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2.6. Stromtarifmodelle und Kostenoptimierung<br />

Ein Grossteil der Schweizer Elektrizitätsversorgungsunternehmen (EVU) arbeitet<br />

heute mit zeitbasierten Tarifmodellen. Meist sind dies Hochtarif-Niedertarif<br />

Modelle. Es bestehen die unterschiedlichsten Tarifzeitmodelle. Zudem hat jedes<br />

EVU unterschiedliche Strompreise. Zur Erhöhung der Vergleichbarkeit wird ein<br />

durchschnittliches Tarifmodell wie folgt für alle Berechnungen angewendet:<br />

Hochtarif: 18Rp./kWh 6:00 bis 21:00<br />

Niedertarif: 10Rp./kWh 21:00 bis 6:00<br />

Ausblick Entwicklung Tarifzeiten<br />

Wie die Erfahrungen aus Deutschland zeigen, werden sich die Netzverhältnisse<br />

mit Einführung grösserer Mengen an Photovoltaik Strom deutlich verändern. Die<br />

Entwicklung wird von der heutigen Stromknappheit in einigen Jahren zu einem<br />

deutlichen Stromüberschuss über Mittag führen. Es ist zu erwarten, dass zu<br />

gegebener Zeit die Stromtarifmodelle angepasst werden. Zudem ist es<br />

wahrscheinlich, dass die Lastregelung höheren Stellenwert erhält. Sperrzeiten<br />

werden sich weg vom Mittag hin zu Morgen oder Abendstunden verschieben. Die<br />

in dieser Arbeit untersuchten Szenarien werden daher in späterer Zukunft auch<br />

wirtschaftlich an Relevanz gewinnen.<br />

Abbildung 9: Beispiel Tagesverlauf Solarstrom Erzeugung [Suncontrol-portal]<br />

2.7. Einfluss Betriebszeiten auf die Leistungsauslegung<br />

Da Strom in der Nacht günstiger ist, werden Luft-Wasser-Wärmepumpen oft in der<br />

Nacht betrieben. Aufgrund der eingeschränkten Betriebszeiten muss die Anlage<br />

für diesen Betrieb nochmals deutlich leistungsstärker sein. Die tieferen<br />

Nachttemperaturen bieten zudem schlechtere Grundbedingungen für einen<br />

effizienten Betrieb der Wärmepumpe. Auch bei Quasi 24 h Betrieb muss auf die<br />

Sperrzeiten der Energieversorger geachtet werden. Es ist üblich, dass die<br />

Wärmepumpen während der Lastspitzen im Stromnetz nicht betrieben werden<br />

dürfen. Eine entsprechende Leistungsvorhaltung ist vorzusehen.<br />

2.8. Zwischenspeicher<br />

Oft werden Heizsysteme mittels Parallelspeichern im Heizkreis betrieben. Dies hat<br />

insbesondere beim Einsatz von Wärmepumpen Nachteile. Parallelspeicher werden<br />

meist mit einer erhöhten Vorlauftemperatur vorgeladen und dann über den<br />

Heizkreis entladen. Die erhöhte Ladetemperatur und die Speicherverluste wirken<br />

sich negativ auf die Systemeffizienz aus. Im Bereich der EFH mit Bodenheizung<br />

werden aus diesem Grund oft speicherlose Systeme verwendet. In Leichtbauhäusern<br />

mit Radiatoren und eingeschränkten Betriebszeiten des Heizsystems<br />

sind Zwischenspeicher notwendig. Die Speicherung erfolgt in diesen Fällen meist<br />

mit grossen Wasserspeichern. Als Beispiel sei hier ein Speicher von 1‘000 l Inhalt<br />

aufgeführt. Dieser kann bei einer nutzbaren Temperaturspreizung von 20 °C eine<br />

Energie von 1000*20*4.18 */3600 = 23 kWh Speichern. Dies (entspricht dem<br />

Energieinhalt von ca. 2.3 l Heizöl. Eine 10kW Heizung füllt den Speicher in 2h 18<br />

min. Bei 5kW Entnahmeleistung wird er in knapp 5h wieder entladen. Das Beispiel<br />

Zertifikatsarbeit CAS EF13, Institut Energie am Bau 12/30

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