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THEMA<br />
Thema<br />
Pionierleistungen<br />
am<br />
Lötschberg<br />
Text: This Rutishauser<br />
Fotos: Christof Sonderegger /<br />
Archiv <strong>BLS</strong><br />
Eine «Be 5/7» mit elektrischem Antrieb zieht am 22. Mai 1913<br />
einen Testzug über die Sarengrabenbrücke zwischen Frutigen und Kandersteg.<br />
Starke Loks und imposante<br />
Konstruktionen.<br />
Meisterbauten und eisenbahntechnische Errungenschaften prägten die Anfänge der Lötschbergbahn.<br />
Mut und Ausdauer führten in 100 Jahren Eisenbahngeschichte zu vielen Pionierleistungen<br />
auf der ersten elektrischen, normalspurigen Alpenstrecke der Schweiz.<br />
16<br />
Der Lötschberg zwischen Balmhorn und Hockenhorn ist<br />
kein Berggipfel, sondern «nur» ein breiter Bergrücken.<br />
Und doch macht er die Region mit seinem Namen in der<br />
weiten Welt bekannt: Nicht für alpinistische Taten in luftiger<br />
Höhe, sondern für die technischen Leistungen der<br />
Ingenieure und Mineure tief drin im Fels und an den Zufahrtsstrecken<br />
des 14,6 Kilometer langen Tunnels. Die 60<br />
Kilometer lange Bergstrecke zwischen Frutigen und Brig<br />
mit Höhendifferenzen von über 500 Metern forderte den<br />
Konstrukteuren und Erbauern vom Spatenstich 1906 bis<br />
zur Eröffnung 1913 alles ab: Zwischen Frutigen und dem<br />
Nordportal des Scheiteltunnels in Kandersteg brauchte es<br />
eine Doppelschleife, um auf 10 Streckenkilometern mit<br />
einer maximalen Neigung von 27 Promille 270 Höhenmeter<br />
zu überwinden. Zwei Kehrschleifen – eine davon in<br />
einem Tunnel – mit einem minimalen Kurvenradius von<br />
300 Metern sind ein deutliches Kennzeichen der aussergewöhnlichen<br />
Ingenieurleistung. Noch heute ist die Lötschbergbahn<br />
die höchst gelegene normalspurige Adhäsionsbahn<br />
der Schweiz.