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Untersuchung von Wasserdampfstrukturen in ERA-Interim - Userpage

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8 2 GRUNDLAGEN<br />

<strong>ERA</strong>-<strong>Interim</strong> ist e<strong>in</strong> Reanalyseprodukt des ECMWF 5 <strong>von</strong> 1979 an bis zur Gegenwart. Dafür<br />

werden Observationsdaten <strong>von</strong> Synoptischen Messstationen, Bojen, Schiffs- und Flugzeugmeldungen,<br />

Radiosonden und Satellitendaten 12 stündlich, 4 dimensional variationell<br />

assimiliert. [Dee et al., 2011]<br />

Die mit Hilfe <strong>von</strong> MERIS ermittelten Säulenwasserdampfgehalt – Werte wurden im Rahmen<br />

des GlobVapor – Projekts bestimmt. GlobVapor wurde durch das ESA 6 Data User<br />

Element – Programm f<strong>in</strong>anziert und sollte validierte, mehrjährige, globale Wasserdampfdatensätze<br />

erstellen. Das Projekt lief <strong>von</strong> Dezember 2009 bis Januar 2012, wobei für die<br />

Bestimmung des Wasserdampfsäulengehalts das Institut für Weltraumwissenschaften der<br />

Freien Universität Berl<strong>in</strong> verantwortlich war. [GlobVapor Newsletter 1, 2010, GlobVapor<br />

Newsletter 4, 2012]<br />

MERIS selbst ist e<strong>in</strong> Instrument an Bord <strong>von</strong> ENVISAT. Dieser Satellit bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em sonnensynchronen – polarumlaufenden Orbit <strong>in</strong> ca. 800 km Höhe und e<strong>in</strong>er Inkl<strong>in</strong>ation<br />

<strong>von</strong> 98, 5 ◦ [ESA, 2012]. Nach drei Tagen ist dabei e<strong>in</strong>e komplette Datenabdeckung<br />

der gesamten Erde erreicht und nach 35 Tagen bef<strong>in</strong>det er sich wieder auf demselben<br />

Orbit wie zu Beg<strong>in</strong>n [ESA, 2012]. Die Mission startete im März 2002 und wurde im April<br />

2012 für beendet erklärt, da der Kontakt zu dem Satelliten abgebrochen ist.<br />

MERIS war vor allem für die Beobachtung des Ozeans und der Küste verantwortlich,<br />

sodass u.a. aus der Ozeanfarbe auf den Chlorophyllgehalt geschlossen werden konnte.<br />

Des Weiteren wurden Landoberflächen zur Betrachtung der Vegetation beobachtet, aber<br />

auch die Atmosphäre war Teil der Mission, wobei hier wiederum der Wasserdampf zu<br />

erwähnen ist. MERIS deckt e<strong>in</strong> Sichtfeld <strong>von</strong> 68, 5 ◦ um Nadir ab und hat e<strong>in</strong>e Schwadbreite<br />

<strong>von</strong> 1.150km. Das Instrument operiert im Bereich der reflektierten solaren Strahlung und<br />

hat 15 Kanäle die vom sichtbaren Bereich bis <strong>in</strong> den nahen Infrarotbereich (390nm –<br />

1.040nm) reichen. [ESA, 2012]<br />

Für die Bestimmung des Säulenwasserdampfgehalts gibt es zwei wichtige Faktoren, die<br />

das Vorgehen limitieren. Zum e<strong>in</strong>en können nur Strahldichten vom Tag genutzt werden,<br />

da man die reflektierte solare Strahlung betrachtet. Zum anderen muss Wolkenfreiheit<br />

gegeben se<strong>in</strong>, da sonst die Strahlung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zu hohen Schicht reflektiert wird und<br />

somit verfälschte Ergebnisse liefert. Von Bedeutung für das Retrieval des Säulenwasserdampfgehalts<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere die letzten beiden MERIS – Kanäle (siehe Abb. 3 auf der<br />

5 European Center for Medium-Range Weather Forecast<br />

6 European Space Agency<br />

Nicole Docter, FU-Berl<strong>in</strong> April 2013

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