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trieb. Die Drehbewegung gelangte von den beiden Motoren<br />
zuerst auf einen Kuppelrahmen und danach mit Stangen<br />
auf die fünf Triebachsen. Um das grosse Gewicht der Lokomotive<br />
tragen zu können, wurden zusätzlich zwei Laufachsen<br />
eingebaut. Starke Schwingungen trübten jedoch den<br />
Anfangserfolg. Umfangreiche Tests in Zusammenarbeit<br />
mit mehreren ETH-Professoren brachten schliesslich mit<br />
gefederten Zahnrädern die erhoffte Lösung. Erst 1964<br />
wurde die letzte «Be 5/7» ausgemustert. Heute steht ein<br />
Exemplar der Pionierlokomotive im Verkehrshaus der<br />
Schweiz in Luzern.<br />
THEMA<br />
Komfortgewinn im «Blauen Pfeil»<br />
Die schweren Lokomotiven und die veralteten Wagen<br />
verloren vor dem Zweiten Weltkrieg gegenüber dem aufkommenden<br />
Auto an Attraktivität. Der damalige <strong>BLS</strong>-<br />
Direktor Friederich Volmar erkannte die Zeichen der Zeit:<br />
1935 entstanden auf seine Initiative die ersten «Leichttriebwagen».<br />
Pro Sitzplatz wog der «Blaue Pfeil» nur noch<br />
Feiern am Lötschberg<br />
<strong>BLS</strong>-Eisenbahnfest in Frutigen, «<strong>BLS</strong><br />
erfahren und erleben», 29. und 30. Juni<br />
Historische Raritäten wie die besonders<br />
starke Lokomotive «Ae 6/8» und die neusten<br />
Fahrzeuge wie der Doppelstocktriebzug<br />
MUTZ sowie der Lösch- und Rettungszug<br />
können besichtigt werden.<br />
Sonderfahrt, 15. Juli<br />
Fahrt über die Lötschbergstrecke mit einer<br />
historischen Zugskomposition und der Ae 6/8 .<br />
Die praktisch fabrikneue Ae 8/8 Nr. 271 im Jahr 1959 in der Nähe des<br />
Bahnhofs Spiez (oben) und die Ae 6/8 zwischen Ausserberg und<br />
Eggerberg beim Viktoriatunnel.<br />
Südrampenfest von Goppenstein bis Brig,<br />
7. und 8. September<br />
Auf der Walliser Seite der Lötschberg-Bergstrecke<br />
können die Gäste zwischen Goppenstein<br />
und Brig in historischen und modernen Zügen<br />
fahren. An sechs Stationen werden technische<br />
und kulturelle Sehenswürdigkeiten vorgestellt;<br />
Fahrzeugparade am Samstag.<br />
Tageskarte zum Jubiläum<br />
Vom 1. April bis 31. Dezember 2013 verkauft<br />
die <strong>BLS</strong> für jeden Tag spezielle Jubiläumstageskarten:<br />
limitierte <strong>BLS</strong>-Jubiläumstages karten ab<br />
CHF 25.–, unlimitierte <strong>BLS</strong>-Jubiläumstageskarten<br />
ab CHF 39.–. Diese sind erhältlich an den<br />
öV-Verkaufsstellen im <strong>BLS</strong>-Gebiet. Die unlimitierte<br />
Tageskarte kann zudem an sämtlichen<br />
Billettautomaten im <strong>BLS</strong>-Gebiet gekauft werden.<br />
Sonderausstellungen<br />
Im Tropenhaus Frutigen und im Lötschentaler<br />
Museum Kippel finden ab 1. Juni Sonderausstellungen<br />
zum Jubiläum statt.<br />
Weitere Infos unter www.bls.ch/100<br />
Diplomatische Meisterleistung<br />
Die Entstehung der Lötschbergbahn ist nicht nur<br />
geprägt von technischen Meisterleitungen. Auch<br />
die politischen und diplomatischen Rahmenbedingungen<br />
der damaligen Zeit und geschicktes<br />
Taktieren des Kantons Bern spielten bei der<br />
Entstehung eine wichtige Rolle. Nach der<br />
Einweihung der Gotthardbahn 1882 fühlte sich<br />
der Kanton von der Hauptverkehrsachse im<br />
Nord–Süd-Verkehr abgeschnitten. Das Nachbarland<br />
Frankreich musste 1871 das Elsass samt<br />
dem Grenzübergang in Basel und den direkten<br />
Anschluss an die Gotthardstrecke an das<br />
Deutsche Reich abtreten. Die «Grande Nation»<br />
war aber an einer weiter westlich gelegenen<br />
Alpenstrecke vom damaligen Grenzbahnhof<br />
Delle aus interessiert. 1906 sprach sich der<br />
Bernische Grosse Rat mit grosser Mehrheit für<br />
eine Linienführung durch das Kandertal und<br />
den Lötschberg aus. Es waren vor allem Geldgeber<br />
aus Frankreich und dem Kanton Bern, die<br />
den Bau mit 74 Millionen Franken finanzierten.<br />
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