Download pdf - Fachhochschule Nordwestschweiz
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Bei optimiertem Betrieb zu Niedertarif Zeiten ergibt sich mit den gewählten<br />
Komponenten bereits eine ansehnliche JAZsys von 4.26. Diese kann durch die<br />
Erhöhung der Quellentemperatur in der Variante „Energieoptimiert“ auf 4.42<br />
gesteigert werden. Die JAZsys erhöht sich so um 3.7 %.<br />
Analyse Verhalten Quellentemperatur, Anlagenleistung, Vorlauftemperatur<br />
Die Analyse zeigt, dass die Optimierung den theoretisch angenäherten Wert nicht<br />
erreichen kann. Grund dafür ist ein teilweise selbstkompensierender Effekt im<br />
Zusammenhang mit den verschiedenen Temperaturniveaus. Da die abgegebene<br />
Leistung der Wärmepumpe bei höheren Quellentemperaturen ansteigt, steigt bei<br />
gleich bleibender Last auch die Vorlauftemperatur des Heizkreises. Diese erhöhte<br />
Temperatur bewirkt, dass ein Teil der Optimierung der JAZ wieder zunichte<br />
gemacht wird. Die Detailanalyse dieses Effektes ist in der untenstehenden Grafik<br />
visualisiert. Eine Änderung der Aussentemperatur um +14° bewirkt aufgrund der<br />
höheren Wärmepumpen-Leistung eine Erhöhung der Vorlauftemperatur um 6.5°.<br />
In der Praxis kann somit in Anlagen ohne Regelung der Wärmepumpe nur ein Teil<br />
des Optimierungspotentials genutzt werden.<br />
Abbildung 25: Verhältnisse Vorlauftemperatur zur Aussentemperatur<br />
Einsparung durch verminderte Energieabgabe an Nutzer<br />
Ein weiterer Effekt aus der Analyse der Verbräuche zeigt, dass sich der<br />
Energiebedarf (Energie an Nutzer) des Systems im Szenario energieoptimiert<br />
ebenfalls um ca. 1.7% verringert hat. Diese Verringerung ist auf eine Verschiebung<br />
der Heizungsfreigabe auf die Zeit nach dem Mittag zurückzuführen. Der Einfluss<br />
der Sonnenenergie durch Fenster macht sich hier bemerkbar. Da der Heizbedarf<br />
erst nach Nutzung der solaren Einstrahlung bestimmt wird, ist dieser automatisch<br />
energieoptimiert. Ein Nachteil davon ist der längere Zeitraum, der bei bedecktem<br />
Wetter ohne Energiezufluss überbrückt werden muss. Die Zeiten mit etwas<br />
geringerer Raumtemperatur werden so etwas erhöht. Der Effekt der verminderten<br />
Energieabgabe an den Nutzer schlägt sich im Jahresverbrauch und in den<br />
Jahreskosten nieder, nicht aber in der JAZ des Systems.<br />
Zertifikatsarbeit CAS EF13, Institut Energie am Bau 23/30