Download PDF [5,37 MB] - MTU Aero Engines
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Reportage<br />
Ende<br />
einer Ära<br />
Christiane Rodenbücher<br />
Gleißendes Sonnenlicht und strahlend blauer Himmel – am<br />
30. Juli findet bei besten Bedingungen auf dem Militärflugplatz<br />
in Manching ein historischer Flug statt: Um kurz nach<br />
zwei Uhr fangen die Triebwerke langsam an zu rotieren. „Dixi<br />
one six is ready for departure“, ertönt es aus dem Cockpit,<br />
bevor sich die McDonnell Douglas F-4-Phantom zum letzten<br />
Mal in den deutschen Himmel erhebt. Mit ihr verabschieden<br />
sich auch die J79-Antriebe, die zum Teil von der <strong>MTU</strong> gebaut<br />
und von ihr jahrzehntelang instandgehalten wurden.<br />
Oberstleutnant Stefan Ritter ist mit diesem<br />
Flugzeug seit 23 Jahren beinahe täglich unterwegs<br />
gewesen. „Der Abschied von diesem<br />
eigenwilligen Kampfflugzeug stimmt mich sehr wehmütig“,<br />
sagt der Pilot nach dem einstündigen Flug.<br />
Der letzte Flug der F-4 führte von Manching zum Luftwaffen-Geschwader<br />
nach Neuburg und zum Deutschen<br />
Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen.<br />
Weiter ging es nach Kaufbeuren, zur Technischen<br />
Schule der Luftwaffe, über den Bayerischen<br />
Wald und Erding wieder zurück nach Manching und<br />
der dort angesiedelten Wehrtechnischen Dienststelle<br />
für Luftfahrzeuge (WTD 61).<br />
Testpilot Ritter, der auf verschiedenen Flugzeugmustern<br />
über 3.700 Flugstunden angesammelt hat, ist<br />
voll des Lobes für die Phantom: „Sicher, robust, zuverlässig<br />
und jederzeit verfügbar zu einem günstigen<br />
Flugstundenpreis“, fasst er die Attribute zusammen,<br />
die die Phantom-Besatzungen dem Fighter zuschreiben.<br />
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