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Titelthema<br />

Bombardiers neue CSeries – angetrieben von den innovativen Getriebefan-Triebwerken PW1500G – hat erfolgreich ihren Erstflug in Mirabel, Quebec, Kanada absolviert.<br />

Bombardier, bislang vor allem als Hersteller von Regional-<br />

und Geschäftsreiseflugzeugen bekannt, wagt mit den<br />

neuen Jets den Aufstieg in die Klasse der Verkehrsflugzeuge<br />

und damit den Angriff auf die Platzhirsche Airbus<br />

und Boeing. Anders als deren kleinsten Modelle – A318<br />

und A319 beziehungsweise 7<strong>37</strong>-700 – ist die CSeries kein<br />

geschrumpfter 150-Sitzer, sondern ein für das angepeilte<br />

Marktsegment optimiertes Flugzeug. Das schlägt sich in<br />

einem schmaleren Rumpf, der die Unterbringung von maximal<br />

fünf Sitzen pro Reihe gestattet, ebenso nieder wie in<br />

einem deutlich niedrigeren Gewicht. Während sich die Passagiere<br />

vor allem über die konkurrenzlos großen Fenster<br />

und Gepäckfächer freuen dürften, zählen für die Kaufleute<br />

bei den Airlines vor allem die wirtschaftlichen<br />

Aspekte: Der kanadische Hersteller verspricht seinen Kunden<br />

einen gegenüber vergleichbaren heutigen Jets um 20<br />

Prozent niedrigeren Treibstoffverbrauch und sogar um<br />

mehr als 25 Prozent reduzierte Instandhaltungskosten.<br />

Möglich wird das unter anderem durch den großflächigen<br />

Einsatz modernster Materialien; so besteht der Rumpf<br />

größtenteils aus Aluminium-Lithium-Legierungen, während<br />

für die Tragflächen, die Triebwerksverkleidung, das Rumpfheck<br />

sowie die Leitwerke auf Faserverbundwerkstoffe<br />

zurückgegriffen wird. Mehr als eine Tonne Gewicht wird<br />

allein dadurch eingespart.<br />

Mindestens ebenso entscheidend für das Erreichen der<br />

angestrebten Verbesserungen gegenüber der aktuellen<br />

Flugzeuggeneration ist der Antrieb: Als zweiter Hersteller<br />

(nach Mitsubishi) hatte sich Bombardier im Herbst 2007<br />

entschlossen, auf die GTF-Triebwerksfamilie – 2008 in<br />

PurePower ® PW1000G umbenannt – von Pratt & Whitney<br />

zu setzen. GTF steht für „Geared Turbofan“, womit das<br />

zentrale Prinzip des neuen Antriebs auch schon benannt<br />

wäre: Der Fan wird, anders als bei konventionellen<br />

Triebwerken, nicht unmittelbar von der Niederdruckturbine<br />

(NDT) angetrieben. Statt dessen ist ein Getriebe zwischengeschaltet,<br />

das es ermöglicht, dass beide Komponenten<br />

mit jeweils optimaler Drehgeschwindigkeit lau-<br />

fen. Als Folge davon weist das PW1000G das höchste<br />

Nebenstromverhältnis aller Turbofantriebwerke auf. Der<br />

deutlich höhere Wirkungsgrad von Fan und NDT sowie<br />

die Reduktion der Stufenzahl in der Niederdruckturbine<br />

wiegen das zusätzliche Gewicht des Getriebes mehr als<br />

auf. Die Vorzüge dieser Technologie haben inzwischen<br />

auch Airbus, Embraer und Irkut erkannt, die für die<br />

A320neo-Familie sowie die zweite Generation der E-Jets<br />

beziehungsweise die MS-21 ebenfalls auf den Getriebefan<br />

setzen. Mittlerweile liegen Pratt & Whitney mehr als<br />

4.700 Bestellungen und Absichtserklärungen für die diversen<br />

Modelle der PW1000G-Familie vor.<br />

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