28.12.2013 Aufrufe

Download pdf - Fachhochschule Nordwestschweiz

Download pdf - Fachhochschule Nordwestschweiz

Download pdf - Fachhochschule Nordwestschweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Für den Standort Lugano ist das Optimierungspotential in allen Bereichen grösser<br />

als in Bern. Dies ist auf die deutlich höheren Tagestemperaturen aufgrund der<br />

vielen Sonnenstunden zurückzuführen. Gleichzeitig ist die Nachtauskühlung bei<br />

klarem Himmel stärker als in Bern und die Betriebszeiten der Wärmepumpe sind<br />

durchschnittlich kürzer.<br />

Grenzen des Wärmepumpenbetriebs<br />

Die gewählte Wärmepumpe wird Aussentemperaturen bis zu 40°C grundsätzlich<br />

problemlos meistern. Die Verdampfertemperatur wird aber ab ca. 20°C Aussentemperatur<br />

durch Drosseln der Luftzufuhr künstlich tief gehalten. Eine<br />

Verschiebung des Betriebs nach Zeiten mit Temperaturen über 20°C ist möglich,<br />

bringt aber keine Optimierung in der JAZ. Um diese unnütze Optimierung in der<br />

Realität zu umgehen, muss die Anlage mit einer intelligenten Steuerung betrieben<br />

werden. Eine reine Zeitschaltuhr führt nicht zu optimalen Resultaten.<br />

Aufgrund der Vorgehensweise zur Bestimmung von Arbeitszahlen in Polysun [BFE<br />

Marti, Witzig, Huber, Ochs 2009] ist davon auszugehen, dass Polysun bei Quellentemperaturen<br />

über 20 °C zu hohe Arbeitszahlen hinterlegt. Im oberen Temperaturbereich<br />

sind keine Stützstellen für eine korrekte Interpolation mehr vorhanden. Die<br />

Arbeitszahlen müssten in diesen Fällen teilweise etwas zu hoch ausgefallen sein.<br />

4. Fazit<br />

Die Analysen zeigen, dass durch eine Verschiebung der Betriebszeit von Luft-<br />

Wasser-Wärmepumpen von tiefen Nachttemperaturen zu wärmeren<br />

Tagestemperaturen, Energie in der Grössenordnung von einigen Prozent<br />

eingespart werden kann. Für einen durchschnittlichen Standort wie Bern beträgt<br />

die Einsparung in der geprüften Konfiguration 5%. Die energieoptimierte Variante<br />

zeigt trotz Energieeinsparungen, Mehrkosten von 33%. Der Betrieb ist in dieser<br />

einfachen Art der Energieoptimierung, nicht durch Wirtschaftlichkeit begründbar.<br />

Die Komfortanforderungen können in allen untersuchten Fällen eingehalten<br />

werden.<br />

Eine weitere Erkenntnis aus der Arbeit ist, dass die Effizienz der Wärmepumpe oft<br />

durch überhöhte Vorlauftemperaturen leidet. Ein Einsatz von regelbaren<br />

Wärmepumpen kann hier eine weitere Optimierung bringen. Interessant ist auch,<br />

dass mit effizienten Luft-Wasser-Wärmepumpen für den Heizbetrieb in modernen<br />

Gebäuden, Jahresarbeitszahlen über vier erreicht werden.<br />

Die Möglichkeiten, welche die Simulationssoftware Polysun bietet, kommen bei<br />

dieser Art der Betriebsoptimierung von Wärmepumpenanlagen an ihre Grenzen.<br />

Die Funktionalität der Regler ist begrenzt und die hinterlegten Steuerungs-<br />

Zertifikatsarbeit CAS EF13, Institut Energie am Bau 28/30

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!