche Unsicherheit wegen der Schuldenkrise im Euroraum, aber auch über<br />
die künftige Fiskalpolitik der USA. Zusammen mit der Abschwächung der Nachfrage<br />
nach deutschen Exportgütern beeinträchtigte dies insbesondere die Bereitschaft zu Investitionen.<br />
Die Wachstumsdynamik nahm daher im Verlauf des Jahres ab. Für das Jahresschlussquartal<br />
<strong>2012</strong> ist den Indikatoren zufolge von einem spürbaren Rückgang der<br />
Wirtschaftsleistung auszugehen; hierzu liegen jedoch noch keine gesonderten amtlichen<br />
Daten vor. Das Statistische Bundesamt hat aber bereits angedeutet, dass der saisonbereinigte<br />
Rückgang vom dritten zum vierten Quartal rund ein halbes Prozent<br />
betragen haben dürfte.<br />
Im ersten Halbjahr war es noch lange gelungen, die Nachfrageschwäche in den europäischen<br />
Partnerländern durch Absatzerfolge auf außereuropäischen Märkten zu kompensieren.<br />
Insgesamt legte der Export als Komponente des BIP <strong>2012</strong> um 4,1 % zu. Die Importe<br />
weiteten sich zwar ebenfalls aus, aber mit einer Rate von 2,3 % so deutlich weniger,<br />
dass der Außenbeitrag einmal mehr den entscheidenden Wachstumsanteil beisteuerte.<br />
Die deutsche Binnennachfrage selbst schrumpfte <strong>2012</strong> real um 0,3 %, allerdings mit<br />
unterschiedlichen Teilentwicklungen: Der private Konsum (real +0,8 %) und der Wohnungsbau<br />
waren Wachstumsträger. Beide profitierten von der guten Beschäftigungslage<br />
und der anziehenden Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau kamen die<br />
günstigen Finanzierungsbedingungen bzw. der Anlagedruck im Angesicht der Niedrigzinsphase<br />
dazu.<br />
Investitionen:<br />
Andere Kategorien des Baus - der nach dem Auslaufen der Konjunkturprogramme wieder<br />
geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau - waren dagegen schwach.<br />
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